Nach dem offiziellen Ende des **Umweltbonus** für Elektroautos kommt die Frage auf, welche **Zuschüsse für Elektroautos** es in Deutschland noch gibt. Der Umweltbonus, der über 2,23 Millionen E-Fahrzeuge unterstützte, lief am 18. Dezember 2023 aus. Dennoch bieten einige Hersteller weiterhin attraktive Zuschüsse an.
Die für 2024 vorgesehenen Fördermittel von 209 Millionen Euro wurden bereits vorzeitig ausgeschöpft. Dennoch setzen sich verschiedene Autohersteller dafür ein, den staatlichen Anteil an der Kaufprämie für Kunden, die bis zum Ende 2023 bestellt haben, zu übernehmen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Landschaft der E-Auto-Förderung in Deutschland weiterentwickelt, während immer mehr Modelle und kreative Anreize auf den Markt kommen.
In diesem Artikel möchte ich die aktuellen Zuschüsse für Elektroautos beleuchten und zeigen, welche Optionen für Elektroauto-Prämien weiterhin bestehen. Zudem werde ich auf die zukünftigen steuerlichen Vorteile und weiteren finanziellen Motivationen eingehen, die den Elektroauto-Kauf in den kommenden Jahren weiterhin attraktiv machen.
Was war der Umweltbonus?
Der Umweltbonus für E-Autos wurde im Jahr 2016 eingeführt, um den Verkauf von Elektroautos in Deutschland maßgeblich zu fördern. Die staatliche E-Auto-Förderung war eine bemerkenswerte Maßnahme, um die Elektromobilität voranzutreiben und um den Anreiz für den Kauf reiner E-Autos zu verstärken. Insgesamt wurden bis zum 1. Dezember 2023 über zehn Milliarden Euro an BAFA-Prämien für 2,23 Millionen Fahrzeuge verteilt.
Ein Schwerpunkt der staatlichen E-Auto-Förderung lag auf der finanziellen Unterstützung von Autokäufern. So wurden im Jahr 2022 insgesamt 3,4 Milliarden Euro zur Finanzierung von 820.000 Elektroautos ausgegeben. Dagegen wurden in 2024 nur noch 2,4 Milliarden Euro für 376.000 Fahrzeuge ausbezahlt.
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Wie hoch war der Umweltbonus für Elektroautos bis Ende 2023?
Seit dem Start des Programms wurden rund zehn Milliarden Euro an Förderung für circa 2,1 Millionen Elektrofahrzeuge bewilligt. Bei den beantragten Prämien lag der Volkswagen „e-up!“ mit etwa 59.500 Anträgen an der Spitze, gefolgt vom Tesla „Model 3 2021“ mit 40.800 Anträgen und dem Smart Electric Drive (EQ fortwo) mit 35.700 Anträgen.
Ab dem 1. Januar 2023 wurden Hybridfahrzeuge von der Förderung ausgeschlossen. Zuvor machten Hybride etwa 36% aller Anträge (804.916) aus. Die BAFA-Prämie für den Kauf oder das Leasing von reinen Elektroautos reichte im Jahr 2024 von 2.250 bis 6.750 Euro, abhängig vom Kaufpreis und dem Zustand des Fahrzeugs.
Jedoch endete der Umweltbonus abrupt am 17. Dezember 2023, sodass keine neuen Anträge mehr möglich waren. Dieser plötzliche Förderstopp wurde von der Automobilindustrie scharf kritisiert. Kritiker betonten, dass das Fehlen einer Übergangsfrist zu einem „tiefen Verlust des Vertrauens“ führte.
Reaktionen der Autoindustrie zum Förderstopp
Die Autoindustrie hat stark auf das plötzliche Ende der staatlichen Kaufprämie für Elektroautos am 17.12.2023 reagiert. Kritiker betonen, dass dies ein erheblicher Dämpfer für die Elektromobilität in Deutschland ist. Insbesondere der ADAC und andere Branchenakteure verweisen auf mögliche Rückgänge beim Hochlauf der Elektromobilität.
Die Entscheidung hat politische und wirtschaftliche Konsequenzen. Die Ampelkoalition kritisiert das vorzeitige Auslaufen der Förderung und argumentiert, dass die ursprünglichen Pläne eine graziösere Übergangsperiode bis Ende 2024 vorgesehen hätten. Dies hätte mehr Zeit gegeben, um die Mittel besser zu verteilen und die Förderung kontinuierlich zu gestalten.
Ein wesentlicher Aspekt der Kritik ist, dass dem Ziel, bis 2030 rund 15 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge auf deutschen Straßen zu haben, ein herber Rückschlag droht. Es wird geschätzt, dass bis 60.000 Fahrzeuge, die jeweils 4.500 Euro Prämie erhalten hätten, von dem vorzeitigen Förderstopp betroffen sein könnten. Der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer warnt, dass der Absatz von Elektroautos in Deutschland um bis zu 200.000 Fahrzeuge im Jahr 2024 zurückgehen könnte, wenn ab Januar keine weiteren Anträge für die Prämie angenommen werden.
