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Motorisierte Tretroller: Bequem und flexibel unterwegs mit E-Scootern im Alltag

Sich flexibel, zeit- und energiesparend ohne schädliche CO2-Emissionen fortzubewegen ist längst kein ferner Zukunftstraum mehr: Vor allem in Großstädten wächst das Interesse an elektrischer Mobilität! Als Alternative zum pedal- oder motorbetriebenen Fahrrad oder zum klassischen Roller bieten sogenannte E-Scooter – auch elektrische Tretroller genannt – eine bequeme Möglichkeit, vor allem im innerstädtischen Bereich schnell und einfach von A nach B zu kommen. Doch was genau sind eigentlich E-Scooter? Bei E-Scootern handelt es sich um elektrisch motorisierte Tretroller.

Gerade erst ist das Fahren mit den motorisierten Rollern, die auch Kick-Scooter genannt werden, auf öffentlichen Straßen und Fahrradwegen erlaubt worden. Seit Mitte Juni können Elektro-Tretroller in Deutschland die Straßenzulassung erhalten. Die Bundesregierung setze die sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung in Kraft. Wir geben Infos rund um das Thema E-Scooter: Wie schnell fahren die elektrisch motorisierten Tretroller? Wie lange hält ein E-Scooter-Akku und wie wird er geladen, wenn ihm langsam der Strom ausgeht?

E-Scooter fahren: Zulassungsbestimmungen und Fahrerlaubnis

Die Straßenzulassung durch das Bundesverkehrsministeriums für die kleinen, strombetriebenen Roller wurde am 17. Juni 2019 freigegeben.

Zahlreiche Firmen und Start-ups arbeiten bereits an einem Miet-Angebot für Elektro-Tretroller in Großstädten. So wurden die praktischen Flitzer das Emobilitätsangebot neben Leih-Fahrrädern, Car-Sharing und Elektro-Rollern zum Mieten um ein praktisches Fortbewegungsmittel für Kurzstrecken erweitert. In einigen amerikanischen Städten, aber auch in Paris, Wien oder Moskau gehören die Miet-Roller mit Motorantrieb bereits zum Stadtbild. Neben den großen und gut finanzierten amerikanischen Sharing Anbietern Bird und Lime starteten seit Juni mit VOI, Circ (vormals Flash), Wind und TIER gleich mehrere europäische Anbieter. Sie haben ihre ersten Erfahrungen im europäischen Ausland gemacht. Ab Ende Juni ging es dann auch in deutschen Städten los. Inzwischen ist auch der amerikanische Sharing Mobility Gigant Uber mit seinen roten Elektroscootern in europäischen Städten vertreten.

Einwohner und Besucher in vielen größeren deutschen Städten dürfen sich auf eine attraktive, weil äußerst flexible Alternative zum Leih-Rad oder E-Roller beziehungsweise Elektro-Auto zum Mieten freuen. Während die motorisierten Roller (zum Sitzen) etwa für Senioren, Personen mit eingeschränkten Gehvermögen oder Behinderung eine bequeme Möglichkeit der Fortbewegung im Stadtbereich darstellen, ist die Nutzung von E-Scootern für Kinder im öffentlichen Raum nicht vorgesehen, da dies ein erhöhtes Verkehrsrisiko mit sich bringen würde.

Hier ein kurzer Überblick über die geplanten Grundvoraussetzungen zum Fahren von E-Scootern:

  • Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Elektro-Tretroller, die auf Radwegen und Straßen fahren dürfen, beträgt 20 km/h.
  • Zur Grundausstattung der E-Scooter gehören obligatorisch eine Lenkstange, zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen, Blinker, Klingel oder Hupe sowie eine gut sichtbar angebrachte Versicherungsplakette.
  • E-Scooter-Fahrer müssen mindestens 14 Jahre alt sein, ein Führerschein ist nicht vorgeschrieben.
  • Die meisten der E-Scooter Sharing Anbieter setzen als Mindestalter für die Nutzung ihrer elektrischen Tretroller 18 Jahre an.

Das Fahren von motorisierten Skateboards oder querstehenden Gefährten, sogenannten Hoverboards mit zwei seitlichen Rädern, ist auf öffentlichen Straßen und Wegen weiterhin verboten.

