Elektroautos ohne E Kennzeichen: Ist ein E-Kennzeichen Pflicht?

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Die Elektromobilität in Deutschland ist ein spannendes Feld, voller Innovationen und Möglichkeiten. Besonders interessant ist die Frage, ob Elektroautos ein „E-Kennzeichen“ tragen müssen. Kurz gesagt, es ist keine gesetzliche Pflicht, und Elektroautos ohne E Kennzeichen können auch am Verkehr teilnehmen. Dies eröffnet Möglichkeiten für Elektroautos ohne eine solche Markierung, die dennoch von bestimmten Privilegien und Vorteilen profitieren möchten, die üblicherweise Fahrzeugen mit E-Kennzeichen vorbehalten sind.

Doch obwohl es keine Pflicht darstellt, ein E-Kennzeichen zu führen, so bieten sie doch mannigfaltige Vorteile. Diese reichen von der Nutzung kostenfreier Parkplätze bis hin zum Befahren von Busspuren in bestimmten Kommunen. Gerade in meiner Rolle als Experte für Themen rund um die Elektromobilität sehe ich hier Vorteile, die die Attraktivität und Akzeptanz von Elektroautos wie meinem BMW i3 beeinflussen könnten.

Was ist ein E-Kennzeichen, und wer darf es nutzen?

Hier handelt sich um eine spezielle Art der Fahrzeugkennzeichnung, die für verschiedene Typen von Elektrofahrzeugen, einschließlich Plug-in-Hybriden und Brennstoffzellenfahrzeugen, vergeben wird. Die E-Kennzeichen Nutzung wird unter die Lupe genommen, wenn es um Privilegien im Straßenverkehr geht. Es stellt sich heraus, dass auch Elektroautos ohne e Kennzeichen auf Deutschlands Straßen unterwegs sein dürfen, jedoch ohne die damit verbundenen Vorzüge zu genießen.

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Quiz: Elektroautos ohne E-Kennzeichen

Ist ein E-Kennzeichen für Elektroautos in Deutschland Pflicht?





Die Voraussetzungen für die Vergabe eines solchen Kennzeichens sind klar definiert. Ein Fahrzeug muss entweder weniger als 50 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilometer emittieren oder eine rein elektrische Reichweite von mindestens 40 Kilometern aufweisen. Damit wird umweltfreundliches Fahren honoriert und gefördert. Die Beantragung für E-Kennzeichen kann traditionell bei der Zulassungsstelle erfolgen, wobei seit September 2023 auch der unkomplizierte Online-Weg zur Verfügung steht.

Die Frage, ob Hybridautos zur Kategorie der Elektrofahrzeuge gehören und entsprechend gekennzeichnet werden dürfen, hängt ebenfalls von diesen ökologischen Kriterien ab. Sollten sie die technischen Anforderungen erfüllen, ist auch für sie ein E-Kennzeichen zugänglich – eine Tatsache, die das Bild der Elektrifizierung im Verkehr weiter vervollständigt.

Die Vorteile eines E-Kennzeichens im Überblick

Die Entscheidung für ein E-Kennzeichen bringt eine Fülle an Vorteilen mit sich, die speziell für Fahrer von Elektrofahrzeugen konzipiert wurden. In erster Linie ist das kostenfreie Parken auf öffentlichen Parkplätzen zu nennen, das allein schon eine beachtliche Kostenersparnis darstellt und zugleich die Praktikabilität der E-Mobilität steigert. Städte und Gemeinden entscheiden selbst, welche Bestimmungen gelten.

Mein Tipp: THG-Prämie einlösen – viele E-Autofahrer vergessen es

Vielen Elektroautofahrern ist gar nicht bekannt, dass sie – Jahr für Jahr aufs neue – danke E-Auto ein Anrecht aufs Einlösen der sog. THG-Prämie haben. Diese Prämie belohnt E-Autofahrer für ihren Beitrag zum Umweltschutz.
Das Problem ist jedoch, dass die THG-Prämie dem Begünstigten nicht einfach zufällt: Sie muss vielmehr „eingelöst“ werden. Und das lohnt sich, erhält die im Fahrzeugschein registrierte Person (auch bei Leasing) eine nette, dreistellige Summe (2023. ca. 300 bis 400€, 2024 jedoch nur bis zu 100€)
Zum Einlösen kann man auf diverse Anbieter zurückgreifen, die sich um die Bürokratie kümmern. Selbst einreichen kann man die THG-Quote nicht.
Einen guten Überblick über die verschiedenen Anbieter haben wir bei diesem THG Quoten Vergleichsportal gefunden.

Darüber hinaus dürfen in einigen Städten Elektroautos mit dem speziellen Kennzeichen auch die Benutzung der Busspur in Anspruch nehmen. Dieses Privileg kann, besonders in verkehrsreichen Zeiten, eine erhebliche Zeitersparnis bedeuten. Elektroautos ohne E Kennzeichen können von diesem Vorteil nicht profitieren. Solche Privilegien signalisieren eine klare Wertschätzung für umweltfreundliche Fortbewegungsmittel und fördern deren Integration in den täglichen Verkehr.

Der dritte Vorteil für E-Autos ist die Verfügung zu kostenfreien Ladestationen. Dennoch ist es ratsam, sich im Vorfeld genau über die lokal geltenden Regelungen zu informieren. Nicht alle Städte bieten die gleichen Vorzüge; manche beschränken sich auf das kostenfreie Parken, während andere zusätzliche Anreize wie das Befahren von Sonderfahrstreifen ermöglichen. Eine vorherige Klärung hilft, rechtliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und die Vorteile des E-Kennzeichens voll ausschöpfen zu können.

