Ab dem heutigen Montag stellt die Stadt Köln offiziell neue, designierte Parkflächen für E-Scooter vor. Der Wildwuchs an abgestellten elektrischen Scootern soll in der rheinischen Metropole ein Ende haben. Mit Hilfe klar gekennzeichneter Parkflächen kann diese neue Mobilitätsform besser mit anderen Verkehrsträgern ineinandergreifen und Nutzer können auf den ersten Blick erkennen, wo sie die Fahrzeuge abstellen können.
In Köln treffen mit Bird, Lime, TIER, Dott und VOI und seit neuestem der Ford Tochter Spin gleich sechs Sharing Anbieter der elektrischen Tretroller aufeinander. Die Folge ist ein wildes Durcheinander auf den Bürgersteigen, kein Wunder dass die Anwohner und Besucher der Stadt sich nicht mehr über diese Mikro-Mobilitätsfahrzeuge freuen.
Die Stadt Köln zieht die Zügel für die elektrischen Zweiräder an
Die Kritik an den E-Scootern hat auch die Stadtoberen in Köln wachgerüttelt. Jetzt kündigt die Stadt an, im Rahmen eines Altstadtkonzeptes Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Flächenaufteilung und Stadtraumgestaltung umzusetzen. Scheinbar hat sich Oberbürgermeisterin Reker persönlich für diese Veränderungen stark gemacht. Sie hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf Struktur.
So werden im Zuge des Kölner Altstadtkonzeptes jetzt weitere Bereiche als Fußgängerzone deklariert. Das Ziel: eine geregelte Abstellsituation durch den Kunden und ein Begrenzen der Befahrung der Fußgängerzone. Die Stadt Köln führt hierzu für E-Scooter- und Fahrradverleiher testweise Parkbereiche ein, und wandelt dafür Kfz-Stellplätze um. Einige der Standorte befinden sich bis zum heutigen Montag teilweise noch in der Fertigstellung, klar ist jedoch, dass der Mobilitätswandel vom Auto auf die elektrischen Zweiräder in Köln Gestalt annimmt.
Die Stadt Köln wandelt Kfz-Stellplätze in E-Scooter und Fahrrad-Parkplätze um
Die Bereiche für die zusätzlichen E-Scooter Parkplätze in Köln sind ab Montag den 22. Juni:
- Bechergasse
- Sporergasse
- Obenmarspforten
- Große Sandkaul (Fertigstellung erst später)
- Gürzenichstraße I
- Gürzenichstraße II
- Seidmacherinnengäßchen
Nur in den oben in roter Farbe gekennzeichneten Bereichen dürfen zukünftig E-Scooter aus dem Sharing-Betrieb abgestellt werden. Die Regelungen gelten ab dem 22.06. – zusätzlich kündigt die Stadt an, dass die Umsetzung in den nächsten Monaten evaluiert werden wird.
Zur Einführung der Parkflächen für E-Scooter in Köln haben wir mit dem General Manager für Deutschland bei Dott gesprochen
Wir haben Jimmy Cliff, General Manager für Deutschland bei Dott, zu diesen neuen Parkflächen für die E-Scooter in Köln befragt:
eMobilität Blog: Jimmy, wie siehst du die Zusammenarbeit und die Einführung der Parkflächen für E-Scooter in einer Stadt wie Köln?
Jimmy Cliff: “Die Zusammenarbeit mit der Stadt Köln verläuft äußerst positiv. Daher freuen wir uns sehr, dass die Stadt nun Parkflächen für E-Scooter ausweist. Damit bekommt die Mikromobilität endlich den Platz und die Sichtbarkeit, die sie verdient. Gleichzeitig versprechen wir uns auch mehr Akzeptanz für E-Scooter, wenn diese, wie viele andere Verkehrsträger auch, einen festen Platz im öffentlichen Raum zugewiesen bekommen”.
eMobilität Blog: Sind Parkplätze eine notwendige Reform in Köln oder auch als Beispiel für andere Städte?
Jimmy Cliff: “Köln … erkennt als eine der ersten Städte in Deutschland den wahren Wert der E-Scooter. Durch die Parkplätze gelingt eine bessere Integration der Roller in das Mobilitätsangebot der Städte. So kann die Akzeptanz der E-Scooter steigen und die Chance auf autofreie Innenstädte wächst enorm. Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Stadt Köln und hoffen, dass dieser positive Trend sich auch in anderen deutschen Städten fortzieht.”
Die Zusammenarbeit mit den Städten ist für die E-Scooter Sharing Anbieter essentiell
Das aus Amsterdam stammende Mobility Startup Dott hat als Anbieter bereits vor dem Start in Köln mit der Stadt und den Behörden eng zusammengearbeitet, um Beeinträchtigungen durch falsch abgestellte Roller zu vermeiden. “Wir haben schon immer größten Wert darauf gelegt, dass sich unsere Nutzer mit den Rollern an alle geltenden Regeln halten. Vorsicht und gegenseitige Rücksicht sind im Straßenverkehr oberstes Gebot, das gilt auch für Fahrer von E-Scootern.”
Vielleicht kann dieses Kölner Modell ein Weg sein, der Flut an E-Scootern Herr zu werden. Wir werden das weitere Vorgehen in Köln und anderen Städten zur Schaffung von Parkraum für die E-Scooter natürlich weiter beobachten.
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