Wissenswertes zu Antrieb, Akkus und Laden von E-Scootern

Die meisten Elektro-Scooter für Erwachsene sind aufgebaut wie klassische Kinderroller und bestehen aus einer Standfläche, zwei Reifen, einer Lenkerstange mit Lenker und zwei Bremsen. Das „Herzstück“ des E-Scooters ist der Elektromotor mit zugehörigem Akku. Meist sitzt der Motor versteckt in der Radnabe und stört die Optik ebenso wenig wie der Akku, der bei den meisten Modellen unterhalb der Standfläche verbaut ist. Beschleunigt wird in der Regel über einen Drehgriff am Rollerlenker. Im Folgenden haben wir weitere Fakten rund um die Bau- und Betriebsweise von E-Scootern zusammengetragen:

E-Scooter-Antrieb

Elektro-Scooter fahren wie auch Elektro-Roller oder E-Fahrräder durch elektrischen Antrieb anstelle eines Benzinmotors. Eine wiederaufladbare Batterie – in der Regel ein leistungsstarker Lithium-Ionen-Akku – versorgt den Motor mit Energie. Ist diese erschöpft, sinkt die Leistungsfähigkeit des E-Scooters beziehungsweise seine Reichweite nimmt ab. Daher muss der Akku in regelmäßigen Abständen ans Stromnetz angeschlossen werden, um mit neuer Energie gespeist zu werden.

E-Scooter-Reifen

Die Reifengröße des E-Scooters ist relevant für die Straßenlage und das Fahrgefühl. Generell lässt sich sagen: Je größer die Reifen, desto besser verhält sich der Elektro-Scooter auf unterschiedlichen Untergründen und Hindernissen.

E-Scooter mit Luftreifen haben bessere Federungseigenschaften, während Vollgummireifen nicht anfällig für einen „Platten“ und nahezu wartungsfrei sind.

E-Scooter-Bremse

Die Bremsen am E-Roller sind unverzichtbar. Sinnvoll sind zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen, dank derer auch dann sicheres Fahren gewährleistet ist, falls eine Bremse ausfallen sollte. Auch, wenn die Höchstgeschwindigkeit für E-Scooter bei maximal 20 km/h liegt: Die Fahrtgeschwindigkeit sollte nicht unterschätzt werden. Die Bremswirkung fällt durch die kleineren Räder viel stärker aus als etwa beim Fahrrad. Modelle mit Hinterradbremse, die mit dem Fuß bedient werden kann, bieten maximalen Fahrkomfort und mehr Sicherheit als rein lenkergebremste E-Scooter.

E-Scooter-Akku

Der Akku repräsentiert eines der schwersten Teile, die an einem E-Scooter verbaut sind. Da mit elektrisch motorisierten Tretrollern in der Regel keine langen Strecken zurücklegt werden, beträgt die durchschnittliche Reichweite pro Ladung etwa 30 km bis 50 km. Die Ladedauer ist dabei deutlich kürzer als etwa bei E-Rollern oder -Autos.

Der Akku-Ladung eines E-Tretrollers kann ganz unkompliziert an jeder beliebigen Steckdose erfolgen. Je nach Modell beträgt die Ladedauer etwa 2 bis 5 Stunden. Es gibt sogar Modelle, die über einen USB-Anschluss verfügen und etwa über eine mitgeführte Powerbank geladen werden können.

E-Scooter-Bauarten

Der Akku repräsentiert eines der schwersten Teile, die an einem E-Scooter verbaut sind. Da mit elektrisch motorisierten Tretrollern in der Regel keine langen Strecken zurücklegt werden, beträgt die durchschnittliche Reichweite pro Ladung etwa 30 km bis 50 km. Die Ladedauer ist dabei deutlich kürzer als etwa bei E-Rollern oder -Autos.

Scooter. Besonders leichte E-Scooter aus Carbon, die zudem klappbar sind, überzeugen mit dem Plus an Alltagstauglichkeit.

E-Scooter mit Sitz sind vor allem für ältere oder gesundheitlich eingeschränkte Fahrer ideal. Bei einigen Modellen kann der Sitz auch nur bei Bedarf ausgeklappt werden.

E-Scooter-Gewicht

Das Gewicht spielt eine relevante Rolle für den Transport des E-Scooters. Auch, wenn er zusammengeklappt werden kann: Mit einem Gewicht von durchschnittlich 15 bis 20 kg sind E-Scooter nicht unbedingt für den Transport über längere Strecken geeignet. Carbon-Roller sparen zwar Gewicht am Gestell, doch die Akkus sind häufig das schwerste Teil am Roller. Wichtig für die Sicherheit bei Fahren ist zudem das Gesamtgewicht, das Roller mitsamt Fahrer und eventuellem Gepäck auf die Straße bringen. Die vom Hersteller empfohlene Belastungsgrenze sollte nicht überschritten werden.

