Porsche Taycan: automatisierte Ladung via Plug & Charge

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Der Porsche Taycan bietet eine Lösung für eine der grössten Sorgen der neuen Elektroauto Fahrer. Die RFID-Karte an das Lesegerät der Ladestation halten, oder den QR-Code scannen, um sich zu authentifizieren. Den Stecker wählen, einstecken und den Ladevorgang starten. Dies geschieht tausende Male täglich, wenn ein Elektroauto geladen werden soll. Anschliessend muss der Ladevorgang noch bezahlt werden, sofern das Geld nicht automatisch eingezogen wird. Beim Porsche Taycan wird dieser Aufwand in Zukunft wegfallen. Denn Plug & Charge wird diesen Vorgang deutlich beschleunigen.

Die Zukunft der Elektromobilität bei Porsche fokussiert auf einfache Prozesse für den Fahrer

Die Funktion des Plug & Charge gilt einer der wichtigsten Meilensteine, um die Elektromobilität im breiten Markt voranzubringen. Der oben beschriebene Prozess zum Starten des Ladevorgangs ist ohnehin schon sehr aufwendig. Zudem kommt es immer wieder zu Fehlern beim Ladeversuch an der Ladesäule und ein Ladevorgang startet nicht. Dann benötigt der Fahrer Support durch den Betreiber der Ladestation und muss eine Servicenummer anrufen. Oder er sucht sich direkt eine andere Ladestation. Durch Plug & Charge sollte das nun der Vergangenheit angehören. Doch damit das funktioniert, gibt es ein paar Voraussetzungen.

Was ist Plug & Charge genau und wie funktioniert es?

Mit diesem Feature muss der Fahrer für die Plug & Charge Lösung nur noch das Ladekabel einstecken, kurz warten bis es verriegelt wird und der Ladevorgang startet. Mehr gibt es tatsächlich nicht zu tun. Das funktioniert in dieser Form reibungslos bei den Tesla Superchargern, doch bei den unterschiedlichen Ladeplattformen für die anderen Elektroautos kann es noch zu Problemen, zum Beispiel beim sogenannten roaming, kommen.

Im Plug & Charge Prozess von Porsche ist keine Authentifizierung mehr notwendig? Nein, denn der Fahrer authentifiziert sich nicht mehr, das tut nun der Porsche Taycan selbst. Das bedeutet, dass Porsche im Taycan digitale Zertifikate hinterlegen muss. Diese werden über die Ladestation an ein Backend-System übermittelt, welches im Hintergrund die Authentifizierung durchführt. Für diesen Vorgang muss also auch die Ladestation Plug & Charge bedienen können.

Kann der Porsche Taycan nun überall via Plug & Charge laden?

Die Antwort auf diese Frage ist: leider noch nicht ganz. Ab Oktober 2020 wurde das Plug & Charge Laden zunächst ausschliesslich an IONITY-Stationen in Deutschland, Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien und Tschechien möglich gemacht. Anfang 2021 folgten dann 12 weitere Länder in der EU. In den USA und Kanada ist Plug & Charge ab 2021 bei vielen Ladestationen von Electrify America und Electrify Canada möglich. Auch bereits bei Kunden befindliche Modelle des Porsche Taycan erhalten die Funktion.

Mit Hilfe von Porsche Connect oder der Porsche Charging App, kann nun auf der Fernstrecke auch in der Schweiz einfaches und komfortables Laden durchgeführt werden, die Fahrten und Stopps sind für die Kunden damit gut planbar. 

Was zeigt dieser Fortschritt durch die Plug & Charge Funktion für die Zukunft der Elektromobilität?

Die Fähigkeit des Plug & Charge beim Porsche Taycan zeigt, dass die Unternehmen in Sachen Elektromobilität nicht schlafen. Die Vorgehensweise zeigt aber auch sehr deutlich, dass die Elektromobilität noch kein Selbstläufer und etwas komplizierter ist, als die Welt der Verbrennungsmotoren. Letztlich muss für den Endkunden das Laden so einfach sein, wie das Tanken eines Verbrennerfahrzeuges bislang.

Die Hersteller von Ladestationen müssen für Plug & Charge mit OEM und Backend-Systemen zusammenarbeiten. Dann können solche vielversprechenden Funktionen umgesetzt werden. Je einfacher die Welt der Elektromobilität für den Endkunden wird, desto komplizierter ist es manchmal hinter dem Vorhang. Man denke nur an Taxi-Sammelplätze. Ein Fahrgast benutzt das vorderste Taxi und die hinteren 10 Taxen rücken nach. Da möchte der Taxifahrer sich nicht immer an der neuen Säule authentifizieren. Plug & Charge kann hier Abhilfe schaffen. Noch besser ist natürlich eine eventuelle induktive Ladung für diesen Fall.

Bildrechte: https://www.porsche.com/germany/

Ich bin Michael, der Autor des emobilitaetblogs

Mein aktuelles Fahrzeug: ein BMW i3

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