Elektromobilität – Entwicklung und Zukunft
Spätestens seit Beginn der sogenannten Dieselkrise hat sich Mobilität zu einem großen, globalen Trendthema entwickelt. Moderne Mobilität lässt sich in allen Bereichen unseres Lebens als Herausforderung beschreiben, von A nach B in schneller, sauberer, umweltfreundlicher, sicherer, bequemer und meist auch kostengünstiger Art und Weise zu kommen. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass Mobilität dank der zunehmenden Digitalisierung neue Konzepte ermöglicht. Die Basis für die digitalen Konzepte, Produkte und Services ist die Elektromobilität. Sie verspricht Lösungen für die Mobilität der Zukunft, um sie geht es auf dieser Seite. Auf die spannenden Lösungen der E-Mobilität fokussiert unser Blog.
Wie grenzen wir Mobilität von Beweglichkeit ab?
Während die Mobilität des Einzelnen (Mensch oder Tier) die Bewegung oder Beweglichkeit desjenigen bezeichnet, so denken wir bei heutigen Mobilitätskonzepten eher an eine räumliche Mobilität. Es geht um die Beweglichkeit von Menschen, Tieren und Waren im physischen, baulichen oder geografischen Raum.
Welchen Veränderungen ist die Mobilität unterworfen?
In den vergangenen Jahren hat sich das Tempo der Entwicklung von Mobilität stark beschleunigt. Der Auslöser dafür ist die Technologie, die den verschiedenen Mobilitätslösungen zugrunde liegt. Die Digitalisierung und die von Software gesteuerten neuen Funktionalitäten der Fahrzeuge, Apps, Services etc. verändern sich so dramatisch schnell, dass häufig Lösungen aus der Konzeptphase kaum herauskommen und dann bereits wieder überholt sind.
Was ist Elektromobilität?
Bei der Elektromobilität wird die Mobilität um eine technische Komponente ergänzt. Diese Elektromobilität, auch E-Mobilität, eMobilität oder gar nach englischem Ursprung E-Mobility genannt, beinhaltet die Abwicklung von Transportaufgaben von Personen, Tieren oder Waren mit Hilfe elektrischer Energie. Insofern kann man vereinfacht die Elektromobilität als das Nutzen von Elektrofahrzeugen bezeichnen.
Elektromobilität steht für nachhaltigen Transport von A nach B
Die Entwicklung der unterschiedlichsten Elektrofahrzeuge hat dazu geführt, dass die Elektromobilität heute als ein vernetzter Industriezweig gilt. Elektromobilität ist eines der Kernelemente für den nachhaltigen Umgestaltung von Mobilität. Weitere Kernelement sind die Nutzung von ÖPNV und die Abkehr von der individuellen der Autos als Verkehrsmittel in die Städte. Heute nutzen durchschnittlich 1,3 Personen ein Auto für die Fahrt ins Büro oder nach Hause, diese Art des Individualverkehrs wird sich wandeln müssen, um den drohenden Verkehrskollaps in den urbanen Zentren zu vermeiden und letztlich auch ökologisch vernünftig in Städten unterwegs zu sein.
Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit bei der Umsetzung von Elektromobilität?
Die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen sollen heutzutage nachhaltig erfolgen. Mit der Einführung von Elektrofahrzeugen erleben wir die größte Verkehrsrevolution seit Verbreitung der Fahrzeuge. Ursprünglich als ökologische Initiative gedacht, steht Elektromobilität inzwischen für Zukunft und Lifestyle. Elektrofahrzeuge sind vom Nischenprodukt zur echten Alternative anderer Antriebsformen wie etwa Benzin- oder Dieselmotor geworden.
Elektromobilität ist dann sinnvoll wenn sie eine nachhaltige Mobilität anbieten kann
Es gibt eine vor allem von Skeptikern der Elektromobilität angebrachte Kritik, dass Elektrofahrzeuge selbst nicht komplett frei von Umweltbelastungen seien. Der Grund dafür liegt in dem hohen Energieaufwand bei der Herstellung der Batterien und der damit einhergehenden weiteren Umweltbelastungen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verwendung von Betriebsstrom für Elektrofahrzeuge, der mehrheitlich nicht klimaneutral erzeugt wird.
An dem Kritikpunkt des hohen Energieaufwandes bei der Produktion von Batterien ist etwas dran, auch wenn die Entwicklung und Fortschritte der Batterie- und Akkuproduzenten rasant sind. In kaum einem Feld der heutigen Forschung wird so viel Fördergeld ausgegeben, wie dem der Forschung für Batterieproduktion und deren Zellen. Und so fallen trotz der derzeitigen gesteigerten Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wie Elektroautos, Elektrobussen oder E-Scootern die Preise für die Batterien. Denn für viele Branchenexperten gelten die modernen Lithium-Ionen-Akkus nur als Brückentechnologie für die Elektromobilität der Zukunft. Verschiedene Autohersteller arbeiten zum Beispiel mit Hochdruck an neuen Energiespeichern wie etwa der Feststoffbatterie.
Der Betrieb der elektrischen Fahrzeuge ist konkurrenzlos effizient
Konkurrenzlos effizient sind Elektrofahrzeuge im Betrieb. Ein Vergleich: Beim Verbrennungsmotor werden nicht einmal 50 Prozent der eingesetzten Energie in Bewegung gesetzt. Beim Elektromotor sind das 90 Prozent. Selbst beim aktuellen Strommix sind Elektroautos in Deutschland bereits heute umweltschonender unterwegs als herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennermotor.
Doch wann ist Elektromobilität tatsächlich nachhaltig?
