Elektrofahrzeuge

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Aktuell fahre ich: BMW i3

Elektrofahrzeuge

Aktuell in aller Munde, bald auf allen Straßen? Der Aufstieg des Elektrofahrzeugs ist die wohl größte Mobilitätsrevolution seit Erfindung des Autos selbst. In diesem Artikel fassen wir zusammen, welche Vehikel der Begriff Elektrofahrzeug genau bezeichnet, wie die Entwicklung der Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb verlaufen ist und welche E-Fahrzeuge es heute gibt.

Elektrofahrzeug: Definition

Ein Fahrzeug mit elektrischem Antrieb wird Elektrofahrzeug genannt. Elektrischer Antrieb bedeutet, dass es seine Energie aus Strom und nicht aus der Verbrennung von Treibstoff (Diesel oder Benzin) bezieht. Die elektrische Energie aus dem Elektromotor stammt in der Regel aus einer wiederaufladbaren Batterie, einem Akku.

Sondertypen des Elektrofahrzeugs sind Hybridfahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge. Erstere verfügen über einen zweiteiligen Motor, der zum Teil durch Strom, zum Teil durch Treibstoff versorgt wird. Das letztere Fahrzeug generiert seinen Antrieb aus einer Brennstoffzelle, welche den Strom direkt im Fahrzeug mittels chemischer Reaktion erzeugt.

Steuer und Umweltbonus: Finanzielle Begünstigungen beim Kauf eines Elektroautos

Die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs erweist sich derzeit als besonders attraktiv. Bei einer Neuzulassung ergeben sich steuerliche und finanzielle Vorteile.

  • Bis zum Stichtag gekaufte Fahrzeuge sind für zehn Jahre von der Kraftfahrzeugsteuer befreit.
  • Bei der Anschaffung eines Elektroautos als Firmenfahrzeug gibt es finanzielle Minderungen (je Kilowattstunde der verbauten Batterie).
  • Kostenloses Laden eines privaten Elektrofahrzeugs beim Arbeitgeber ist möglich.
  • Zuschuss des Arbeitgebers zur privaten Ladeinfrastruktur ist möglich.

Der Umweltbonus gilt rückwirkend zum 4. November 2019

Für reine Elektroautos unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro steigt der Zuschuss von zuvor 4.000 Euro auf 6.000 Euro. Bei Elektroautos mit einem Anschaffungspreis von 65.000 Euro gibt es 5.000 Euro Prämie. Die Grenze ist damit gestiegen, denn bis zum November 2019 lag die Höchstgrenze für eine Fördermöglichkeit bei 60.000 Euro.

Für Pkw mit Brennstoffzellen (Wasserstoffantrieb) gibt es eine Förderung von 4.000 Euro. Hybridwagen oder andere Fahrzeuge mit weniger als 50 Gramm CO2-Emissionen pro Kilometer werden ab sofort mit 4.000 Euro subventioniert (zuvor 3.000 Euro). Jeweils die Hälfte der Summe stammt aus dem Fördertopf des Bundes, die andere Hälfte steuert der Autohersteller bei.

Den Antrag stellen können:

  • Privatpersonen
  • Unternehmen
  • Stiftungen
  • Körperschaften
  • Vereine

Elektroautos

Das Elektroauto fährt nicht mit einem Verbrennungsmotor, sondern einem Elektromotor. Als umweltfreundliche, emissionsfreie und leise Alternative zum herkömmlichen Pkw ist es auf dem besten Weg, den europäischen Verkehr zu revolutionieren. Es gibt bereits viele elektrisch betriebene Fahrzeugtypen: vom Elektro-Mini bis zum Elektro-SUV. Große Autohersteller weltweit setzen inzwischen auf das E-Auto und investieren im großen Stil in die Forschung, um das E-Auto massentauglich zu machen. Mit Hilfe von attraktiven Fördermitteln, die zum Jahreswechsel 2019/20 in Deutschland nochmals erhöht wurden, erfährt das Elektroauto auch hierzulande einen deutlichen Aufschwung.

Elektro-Zweiräder

Noch vor dem E-Auto kurvte das Elektro-Motorrad durch die Straßen: leise, abgasfrei und langfristig günstiger. Die elektrisch betriebenen Einspurigen behaupten sich vor allem in wachsenden Städten – sie sparen Platz und überholen Autokolonnen mit Leichtigkeit. Neben dem Elektro-Motorrad erfreuen sich vor allem der Elektroroller und der E-Scooter wachsender Beliebtheit.

Elektro-Nutzfahrzeuge

Günstiger im Betrieb, sparsam im Nahverkehr und durch Gelder der Bundesregierung gefördert: Drei Argumente für Unternehmen, ihren Fuhrpark zunehmend elektrisch aufzurüsten. Ziel ist es, immer mehr Elektro-Lastkraftwagen, Elektro-Transporter und E-Busse auf die Straßen zu schicken. Fahrzeughersteller tüfteln vor allem daran, die E-Tonner mit leistungsstarken Batterien auch für Langstrecken auszustatten. Das Lkw Startup Nikola arbeitet beispielsweise mit bestehenden Lkw-Herstellern zusammen, um mit seinem Elektrotruck und einem Lkw mit Wasserstoffantrieb umweltfreundliche Antriebe im Nutzverkehr auf die Straße zu bringen.

Elektro-Flugtaxi

Zum Teil noch Zukunftsmusik, zum Teil ist das elektrisch betriebene Flugobjekt Realität. Während ein Münchner Unternehmen das E-Taxi für die Lüfte entwickelt – geplanter Markteinstieg: 2020 – sind elektrische Drohnen des Versandhändlers Amazon bereits unterwegs. Ein gemeinsames Ziel: die Straßen zu entlasten, indem Verkehrswege zunehmend „in die Lüfte“ verlegt werden.

Die Zulieferer und die Elektromobilität

Auch in Bezug auf die Elektromobilität gelten Automobilzulieferer als das Rückgrat der modernen Automobilfertigung. Diese Unternehmen liefern die Mehrheit aller Komponenten und Systeme, die für den Bau eines Fahrzeuges benötigt werden. Man unterscheidet in der Lieferkette zwischen Tier-1-, Tier-2- und Tier-3-Zulieferern. Der Unterschied ergibt sich daraus, an welcher Stelle diese Zulieferunternehmen in der Fertigungskette stehen. So liefern beispielsweise die Tier-1-Lieferanten direkt an den Automobilhersteller.

Weltweit arbeiten die großen Automobil-Zulieferer derzeit intensiv am Wandel zum Mobilitätsanbieter. Vielfach gehen hier Grenzen zwischen Zulieferer und OEM fließend ineinander über. So arbeiten einige Zulieferer an eigenen elektrisch betriebenen, autonomen Fahrzeugen für die Lieferung auf der letzten Meile.

In der Top 100 der globalen Zulieferer befinden sich achtzehn deutsche Zulieferer. Mit dem Trio Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen laufen drei der Zulieferer in den Top-5.  Regional konzentrieren sich die 100 größten deutschen Automotive Zulieferer stark auf Baden-Württemberg, Bayern und NRW, denn dort haben 75% der Zulieferer ihren Hauptsitz.