Tesla begann das Projekt der eigenen Gigafactory als klar wurde, dass der Erfolg der Tesla Fahrzeuge eine eigene Elektroauto Batterie Produktion vom Volumen her rechtfertigte. Der Name Gigafactory leitet sich von ‚Factory‘ (Fabrik) und ‚Giga‘ ab, der Masseinheit für Milliarden.
Wofür steht das Unternehmen Tesla?
Tesla wurde vom vielseitigen Unternehmer Elon Musk gegründet und gilt als grosser Herausforderer der traditionellen Fahrzeughersteller. Dank Tesla wurde der Übergang zu nachhaltiger Energie mit preislich interessanten und erschwinglichen Elektrofahrzeugen und Energieprodukten Realität. Eine eigene Tesla Gigafactory für die Forschung und den Aufbau von Batterien war die Konsequenz.
Weshalb braucht der Fahrzeug Hersteller eine eigene Tesla Gigafactory?
Tesla benötigt für seine weltweite Expansion eine riesige Anzahl an Lithium-Ionen-Batterien. Alleine in 2020 wurden 500’000 Tesla Fahrzeuge auf den Markt gebracht. Die Gigafactory Tesla ist eine Antwort auf diesen Bedarf an verfügbaren Batterien. Die Zukunft der Elektroautos basiert u.a. auf der Verfügbarkeit der Batterien. Und Elektroauto Batterie Hersteller sind rar. Vor allem in China ist die Kapazität der Elektroauto Batterie Hersteller stark angestiegen. Hier vereinen sich die Elektroauto Batterie Entwicklung und Produktion. Für Tesla ist es also wichtig, als aggressiver Marktführer eine eigene Kapazität an Elektroauto Batterien aufweisen zu können.
Panasonic und Tesla waren seit 2014 Partner beim Bau der Gigafactory für die Batterieproduktion
Die Gigafactory wurde für eine kontinuierliche Senkung der Kosten für Langstrecken-Batteriepakete errichtet. Diese sind notwendig für die Produktion der Tesla Fahrzeuge Model S, Model X, Model 3 und Model Y. Die Tesla Gigafactory wird von Tesla geleitet, doch Tesla hat sich einen Partner mit Batterie Know-how an Bord geholt. Der Hauptpartner Panasonic tritt für die Beschaffung und Verantwortung der Lithium-Ionen-Batteriezellen bei. Panasonic übernimmt dabei im Gebäude der Gigafactory circa die Hälfte der geplanten Produktionsfläche.
Doch die Tesla Gigafactory kann mehr: heute produziert der amerikanische Elektrofahrzeughersteller in seiner Gigafactory in Nevada zusätzlich die Elektromotoren und die Batterieaggregate für sein Model 3 sowie die Stromspeicher Powerwall und Powerpack.
Die Geschichte des Aufbaus der Tesla Gigafactory 1 in Nevada
Die Kooperation mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic Lithium-Ionen-Akkumulatoren für Elektroautos und Akkupacks für stationäre Stromspeicher begann mit dem Baustart für die Gigafactory im Mai 2014. Ungefähr 5 Milliarden US-Dollar kostete der Bau der Gigafactory, ausgelegt ist die Batteriefabrik seit der Fertigstellung für ca. 7’000 Arbeitsplätze.
Ein Netzwerk von Lieferantenpartnern hilft den beiden Partnern die benötigten Vormaterialien herzustellen. Tesla bezieht die Batteriezellen und weitere Komponenten, um Batteriemodule und -pakete zusammenzustellen. Das Gebäude der Tesla Gigafactory wird ausschliesslich mit erneuerbaren Energien betrieben. Somit weist das Produktionsgebäude nach dessen Fertigstellung eine neutrale Energiebilanz aus.
Wie weit ist man beim Bau der Gigafactory in Nevada vorangekommen?