Ein weiteres Problem stellt die Wahrnehmung der Elektromobilität in Deutschland als zu teuer dar. Viele Experten und Kunden befürchten, dass ohne die finanzielle Unterstützung durch den Umweltbonus die Anschaffung von Elektrofahrzeugen für viele Konsumenten unerschwinglich werden könnte. Dies wiederum könnte die soziale Akzeptanz und die Nachfrage nach umweltfreundlichen Fahrzeugen erheblich beeinträchtigen.
Positiv anzumerken ist, dass bereits zugesagte Förderungen vom Förderstopp nicht betroffen sind. Damit sind zumindest Kunden abgesichert, die bereits vor dem Stichtag ihre Fahrzeuge bestellt haben. Auch weisen Experten darauf hin, dass die Förderung bis zum Jahresende 2023 verlängert werden sollte, um Kunden nicht zu belasten und Massenbestellungen kurz vor dem Stopp zu vermeiden. Doch reichen die vorhandenen Mittel nicht aus, um Anträge zu berücksichtigen, die nach dem Stopp eingehen.
Zusammenfassend spricht die Autoindustrie in Deutschland von einer „elektrischen Autokrise“ und fordert, dass Hersteller verstärkt auf die Verfügbarkeit kostengünstigerer Elektrofahrzeuge setzen. Hersteller wie BMW und Volkswagen haben bereits auf den Förderstopp reagiert und eigene Prämienzusagen oder Preissenkungen angekündigt. Dies ist ein entscheidender Schritt, um den Absatz aufrechtzuerhalten und die Elektromobilität in Deutschland weiter voranzutreiben.
Zuschüsse für Elektroautos in 2024
Auch nach dem Ende des staatlichen Umweltbonus gibt es weiterhin verschiedene Zuschüsse und Vorteile für Elektroautos in Deutschland. Diese reichen von der Kfz-Steuerbefreiung bis hin zur THG-Quote.
Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos
Die Kfz-Steuerbefreiung bei Elektroautos bleibt ein bedeutender Steuervorteil für Elektrofahrzeug-Besitzer. Elektroautos, die bis zum 31. Dezember 2025 zugelassen werden, sind bis zum 31. Dezember 2030 von der Kfz-Steuer befreit. Dies bietet eine erhebliche Steuerersparnis bei Elektroautos und unterstützt die Steuerförderung der Elektromobilität.
Lohnsteuervorteile für Elektroauto-Besitzer
Die Lohnsteuervorteile bei Elektroautos bieten zusätzlichen Anreiz für Besitzer von Elektrofahrzeugen. Dazu gehören das steuerfreie Aufladen von E-Auto-Dienstwagen sowie das Bereitstellen von Betriebsladestationen. Auch die Erstattung der Ladekosten für Dienstwagenbesitzer wird steuerlich begünstigt, was die Bemühungen zur Steuerförderung weiter unterstützt.
Kostenloses oder vergünstigtes Aufladen des privaten Elektrofahrzeugs am Arbeitsplatz sowie die Bereitstellung einer betrieblichen Ladestation sind lohnsteuerfrei bis Ende 2030.
THG-Quote
Die THG-Quote für E-Auto ermöglicht es den Besitzern von Elektroautos, an der Treibhausgasminderungsquote teilzunehmen und durch den Verkauf ihrer CO2-Einsparungen finanziellen Nutzen zu ziehen. Fossile Brennstoffanbieter können ihre Emissionen kompensieren, indem sie Zertifikate von E-Auto-Besitzern kaufen, die den CO2-Einsparungen durch Autostrom entsprechen. Gerade für E-Auto Besitzer wie mich, bietet jedes Jahr einen zusätzlichen finanziellen Anreiz von bis zu 400 Euro pro Fahrzeug.
E-Kennzeichen
Ein E-Kennzeichen ermöglicht in vielen Städten kostenfreies Parken und die Nutzung von Bus- und Sonderspuren.
Mein Tipp: THG-Prämie 2025 einlösen – viele E-Autofahrer vergessen es
Vielen Elektroautofahrern ist gar nicht bekannt, dass sie – Jahr für Jahr aufs neue – danke E-Auto ein Anrecht aufs Einlösen der sog. THG-Prämie haben. Diese Prämie belohnt E-Autofahrer für ihren Beitrag zum Umweltschutz.
Das Problem ist jedoch, dass die THG-Prämie dem Begünstigten nicht einfach zufällt: Sie muss vielmehr „eingelöst“ werden. Und das lohnt sich, erhält die im Fahrzeugschein registrierte Person (auch bei Leasing) eine nette, hohe zweistellige bis niedrige dreistellige Summe.