Reichweite und Geschwindigkeit: Wie leistungsstark sind E-Scooter?

Die Leistung der Batterie eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs wird mit unterschiedlichen Werten angegeben.

  • Die Wattzahl steht für die Energieleistung, die das Fahrzeug aus der Steckdose entnimmt. Wer ein Gefährt mit hoher Wattzahl kauft, erwirbt also grundsätzlich ein Produkt, das zwar leistungsstärker ist, aber beim Laden auch mehr Strom benötigt.
  • Für die eigentliche Fahrleistung (Geschwindigkeit) eines Elektro-Scooters ist die Voltangabe entscheidend, die Reichweite lässt sich durch die Ampere-Angabe und damit die Kapazität des Akkus einschätzen.

E-Scooter fahren: Infos zu Versicherungs- & Helmpflicht

E-Scooter dürfen im öffentlichen Verkehrsraum nur gefahren werden, wenn für das Fahrzeug eine ausreichende Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurde. Am Roller selbst muss dafür ein gut sichtbares, gültiges Versicherungskennzeichen angebracht werden. Siehe beim nachfolgenden Bild eines E-Scooters des deutschen Sharing Anbieters Circ in Berlin am dortigen Alexanderplatz:

Bildrechte: Michael Brecht – E-Scooter mit Plakette in Berlin

Wer E-Tretroller ohne gültigen Versicherungsschutz im öffentlichen Straßenverkehr fährt, muss mit Bußgeldstrafen rechnen. Dasselbe gilt auch, wenn keine erforderliche Prüfbescheinigung vorhanden ist.

Helmpflicht besteht für Elektro-Tretroller nicht. Dennoch ist es empfehlenswert, zur eigenen Sicherheit auch bei geringeren Geschwindigkeiten einen geeigneten Schutzhelm zu tragen. Da hat auch unser E-Scooter Erfahrungsbericht kurz nach der Einführung der elektrischen Zweiräder in Berlin ergeben, ohne Helm ist man gerade bei Fahrten in der Innenstadt nicht sicher unterwegs.

E-Scooter kaufen: Infos zu Herstellern, Modellen und Preisen

Der Preis für durchschnittlich leistungsstarke Elektro-Scooter für Erwachsene beginnt bei ca. 500 Euro je nach Modell und Ausstattungsmerkmalen. Modelle mit höherer Fahrleistung beziehungsweise größerer Reichweite, die auch als Fahrzeug für Berufspendler genutzt werden können, liegen in einem Preissegment zwischen 1.000 und 2.400 Euro.

E-Scooter-Hersteller: Übersicht

Der Markt für E-Tretroller wächst und mit ihm die Nachfrage. Viele Marken sind noch weitgehend unbekannt oder erst dabei, sich am Markt zu etablieren. Hier haben wir die bekanntesten E-Scooter-Hersteller und gängige Modelle aufgelistet:

