Microlino 2.0 und Microletta E-Roller als Weltpremiere in Genf

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Die Familie Ouboter, die hinter dem Schweizer Mobility-Unternehmen namens Micro aus Küsnacht bei Zürich steht, präsentiert auf dem Internationalen Auto Salon Genf ihr neues Mobility Konzept. Neben den seit Jahren erfolgreichen Micro Scootern bekommen wir den Microlino 2.0 und – ganz neu als Weltpremiere – den Microletta E-Roller zu sehen.

Der Microlino 2.0 – viele Neuigkeiten die zum Teil aus den Wünschen der Community ausgewählt wurden

Der Microlino ist ein Elektroleichtfahrzeug der Klasse L7e und als solcher für den innerstädtischen Verkehr geplant. Nachdem Ende des vergangenen Jahres die Verträge zwischen dem Mobility Startup Micro und dem westfälischen Zulieferer Artega aufgelöst wurden, entschied sich Micro Anfang dieses Jahres dazu, die Fahrzeugstruktur des Microlinos komplett zu überarbeiten. „Wir möchten mit dem Microlino die Ansprüche an Qualität, Sicherheit und Fahrverhalten erfüllen können.“ Mit dem neuen Microlino 2.0 soll die Vision der Gründer von umweltfreundlicher, effizienter und wettergeschützter Mobilität nun (endlich) umgesetzt werden.

Wir hatten über die Auferstehung des Schweizer Kabinenrollers – dem Microlino Miracle – im vergangenen Jahr in einer eigenen Story berichtet.

Die Microlino Community wurde befragt und bestimmt mit

Das neue Design, das auf dem Internationalen Auto Salon Genf erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden wird, wurde via Online Umfrage von den über 17.000 Personen, die den City-Flitzer bereits reserviert haben, ausgewählt. „Für uns war es seit jeher wichtig, dass wir die Microlino Community so stark wie möglich in den Entwicklungsprozess integrieren können. Beim Microlino 2.0 wollen wir das noch viel konsequenter machen als zuvor“, sagt Oliver Ouboter. „Auch in Zukunft werden unsere Kunden mitentscheiden können – etwa bei Felgen und Sitzbezügen“ so Ouboter weiter.

Bildrechte: Micro – der Microlino 2.0 in der Rückansicht von der Unternehmerfamilie Ouboter aus der Schweiz

Veränderungen im Innenraum und beim Fahrwerk des Microlino

Nun wird das Fahrwerk des Microlino komplett neu ausgelegt und die Hinterachse stark verbreitert, was die Stabilität erheblich verbessert. Der neue Elektromotor erhöht die Leistung merklich und ist gleichzeitig deutlich effizienter als die alte Version. Der Innenraum wird geräumiger und ergonomischer. Die Lenksäule ist neu fix am Chassis angebracht und klappt sich nicht mehr nach vorne beim Öffnen der Tür, was die Sicherheit und das Lenkverhalten wesentlich verbessert. Zusätzlich erhöht die schmaler gehaltene A-Säule die Rundumsicht gegenüber der alten Version. Die grundlegenden technischen Daten sowie die Reichweite von bis zu 200 Kilometern und der Grundpreis von 12.000 Euro verändern sich nicht. Der Produktionsstart, mit dem italienischen Traditionsunternehmen CECOMP, ist auf 2021 angesetzt.

Microletta – ein dreirädriger Elektroroller mit Retro-Charme

Die zweite Neuheit, die auf der Messe in Genf vorgestellt werden wird, tangiert ein für Micro neues Produktsegment. Mit der Microletta wird ein Konzept eines dreirädrigen E-Motorrollers vorgestellt. Das Design orientiert sich dabei an jenem des Microlinos und vereint Modernität mit Retro-Charme.

Bildrechte: Micro – die Microletta – dreirädriger Elektroroller aus der Schweiz mit seiner Weltpremiere in Genf

Ein elektrischer Motorroller mit drei Rädern – fahrbar ohne Motorradführerschein

Die zwei Vorderräder sorgen für einen erhöhten Halt in Kurvenlagen und haben eine verbesserte Bremswirkung, die mehr Sicherheit bietet als zweirädrige Motorräder und Mopeds. Bei Stillstand an der Ampel kann der Lenkmechanismus arretiert werden, sodass der Roller von alleine steht und man nicht die Füsse abstellen muss.

Die auswechselbaren Batterien mit über 100 Kilometern Reichweite ermöglichen ein bequemes Aufladen an einer beliebigen Haushaltssteckdose. Das Fahrzeug wird in Europa als Dreirad eingestuft und kann somit trotz der Maximalgeschwindigkeit von 80km/h ohne Motorradführerschein gefahren werden – ein Autoführerschein reicht aus. Für zweirädrige Elektroroller benötigt man, anders als für benzinbetriebene, ab einer Geschwindigkeit von über 45km/h einen Motorradführerschein.

Die Microletta schließt die Lücke zwischen Microlino und den micro e-Scootern

„Die Microletta ist quasi die kleine Schwester des Microlinos und soll die Lücke in unserem Sortiment zwischen E-Scooter und Microlino schliessen. Durch die drei Räder ist das Fahrzeug auch für Unerfahrene einfach und sicher zu fahren und soll Leute zum Umsteigen auf elektrische und leichte Fortbewegungsmittel motivieren“, sagt Merlin Ouboter. Auf der Internetseite des Unternehmens kann man eine unverbindliche Reservation tätigen. Der Preis wird sich auf rund 4900 Euro belaufen. Momentan gibt es noch keine Angaben zu einem geplanten Produktionsstart, da sich die Schweizer zuerst auf den Produktionsbeginn des Microlino konzentrieren wollen.

Bildrechte: Micro – die Microletta als dreirädriger Elektroroller

Mein Fazit zu Microlino 2.0 und Microletta

Die Ouboter Familie zeigt wieder einmal echten Unternehmergeist. Während das vergangene Jahr geprägt war mit gerichtlichen Verhandlungen rund um den Microlino, so legen Wim Ouboter und seine beiden Söhne Merlin und Oliver nach gewonnenem Vergleich in diesem Jahr so richtig los. Den Microlino gemeinsam mit der Community weiterzuentwickeln und qualitativ ausgereift Anfang 2021 auf den Markt zu bringen, ist eine ausgezeichnete Idee.

Die Lücke zwischen Microlino und den reinen Tretrollern von micro mit einem innovativen, dreirädrigen E-Roller zu schließen, ist schlichtweg genial. Charmant ist der Look von Microlino und Microletta, auch hier beweisen die Unternehmer ein gutes Händchen. Denn mit einem klaren, ansprechenden Look der Fahrzeuge lässt sich im Segment der Elektrofahrzeuge ein klarer Unterschied zu den teils furchtbar hässlichen Fahrzeugen aus asiatischer Provenienz erzielen. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, die neuen elektrischen Microlino und Microletta zur Probe zu fahren.

Ich bin Michael, der Autor des emobilitaetblogs

Mein aktuelles Fahrzeug: ein BMW i3

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