E-Moped Sharing News: Cityscoot und TIER sammeln Geld und Roller ein

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Es kommt Bewegung in das Segment der elektrischen Roller, oder auch E-Mopeds genannt, in Europa. Zwei Micro-Mobility Sharing Anbieter verkünden Neuigkeiten – und die haben es in sich. Der deutsche E-Scooter Marktführer TIER Mobility kauft die E-Roller und Infrastruktur von Coup und wird damit zum multimodalen Anbieter. Der französische Marktführer unter den E-Moped Sharig Anbietern Cityscoot erhält weitere 30 Millionen Euro für das europäische Wachstum und eröffnet bald Barcelona als nächsten Standort.

Allianz und Demeter aus Frankreich steigen neu bei E-Moped Anbieter Cityscoot ein

Das französische Startup-Unternehmen Cityscoot erhält in einer weiteren Finanzierungsrunde 25,6 Millionen Dollar (umgerechnet 23,6 Millionen Euro). Unter den neuen Investoren ist unter anderen ein Infrastruktur-Fonds von Demeter sowie die bestehenden Investoren Groupe RATP und Banque des Territoires. Das französische Mobility Startup erhält zusätzlich weitere 6 Millionen Euro an Krediten. Die dienen der Finanzierung neuer Elektrofahrzeuge.

Bildrechte: Cityscoot – E-Moped Sharing in Paris

Wo ist der französische E-Moped Sharing Anbieter Cityscoot aktiv?

Cityscoot ist ein Freefloating Elektroroller-Service und klarer Marktführer in Frankreich. Die Nutzer können die elektrischen Roller über die Cityscoot App lokalisieren, freischalten, im jeweiligen Stadtgebiet fahren, parken und wieder abschließen. Cityscoot wurde in Paris im Juni 2016 gestartet und ist neben der französischen Hauptstadt in Nizza, Mailand und Rom aktiv. Mit der neuesten Finanzierungsrunde plant das Mobility Startup die Ausweitung auf zwei neue europäische Städte, beginnend mit Barcelona im Mai 2020.

In den letzten Monaten ist Cityscoot eine Kooperation mit Uber eingegangen. Die elektrischen Roller können in Paris direkt aus der Uber-App heraus gefunden und freischaltet werden. Uber hatte zuvor auf einer Europatour mit diversen Anbietern gesprochen und sich letztlich für eine Partnerschaft mit Cityscoot entschieden.

Bildrechte: Cityscoot – der E-Moped Sharing Anbieter ist neben Paris auch in Nizza/Nice mit seinen elektrischen Rollern unterwegs

Interessantes Detail am Rande: Cityscoot’s Hauptkonkurrent in Paris, die Bosch Tochter Coup hat Ende des letzten Jahres seinen Dienst eingestellt. Ausgerechnet die E-Mopeds von Coup sind jetzt ebenfalls in den News.

TIER Mobility schnappt sich die E-Roller der Bosch Tochter Coup

Das Berliner Mobility Startup TIER Mobility baut sein multimodales Angebot auf und steigt in den Markt für E-Moped-Sharing ein. Bislang ist TIER mit seinen E-Scootern in mehr als 40 europäischen Städten aktiv. Das Unternehmen erwirbt 5.000 Fahrzeuge inklusive der Ladeinfrastruktur von Coup Mobility und hat sich dabei in einem internationalen Bieterverfahren durchgesetzt.

COUP Elektroroller Sharing – wird zu TIER – die Farbgebung ist ja schon mal fast gleich

TIER möchte künftig umfassende Mobilitätslösungen in den Städten anbieten und somit helfen, die Verkehrswende voranzubringen. Coup hatte seine Flotte von rund 5.000 E-Mopeds in den drei europäischen Großstädten Berlin, Paris und Madrid betrieben und Ende letzten Jahres den Dienst eingestellt. TIER arbeitet nun daran, die E-Mopeds in die TIER-App zu integrieren und plant ab Mai die E-Mopeds zunächst in Berlin an den Start gehen zu lassen.

Unser Fazit zu diesen News zweier großer Sharing Anbieter im Micro-Mobility Segment

TIER Mobility und Cityscoot sind beide dank kräftiger Kapitalerhöhungen in einer guten Lage, in Europa zu großen Sharing Anbietern aufzusteigen. Beide Strategien sind erfolgversprechend: TIER setzt auf den multimodalen Ansatz, der neben den E-Scootern nun auch die E-Mopeds als elektrische Fahrzeuge umfasst. Cityscoot fokussiert auf die E-Mopeds und dominiert im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie Frankreich und Italien, der Weg nach Barcelona erscheint da sinnvoll.

Für beide Anbieter wird es, ebenso wie für die Wettbewerber im E-Scooter und E-Roller Bereich darauf ankommen, die Unit Economics für die Fahrzeuge nach oben zu bekommen. Das sind letztlich die Erlöse pro verfügbarem Fahrzeug pro Tag. Nur wenn die Umsätze in den Micro-Mobility Segmenten den großen Investitionen folgen, werden die Anbieter ihre Investoren auch nachhaltig glücklich machen können. Wir bleiben dran.

Ich bin Michael, der Autor des emobilitaetblogs

Mein aktuelles Fahrzeug: ein BMW i3

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