Zum Einlösen kann man auf diverse Anbieter zurückgreifen, die sich um die Bürokratie kümmern. Selbst einreichen kann man die THG-Quote nicht.
Einen guten Überblick über die verschiedenen Anbieter haben wir bei diesem THG Quoten Vergleichsportal gefunden.
Zusammenfassend bleibt die Förderung der Elektromobilität auch nach dem Wegfall des Umweltbonus durch verschiedene steuerliche Vorteile und Programme eine attraktive Option für Fahrzeugkäufer in Deutschland.
Zuschüsse für Elektroautos von Herstellern
Nach der Abschaffung des staatlichen Umweltbonus haben verschiedene Automobilhersteller eigene Zuschüsse und Rabattaktionen eingeführt. Damit sollen Elektroautos weiterhin attraktiv bleiben und der Verkauf gefördert werden.
Viele Automarken haben die E-Auto Förderung bis in das kommende Jahr verlängert oder sogar erhöht. So bietet beispielsweise Audi weiterhin eine Förderung für bestehende Bestellungen an, während BYD eine reduzierte Prämie bis Ende März 2024 zahlt. Cupra zahlt die volle Umweltprämie bis Ende März 2024, und Dacia bietete die volle Prämie bis Ende 2023 sowie einen 10.000 € Elektrobonus bis zum 31. März 2024.
Andere Hersteller wie Hyundai und KIA zahlten den vollen Herstelleranteil des Umweltbonus bis Ende 2023, danach jedoch reduziert. Mazda garantiert die volle Förderung bis Ende 2024, während Mercedes diese nur bis Ende Januar 2024 garantierte und danach jeweils reduziert.
MG und NIO bieteten ihre volle Förderung noch bis Mitte bzw. Ende Januar 2024 an. Renault, Hyundai und VW gewährten ebenfalls weiterhin den vollen Umweltbonus bis Ende 2023, danach wurde dieser reduziert. Besonders interessant waren Volkswagen und Stellantis, die jeweils spezielle Elektroauto-Herstellerzuschüsse bis Ende Februar 2024 anboten.
Öffnungen gab es auch bei Subaru, Toyota und Tesla, die bis Ende Februar bzw. März 2024 diverse Bonusaktionen laufen hatten. Toyota bezuschusst den Kauf seines bZ4X-Modells mit 8000 Euro bei einer Bestellung bis 30. Juni 2024.
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Weitere spannende Angebote umfassen BYD, das Preise für drei Modelle um bis zu 7000 Euro reduziert, und Hyundai, das auf den Ioniq 5, Ioniq 6 und Kona Elektro bis Ende Juni 2024 einen Bonus von 7000 Euro gewährt. Auch Smart und Subaru erhöhen ihre Umweltprämien auf 5000 bzw. 7500 Euro für bestimmte Modelle, um den Verkauf zu steigern.
Es ist klar, dass die Automobilhersteller erhebliche Anstrengungen unternehmen, um auch ohne staatliche Unterstützung attraktive Elektroauto Hersteller Zuschüsse und Angebote zu schaffen.
Fazit
Das Ende des staatlichen Umweltbonus markiert eine bedeutende Veränderung in der Förderung von Elektrofahrzeugen. Trotz dieser Zäsur zeigen sich vielfältige Alternativen zur nachhaltigen Fahrzeugförderung, die weiterhin Anreize für den Kauf von Elektroautos bieten. Steuerbefreiungen, Rabatte von Herstellern und vor allem die THG-Quote, bei der ich durch mein BMW i3 300 € für 2023 erhalten habe, spielen eine wesentliche Rolle in der Zukunft der Elektromobilität und tragen zur Einsparung von Kosten bei.
Die Veränderungen in den E-Auto-Fördermitteln für 2024, wie die reduzierte Förderung und die Einschränkung der Prämie auf Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von maximal 45,000 Euro, stellen neue Herausforderungen dar. Dennoch bieten verschiedene Förderprogramme auch in Zukunft wertvolle Unterstützung. Die Kombination von Zuschüssen, steuerlichen Vorteilen und speziellen Rabattaktionen zeigt, dass der Wandel zur Elektromobilität eine langfristige Investition in eine nachhaltige Zukunft bleibt.
Um die richtige Förderung zu identifizieren und zu nutzen, empfehle ich, stets aktuelle Informationen zu prüfen. Online-Ressourcen zu Förderprogrammen sind oft veraltet, daher ist es wichtig, auf die Aktualität zu achten und gegebenenfalls eine Beratung durch Spezialisten in Erwägung zu ziehen. Zusammenfassend bleibt die Elektromobilität durch fortlaufende Förderungen und Einsparungen eine attraktive Option für nachhaltige Fahrzeughalter:innen.
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