Man sieht die grünen Busse mittlerweile in ganz Europa: die FlixBusse von Mobility Startup FlixMobility GmbH. Das deutsche Startup mit Sitz in München sicherte sich vielversprechende Investments und setzte sich nun infolge dessen große Ziele für die Zukunft.
Seine Fernbusdienste möchte das junge Startup in Zukunft neben Europa auch in Südamerika und Asien anbieten. Zudem möchte FlixMobility seine Mobilitätsdienste vielseitiger gestalten und zu einer globalen Mobilitätsplattform wachsen. Die Vision dabei: Menschen ermöglichen, für wenig Geld die Welt zu erkunden.
FlixMobility: Fernreisen mit Bus, Bahn und bald auch mit dem Auto
Wer FlixMobility hört, denkt meistens an die grünen FlixBusse. Die Fernbusreisen werden auch unter dem Namen ‚FlixBus’ angeboten. Doch das junge deutsche Startup umfasst mehr als nur Fernbusse – seit 2018 ist FlixMobility mit FlixTrain auch auf Schienen in Deutschland unterwegs. Ein Carsharing Angebot (FlixCar) ist für 2020 ebenfalls in Planung.
Das Mobility Startup ist in 30 europäischen Ländern vertreten und bietet darüber hinaus Fernbusreisen in den USA an. In China sollen sogar vereinzelt Flix-Elektrobusse eingesetzt werden. Auch in Deutschland werden auf vereinzelten Strecken Elektrobusse von dem chinesischen Hersteller BYD als FlixBusse getestet.
FlixCar: FlixMobility bald auch mit Ridesharing-Angeboten
Mit FlixCar möchte Mobility Startup FlixMobility sein Mobilitätsangebot erweitern. Denn neben Fernfahrten mit Bus und Zug soll es ab 2020 nun auch Ridesharing von FlixMobility geben. Damit sollen mehr Strecken abgedeckt werden – insbesondere Strecken, die nicht von FlixBus oder –Train abgedeckt werden können.
Das Konzept ist ähnlich wie bei Ridesharing-Wettbewerber BlaBlaCar: Autofahrer können über eine App Sitze in ihrem eigenen Pkw anbieten und somit Fahrten poolen. Über die App können Mitfahrer sich dann für Fahrten eintragen. Der Service von FlixCar soll kostenlos sein – Mitfahrer bezahlen lediglich für die Fahrt selbst.
Neben einem ausgebauten Mobilitätsnetzwerk und günstigen Fahrtangeboten wird somit noch die Umwelt geschützt, denn Carpooling könnte langfristig die Anzahl der Pkws auf den Straßen reduzieren helfen.
Wie viel kostet das Reisen mit FlixBus und FlixTrain von Mobility Startup FlixMobility?
FlixMobility wirbt vor allem mit den niedrigen Preisen, die für längere Strecken verlangt werden. Mit dem FlixBus von Köln nach Frankfurt für nur 7,99 Euro und für nur 99 Euro durch fünf beliebige europäische Städte – das erweckt doch die Lust auf Reisen!
Auch FlixTrain folgt dem Niedrigpreismodell. So kommt man auch auf Schienen für nur 9,99 Euro quer durch Deutschland, so zum Beispiel von Stuttgart nach Berlin.
Der einzige Nachteil dabei: die FlixTrain Züge sind nach bisheriger Erfahrung oft über Stunden verspätet. Daran soll jedoch in Zukunft durch mehr Strecken, Züge und Personal gearbeitet werden.
FlixMobility: Fuß auf’s Gas mit neuen Investments
In einer Finanzierungsrunde im Sommer 2019 sicherte sich das Fernreisen-Startup eine halbe Milliarde Euro. Darunter sind Finanzspritzen von globalen Investoren wie Permira, Holtzbrinck Ventures und der Europäischen Investitionsbank. Größter Investor mit den meisten Anteilen bleibt jedoch nach wie vor das amerikanische Investmenthaus General Atlantic.
Diese Investments machen FlixMobility zu dem ersten Mobility Startup in Deutschland, das sich ein Investment in solcher Höhe sichern konnte. Chef und einer der drei Gründer des sechs Jahre jungen Startups Jochen Engert über die erfolgreiche Finanzierungsrunde: „Das versetzt uns in eine Lage, in der wir alle Freiheiten haben, unsere Strategie umzusetzen und unsere Vision zu verfolgen, FlixMobility zu einer globalen Mobilitätsplattform auszubauen.“ Er sieht mit dieser Finanzierungsrunde von einer halbem Milliarde Euro keine Notwendigkeit mehr, über die Börse Gelder für weiteres Wachstum aufnehmen zu müssen.
Unser Fazit: Wie sieht die Zukunft für das ‚reife‘ Mobility Startup FlixMobility aus?
Das ‚reife‘ Mobility Startup FlixMobility befindet sich auch im sechsten Jahr in einer steilen Wachstumskurve. Neben Europa und den USA sollen die grünen FlixBusse nun bald auch in Südamerika und Asien zu sehen sein. Auch an der weiteren Verdichtung der Flächenabdeckung in Europa soll weiterhin gearbeitet werden.
FlixMobility-Gründer und -Chef Engert möchte jedoch nicht nur expandieren, sondern die Investments auch nutzen um die Bandbreite der Flix-Mobilitätsdienste zu optimieren. So soll beispielsweise das Schienennetz der FlixTrains in Deutschland erweitert werden, um noch mehr Ziele anzubieten.
Intressant: der Ridesharing Dienst FlixCar ist für 2020 fest in Planung.
FlixMobility als ernstzunehmender Konkurrent für die Deutsche Bahn und Ridesharing-Anbieter wie BlaBlaCar
Eine Tatsache steht daher spätestens mit dieser Kapitalerhöhung fest: die Deutsche Bahn und Ridesharing-Anbieter wie die französische BlaBlaCar mit ihrem Angebot von Privatfahrzeugen können sich warm anziehen. Denn mit Bussen, Zügen und bald auch Ridesharing-Fahrzeugen entwickelt sich FlixMobility zu einem ernsthaften Konkurrenten.
Die niedrigen Preise sind dabei ein schlagendes Argument, denn ein Preis von 10 Euro für eine direkte Zugfahrt per FlixTrain von Stuttgart nach Berlin spricht für sich.
Mit FlixMobility kann man jede beliebige Strecke in Deutschland und Europa flexibel und mit einer Vielzahl an Angeboten von einem einzigen Anbieter zurücklegen. Das sollte die Streckenplanung und Buchung um einiges erleichtern – mit FlixCar bequem zum nächsten Bahnhof, mit dem FlixTrain zu einem niedrigen Preis in die nächste Stadt und von dort aus per FlixBus quer durch Deutschland.
Bei dieser Entwicklungskurve blicken wir spannend in die Zukunft von Mobility Startup FlixMobility und berichten selbstverständlich weiter.