Bereits Mitte des Jahres 2018 wies die Gigafactory in Nevada eine Kapazitätsrate von ca. 20 GWh aus und war damit bereits die globale Produktionsstätte mit der höchsten Batteriekapazität. Durch den sukzessiven Ausbau der Immobilie konnte Tesla ja sowohl die Batterieproduktion, als auch den Bau von Antriebseinheiten starten. Die Produktion dieser Antriebseinheiten in der Gigafactory erfolgt hochautomatisiert. 90 Prozent der Arbeit übernehmen hierbei Roboter und Maschinen. Dank des Schichtbetriebes, der die Produktion rund um die Uhr ermöglicht, kann Tesla mehr als 10’000 Antriebseinheiten in Nevada pro Woche fertigen. Insgesamt sind derzeit ungefähr 7’000 Arbeitnehmer für Tesla in Nevada beschäftigt.
Nach der Gigafactory in Nevada entstehen weitere Gigafactories in den USA und China
Das Unternehmen Tesla bezeichnet seine Gigafactory in Nevada inzwischen als die Gigafactory 1. Es entstanden weitere Giga-Fabriken in den USA und in China. Die SolarCity Fabrik in Buffalo gilt als die Gigafactory 2.
Zusätzlich baute Tesla in China eine sogenannte Gigafactory 3. Im Juli 2018 unterzeichnete Tesla dazu mit der Regierung von Shanghai Vertragswerke. Für den amerikanischen Elektrohersteller war das ein wichtiger Schritt auf dem Weg in den chinesischen Markt. Die Produktionskapazität ist in etwa gleich hoch, wie im Werk in Fremont. Tesla baute damit seinen Exportanteil von circa 17 Prozent in 2017 in China deutlich aus und sicherte sich einen stabilen Platz im starken chinesischen Elektroautomarkt.
Die Gigafactory 2 wird in der Kleinstadt Buffalo im Staat New York gebaut
Die Fabrik in der Kleinstadt Buffalo im Staat New York war ursprünglich für ein anderes Unternehmen, die SolarCity, konzipiert worden. Tesla kaufte das Unternehmen in 2016 für umgerechnet circa 3 Milliarden CHF. Als Installationsunternehmen für Dach-Solarmodule plante Tesla die Synergien von SolarCity und Tesla auszuspielen.
Heute befindet sich in der 1.2 Millionen Squarefeet grossen weissen Box die Solarzellenfabrik von Tesla Inc. Es ist überliefert, dass der Staat New York 750 Millionen Dollar an Subventionen aufbrachte, mit dem Ziel, dass hier 1.500 Arbeitsplätze für den Bau von Solarmodulen gesichert werden.
Unser Fazit zum globalen Ausbau der Tesla Elektroauto Batterie Kapazitäten
Tesla legt mit seinem Ausbau der eigenen Elektroauto Batterie Kapazitäten ein enormes Tempo vor. Der Herausforderer der grossen Automobilhersteller hat erkannt, dass der Zugriff auf Batteriezellen und das Know-how zum Bau der Batterien für das weitere Wachstum ausschlaggebend sind.
Das haben inzwischen auch die europäischen OEMs wie Daimler erkannt. Die Stuttgarter treiben mit Hochdruck den Ausbau ihres globalen Batterie-Produktionsverbunds voran. Divisionsübergreifend sollen so Elektroautos mit Batterien aus dem Hause Daimler ausgestattet werden. Das heisst, dass sowohl die Mercedes-Benz Fahrzeuge EQC, EQA oder EQB, die Vans (EQV) als auch die elektrischen Nutzfahrzeuge wie eSprinter und eVito auf den gleichen Batterie-Basis ausgestattet werden können.
Bei der hundertprozentigen Daimler-Tochter Accumotive am Standort Kamenz wurde die Mitarbeiterzahl stark ausgebaut, um den wachsenden Kapazitätsansprüchen gerecht zu werden. Der Technologiestandort in Sachsen wird somit für Daimler einer von acht weltweiten Standorten für die Forschung und Entwicklung von Elektrobatterien.
Der Zugriff und das eigene Know-how zum Bau der Elektroauto Batterie ist für die Hersteller von Elektroautos heute zu einer Kernkompetenz geworden. Die Unabhängigkeit von den grossen chinesischen Anbietern gilt sowohl für Fahrzeughersteller Daimler, BMW und VW als auch für den Herausforderer Tesla mit seinen Gigafactories als unabdingbar.