Der große Unterschied der Energieeffizienz zwischen Verbrenner- und Elektrofahrzeug kommt dann vor allem bei der Betrachtung der Betriebsstoffe zustande. Ein mit Benzinmotor betriebenes Fahrzeug kommt bei heutigem Energiemix und bei der Berücksichtigung der Emissionen von Kraftstoffproduktion und dessen Transport auf das doppelte an CO2 Belastung wie ein Elektrofahrzeug.
Noch deutlicher wird der Vergleich, wenn abweichend von dem heute eingesetzten Energiemix Elektroautos ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden würden. In einem solchen Fall lassen sich die Emissionen um mehr als zwei Drittel reduzieren, wenn man den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge berücksichtigt. Wichtiger Baustein einer solchen nachhaltigen, elektrischen Mobilität als klimaschonendem Verkehrssystem ist also die Nutzung von erneuerbaren Energien.
Wenn die elektrischen Fahrzeuge mit Strom aus den erneuerbaren Energiequellen wie etwa Wasser, Wind oder Sonne gespeist werden, dann ist Elektromobilität als vollständig, nachhaltiges Mobilitätsmittel zu verstehen. In Ergänzung hierzu können Elektrofahrzeuge dank ihrer Energiespeicher helfen, die Schwankungen von Wind- und Sonnenkraft künftig auszugleichen. Die modernen Speicher der Elektromobilität unterstützen somit den Ausbau und die Integration der unsteten Energiequellen wie Wind und Sonne.
Wissenswertes zu Geschichte der Elektromobilität
Elektrische Fahrzeuge sind bei den sogenannten spurgeführten Verkehrssystemen, für die Meisten von uns bekannt als Züge, bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts im Einsatz. Hier liefert eine Infrastruktur von Stromschienen oder Oberleitungen die elektrische Energie.
Erster Innovator unter den Fahrzeugherstellern war im Jahr 1997 der japanische Hersteller Toyota mit seinem Toyota Prius als Hybridfahrzeug. Hybride Fahrzeuge haben zwei Motoren und beziehen die Energie aus einer Speichereinrichtung für elektrische Energie und aus einem Kraftstofftank. Heute werden diese hybriden Fahrzeuge als ein (notwendiger) technologischer Zwischenschritt auf dem Weg zur vollelektrischen Antriebsweise gewertet.
Elektrische Zweiräder für die persönliche Mobilität
Seit dem Jahr 2012 sind Elektrofahrräder oder auch Pedelec genannt erfolgreich. Hier unterstützt ein meist kleiner Elektromotor den Antrieb eines Fahrrades. In den vergangenen Jahren sind bei den Zweirädern dann die Elektroroller und die E-Scooter (auch elektrische Tretroller genannt) hinzugekommen. Schließlich erleben wir einen Ausbau der elektrischen Motorräder, die sowohl von den klassischen Motorradherstellern, als auch von neuen Innovatoren gebaut werden.
Elektromobilität für die gewerblichen Nutzfahrzeuge
Etwas schwerer haben sich in die Nutzfahrzeughersteller mit elektrischen Nutzfahrzeugen getan. Bei den Lkw und Reisebussen liegt das zumeist in den langen Distanzen begründet, die ein solches Fahrzeug zurücklegt. Die heutigen Batteriekapazitäten können eine solche Reichweite zumindest nach derzeitigem technischen Stand kaum gewährleisten, zumindest wenn man eine Kosten/Nutzen Berechnung im Vergleich zu den bisherigen Antriebsformen (in der Regel Diesel) anstellt.
Insbesondere für den Einsatz auf der letzten Meile werden derzeit viele elektrische Nutzfahrzeuge von den Herstellern auf den Markt gebracht. Hier lassen begrenzte tägliche Reichweiten und die Verfügbarkeit von Ladestationen einen Einsatz von Elektrofahrzeugen zu. Vor allem der Druck der Städte selbst fördert einen Einsatz von Fahrzeugen der Elektromobilität. Drohende Fahrverbote fördern den Innovationsgeist.
Die Zukunft der Elektromobilität
Die Zukunft der Elektromobilität verspricht neben all den Herausforderungen für großartige Möglichkeiten für innovative Unternehmen und Unternehmer. Zunächst einmal steigt die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen sprunghaft an. Die traditionellen Fahrzeughersteller haben mehrere Hundert Elektroautos angekündigt. Elektromobilität findet Einzug in den Transport von Waren auf der letzten Meile, wie etwa elektrische Nutzfahrzeuge oder Elektrobusse. E-Scooter und eBikes helfen bei den Fahrten der Menschen in den urbanen Zentren. Denn sie ermöglichen es den Menschen schneller und effizienter an den Arbeitsplatz, auf eine Messe, ins Theater oder Restaurant zu kommen. Und wer weiter in die Zukunft denkt, der sieht Flugtaxis und Transportdrohnen als elektrische Fahrzeuge für die Luft im Einsatz. Insbesondere in den Megacities der Welt werden die Flugtaxis helfen den Staus auf der Straße aus dem Weg zu gehen.
Der Bedarf an neuen Technologien für Elektromobilität nimmt zu
Damit geht einher der Bedarf an neuen Technologien im Bereich Elektromobilität. Neben den elektrischen Fahrzeugen gilt es die Batterieantriebe weiter zu entwickeln. Wir suchen nach innovativen Infrastrukturkonzepten für Menschen und Waren. Die Elektromobilität wird unsere Fortbewegung in der Zukunft gestalten. Die großen traditionellen Mobilitätsanbieter, neue Mobility Herausforderer und die vielen Mobility Startups werden mit ihren Innovationen zum Treiber neuer Konzepte und Leistungen der Elektromobilität.