  • Weltmarktführer bei Stückzahlen der E-Scooter ist das chinesische Unternehmen Ninebot – Segway. Es spezialisiert sich auf kostengünstige, einfachere Modelle mit Sharing Funktionen, die von den E-Scooter Sharing Anbietern wie Lime, Bird oder Wind zunächst eingesetzt wurden. Inzwischen setzen die einzelnen Sharing Anbieter jedoch auf eigene Entwicklungen an E-Scootern, die in Sachen Stabilität, Reichweite und vor allem Haltbarkeit deutlich den chinesischen Modellen von Ninebot überlegen sind. Aus einem ursprünglichen, dominanten Marktanteil von über 90% von Ninebot – Segway ist auf den europäischen und nordamerikanischen Straßen nicht mehr viel übrig geblieben.
  • Der seit mehr als 25 Jahren erfolgreiche Scooter Anbieter micro aus Küsnacht bei Zürich baut seit einigen Jahren E-Scooter. Die sogenannte emicro Reihe hält mit dem Micro Falcon, Micro Eagle und Micro Condor unterschiedliche Größen an Elektroscootern im Programm. Das Schweizer Unternehmen weitet in den kommenden Monaten seine Fahrzeugpalette mit Sharing Funktionalitäten aus.
  • Der erste Elektro-Scooter von BMW, der (Kettler) X2City Tretroller, wurde 2017 gelauncht. Mit einem Preis von 2.399 Euro ist er das Premiummodell unter den E-Scootern in Europa. Eine exzellente Verarbeitung, die großen Räder und die hydraulischen Bremsen zeichnen das elektrische Fahrzeug aus. Durch sein relativ großes Eigengewicht ist dieser E-Scooter jedoch kein Modell für die Mitnahme zum Beispiel in Zug oder Bus, der BMW X2City eignet sich für Städter und deren Fahrt von der eigenen Wohnung in die Innenstadt oder Büro.
  • Ein weiterer E-Scooter aus dem Premiumsegment ist der Metz Moover – zum Preis von 1.998 Euro liegt er zwar unterhalb des BMW Modells, aber gehört immer noch zu den teureren Modellen unter den elektrischen Kleinstfahrzeugen. Mit einem sehr breiten Trittbrett sorgt der Metz Moover für ein komfortables Fahrgefühl und Sicherheit beim Fahren. Sicherheit wird durch gut gefederte 12-Zoll Räder und durch hochswertige Scheibenbremsen gewährleistet. Ein integriertes Display zeigt während der Fahrt die aktuelle Geschwindigkeit, den Ladestand der Batterie und den Tages-Kilometerstand an.
  • Der E-Scooter Sparrow von IO HAWK (549 Euro), einem ursprünglich auf Hoverboards spezialisierten Hersteller aus NRW ist ein weiteres Modell auf dem Markt. Der flotte Flitzer bietet dank seiner 53 cm langen Trittfläche rund 10 cm mehr Platz, als vergleichbare E-Scooter. Das führt zu mehr Fahrkomfort einem sicheren Stand. Daneben gibt es das Modell IO Hawk Exit-Cross (1.199 Euro), welches zusätzlich abseits der Straße auf Schotter eingesetzt werden kann.
  • Seit 1998 werden in Tschechien MIBO Tretroller produziert. Ursprünglich wollte der Firmengründer lediglich ein Sommer-Trainingsgerät für Skifahrer entwickeln – entstanden ist daraus eine renommierte Scooter-Marke, die die gesamte Kickbike-Palette von Alltag bis Sport abdeckt.
  • Ebenfalls aus Tschechien kommt die Firma Yedoo, die sowohl Race-Scooter, City- als auch Kinderroller im Sortiment hat.
  • Mit CRUSSIS hat sich seit ihrer Gründung 2015 noch eine junge tschechische Marke im E-Bike- und Tretroller-Markt etabliert. Sowohl sportliche Roller mit kleinerer Bereifung als auch Modelle für die Stadt, für das Downhill- oder Cross-Fahren sind im Portfolio vertreten.
  • Gravity Scooters aus Spanien sind vor allem im Segment Downhill- und Dogscooting bekannt. Die Firma besitzt bereits mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Tretroller-Produktion.
  • E-Scooter von CityBlitz stammen aus China und stehen für hohen Innovationsgeist im Bereich E-Mobilität.
  • Die Firma Revoluzzer aus Bruchsal in Baden-Württemberg fertigt unter demselben Namen E-Scooter mit unterschiedlichen Leistungsstärken und Reichweiten, die leicht zu transportieren und universell nutzbar sind und eine Straßenzulassung besitzen.
  • Forca-Sports gehören zu den E-Scooter-Pionieren in Deutschland. Zehn Jahre Knowhow fließen hier in die Entwicklung und Fertigung von elektrischen Tretrollern mit ein.
  • Weitere E-Scooter Anbieter wie etwa Yorks-Scooter aus Sindelfingen stehen in den Startlöchern in diesem jungen Marktsegment für Elektrofahrzeuge.
  • Die E-Scooter des Hamburger Herstellers Walberg Urban Electrics sind nicht nur optimal für den Verkehr auf der letzten Meile, sondern auch off-road sicher und komfortabel.
  • Der E-Scooter von Mobility Startup UrmO ähnelte zwar eher einem Segway als einem herkömmlichen Scooter, überzeugt aber durch seine Kompaktheit. Leider hat das Mobility Startup im Herbst 2020 aufgegeben.
  • Der E-Scooter Neo von SXT ist einer der leichtesten E-Scooter auf dem Markt und daher ideal für den Transport und Einsatz auf der letzten Meile. Das Modell SXT Carbon ist sogar lediglich 7,5 kg leicht und geeignet für die Fahrten auf Flughäfen, Messen oder in geschlossenen Hallen. Für den Straßenverkehr ist es jedoch nicht zugelassen.

Zu den beliebtesten E-Scooter-Modellen in Deutschland gehören neben den micro E-Scootern aus der Schweiz der Viron Elektro-Scooter, die eFlux-Modelle Lite One und STREET 40 sowie der WIZZARD 2.5S von Monowheel.