Autonomer Shuttlebus der BVG fährt in Berlin Tegel

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Unter der sehr schönen Überschrift: ‚Kleiner Gelber fährt sich selber‘ startete am Freitag der erste hochautomatisierte BVG Kleinbus im öffentlichen Straßenland einer deutschen Großstadt. Gegen 10.30 Uhr gaben die Partner im Projekt „See-Meile“ den Startschuss für den rund fünfmonatigen Testbetrieb in Berlin. Das Fahrzeug der Firma EasyMile bringt die Fahrgäste bis Ende des Jahres täglich kostenlos vom U-Bahnhof Alt-Tegel bis zu den Seeterrassen am Tegeler See und zurück. Auf dem ca. 1,2 Kilometer langen Rundkurs hält der Bus zusätzlich in beiden Richtungen an der Kreuzung zum Medebacher Weg.

Der Test des autonomen Fahrzeuges der BVG soll die Berliner begeistern

„Berlin ist mit dem Pilotprojekt bundesweit Vorreiter bei der Erprobung neuer Mobilitätsformen“, so Ingmar Streese, seines Zeichens Staatssekretär der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Mit dem Projekt wolle man nicht nur neue Technologien testen, sondern den Bewohnern Berlins die Gelegenheit geben, den autonomen Kleinbus im Alltagsbetrieb zu erleben.

Welches Fahrzeug setzt die BVG für diesen autonomen Test ein?

Der Elektrobus der Firma Easy-Mile (Typ „EZ 10 Gen2“) ist von Montag bis Freitag jeweils von 7.30 bis 11 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10.30 bis 17.30 Uhr unterwegs.

Wo fährt der autonome Shuttlebus von Easymile in Berlin?

Der Kleinbus dreht seine Runden, für die er jeweils etwa 15 Minuten braucht, im Metro-Modus. Das bedeutet, er hält immer an allen vier Haltestellen um die Türen zum Ein- und Aussteigen zu öffnen. Das Fahrzeug fährt auf einer zuvor vermessenen und erlernten Route. Während der Fahrt scannt der Kleinbus ständig seine Umgebung ab. Der Test soll zeigen, wie die sensiblen Sensoren auf Umwelt und Wetter reagieren, aber auch Aufschlüsse zur Akzeptanz von hochautomatisierten Shuttles im Nahverkehr durch die Nutzer bringen.

Projekt „See-Meile“, Startschuss für den ersten hochautomatisierten Kleinbus im öffentlichen Straßenland einer deutschen Großstadt; 16.08.19;
Foto: BVG/Oliver Lang

Um auf jedes denkbare Verkehrsszenario sicher reagieren zu können, ist das Fahrzeug mit maximal 15 km/h unterwegs. Zusätzlich befindet sich zu jeder Zeit ein Fahrzeugbegleiter der BVG an Bord, der den Kleinbus im Notfall zum Stoppen bringt, mögliche Hindernisse umfährt und Mobilitäts-eingeschränkten Fahrgästen behilflich ist. Das Fahrzeug ist klimatisiert und durch eine Rampe barrierefrei zugänglich.

Wer steht hinter dem Forschungsprojekt See-Meile in Berlin?

Unter der Dachmarke „Digitales Testfeld Stadtverkehr“ sind insgesamt acht Partner am Forschungsprojekt See-Meile beteiligt. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützt den Fahrzeughersteller EasyMile mit einer finanziellen Förderung in Höhe von 200.000 Euro.

Welche weiteren Partner arbeiten in diesem Projekt an der Seite der BVG?

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz koordiniert den Verkehrsversuch und hat die Zulassung des Fahrzeugs und die Liniengenehmigung begleitet. Eine Akzeptanzstudie wird durch die DB-Tochter ioki während der Testphase durchgeführt. Der Bezirk Reinickendorf hat maßgeblich dazu beigetragen, dieses erste automatisierte Projekt im öffentlichen Straßenland zu realisieren. Einen Stellplatz und die Ladeinfrastruktur bekommt das Fahrzeug auf dem Gelände der Berliner Wasserbetriebe. Nicht zuletzt ist auch die Berliner Agentur für Elektromobilität mit an Bord.

Projekt „See-Meile“, Startschuss für den ersten hochautomatisierten Kleinbus im öffentlichen Straßenland einer deutschen Großstadt; Innenraum des Easymile Shuttlebus
Foto: BVG/Oliver Lang

Dr. Sigrid Nikutta, ihrerseits Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe zu diesem Projekt: „Wir glauben, dass selbstfahrende Kleinbusse in Zukunft eine kluge Ergänzung zu den großen gelben (Bussen der BVG) sein werden, zum Beispiel in engen oder verkehrsberuhigten Wohngebieten. Wir können mit ihnen unser Netz noch enger knüpfen und damit noch näher an alle Berlinerinnen und Berliner heranrücken.“

Unser Fazit zum Einsatz des autonomen Shuttlebus in Berlin im Testgebiet

Ein spannender Test eines autonomen Fahrzeuges inmitten von Berlin. Das ist ein sehr sinnvoller Schritt auf dem Weg zur Einführung von autonomen Bussen in Städten. Mir gefällt, dass hier direkt die Erfahrungen der Kunden und Bewohner Berlins mit aufgenommen werden, denn die Akzeptanz der selbstfahrenden Fahrzeuge ist eine elementare Thematik bei deren Einführung.

Keine Frage, ich werde diesen automatisierten Shuttle-Bus definitiv bei einem meiner kommenden Berlin Besuche testen und dann wieder berichten.

Ich bin Michael, der Autor des emobilitaetblogs

Mein aktuelles Fahrzeug: ein BMW i3

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