Der gestrige Donnerstag wird nicht als guter Tag für die Anhänger moderner Mobilitätskonzepte eingehen. Die Ankündigung der Deutschen Bahn, ihre Ridesharing Tochter Clevershuttle drastisch zu verkleinern, ist ein echter Rückschritt für die deutsche Mobility-Szene.
Die drei Clevershuttle Gründer Bruno, Jan und Slava sind seit der Schulzeit befreundet und haben CleverShuttle im Jahr 2014 gemeinsam gegründet. Dann stieg die Deutsche Bahn beim mit seinen grünen, elektrischen Fahrzeugen fahrenden Startup ein und ist heute mit 76 Prozent beteiligt. Der Ridesharing Anbieter ist bislang in sechs deutschen Städten unterwegs. Bislang, denn Corona zwingt die verantwortlichen Bahnvorstände zum Sparen. Die Bahn Controller haben errechnet, dass bis zum Jahr 2024 gut 11 Milliarden Euro in den Bahnkassen fehlen. So geht es also jetzt mit dem Rotstift an die einzelnen Projekte im Hause. Einem Bericht des Manager Magazins zufolge haben die Kosten bei Clevershuttle inzwischen 100 Millionen Euro überschritten. Jetzt zieht die Bahn die Reißleine.
Aus sechs deutschen Standorten bleiben zwei Städte übrig
Clevershuttle stellt seinen Service in Berlin, Dresden, Kiel und München ein, dadurch sollen dort und in der Berliner Zentrale 850 Arbeitsplätze entfallen. Damit werden wohl auch die in Berlin im Einsatz befindlichen Wasserstofftests mit den Toyota Mirai Brennstoffzellen-Fahrzeugen eingestellt.
Düsseldorf und Leipzig bleiben die beiden Standorte für Clevershuttle
Lediglich in Düsseldorf und Leipzig wird man die Clevershuttle Fahrzeuge weiter buchen können. In Düsseldorf arbeitet Clevershuttle gemeinsam mit den dortigen Stadtwerken in einem Testmodus zusammen. In Leipzig sind vor allem den Bahnfahrern die vielen Parkplätze der Clevershuttle Fahrzeuge direkt an den Gleisen im dortigen Stichbahnhof ein Begriff.
Schon vor der Corona Krise war das Clevershuttle Investment bei der Bahn nicht unumstritten. Zu viel Geld verschlang der Ridesharing Service in den Augen einiger Bahnkollegen. Es ist wirklich ausgesprochen schade, dass ausgerechnet dieser Ridesharing Dienst nun auf einen Bruchteil seiner Kapazität begrenzt wird. Ich selbst war gerne Gast der Clevershuttle Fahrzeuge, das grüne Image und die hohe Servicequalität haben mich stets überzeugt. Es bleibt abzuwarten, wie lange sich die Clevershuttle Fahrten in Düsseldorf und Leipzig weiter halten können.
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4 Gedanken zu „Corona kills Clevershuttle – Standorte Düsseldorf und Leipzig bleiben“