Auch wenn diese Kennzeichnung einige Vorzüge bietet, sind allerdings auch einige Nachteile damit verbunden. Aufgrund der Vielfalt der kommunalen Regelungen kann es leicht sein, den Überblick darüber zu verlieren, welche Vorrechte in welcher Gemeinde gelten. Bei Fahrten von einem Landkreis in einen anderen ist es daher ratsam, aufmerksam zu sein und die konkreten Beschilderungen zu beachten, um mögliche Ordnungswidrigkeiten zu vermeiden.

Vorschriften und Ausnahmen für Elektroautos ohne E Kennzeichen

Für Elektroautos ohne E Kennzeichen existiert keine Verpflichtung, und diese Fahrzeuge unterliegen ganz normalen Verkehrsvorschriften ohne die Privilegien, die Fahrzeuge mit E-Kennzeichen genießen. Besonders bei der Debatte um die Fahrzeugzulassungen ist dies ein häufig diskutiertes Thema.

Die Richtlinien, die das Elektromobilitätsgesetz oder EmoG bezüglich der Voraussetzungen für die Vergabe von E-Kennzeichen festlegt, sind nicht auf alle Elektrofahrzeuge anwendbar. In Deutschland müssen Elektroautos, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge bestimmte technische EmoG Voraussetzungen erfüllen müssen, um solch ein Kennzeichen verliehen zu bekommen.

Elektroautos ohne E Kennzeichen
Zwar ist das E-Kennzeichen für Elektroautos keine Pflicht, dennoch bringt es einige Vorteile für den E-Autofahrer.

Die grüne Plakette ist dabei gleichfalls ein wichtiger Bestandteil der E-Mobilität Bestimmungen, und selbst Elektrofahrzeuge mit einem E-Kennzeichen können nicht auf sie verzichten, wenn sie in Umweltzonen fahren möchten. Und dennoch, das E-Kennzeichen selbst repräsentiert eine zusätzliche Ebene von Zulassungsoptionen, die Fahrzeugbesitzern offensteht, ihnen aber keinesfalls aufgezwungen wird. Besonders interessant ist die Möglichkeit, dass auch saisonale oder wechselnde Kennzeichen den Zusatz E tragen können – ein spannendes Konzept für diejenigen, die eine flexible Nutzung ihres Fahrzeugs bevorzugen.

Die Freiheit, ein Elektroauto ohne diese spezielle Kennzeichnung zu führen, bietet somit eine alternative Option für Autobesitzer, die sich gegen die zusätzlichen Annehmlichkeiten des E-Kennzeichens entscheiden oder deren Fahrzeuge die Kriterien nicht erfüllen. Dies zeigt, dass die individuelle Mobilität und die Entscheidungsfreiheit in Deutschland im Rahmen der Gesetze bewahrt bleibt, während gleichzeitig der schrittweise Wandel hin zur E-Mobilität unterstützt wird.

Bei der Zulassungsstelle werden folgende Unterlagen benötigt:

  • Fahrzeugschein
  • Fahrzeugbrief
  • TÜV-Bericht
  • Identitätsnachweis (Personalausweis oder Reisepass)
  • Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer)
  • alte Nummernschilder (falls bereits vorhanden)
  • Bescheinigung über die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen durch den Hersteller

Die Kosten für ein E-Kennzeichen in Deutschland können je nach Zulassungsbehörde und Bundesland variieren. Die Gebühren für ein E-Kennzeichen belaufen sich durchschnittlich auf ca. 60 €. Davon entfallen 30 € auf die Zulassungsstelle und weitere 30 € auf den Hersteller der Nummernschilder.

Für ein E-Kennzeichen beantragt man pro E-Auto einmal und es ist unbegrenzt gültig.

Umweltplaketten und E-Kennzeichen – Was gilt es zu beachten?

Ein Punkt, der in diesem Kontext häufig zur Diskussion steht, sind die Umweltplaketten für Elektroautos. Diese sind nicht zu verwechseln mit den E-Kennzeichen, dennoch sind sie ein wesentlicher Bestandteil der gesetzlichen Zulassungsvorschriften für E-Fahrzeuge. Ohne die grüne Umweltplakette darf ein Elektroauto nicht in Umweltzonen einfahren, unabhängig davon, ob es ein E-Kennzeichen hat oder nicht. Die Umweltplakette beweist, dass das Fahrzeug bestimmte Abgasstandards erfüllt und trägt zum Schutz der Luftqualität bei.

Der Erwerb einer Umweltplakette erfolgt unter Vorlage der Fahrzeugpapiere bei der Zulassungsstelle. Dort wird eine Plakette ausgestellt, die neben dem herkömmlichen Kennzeichen auch das E-Kennzeichen umfasst, falls vorhanden. Diese Koexistenz von E-Kennzeichen und Umweltplaketten zeigt den zweifachen Ansatz des deutschen Verkehrssystems, der sowohl die Förderung der Elektromobilität als auch den Umweltschutz vereint.

Für ausländische Elektrofahrzeuge, die in Deutschland unterwegs sind, existiert eine ähnliche Regelung. Eine blaue Plakette, die auf die Einhaltung der gleichen Umweltstandards deutet, ermöglicht Ihnen den Zugang zu den Umweltzonen und signalisiert, dass es sich um ein emissionsarmes Fahrzeug handelt. Diese blaue Plakette, die ebenfalls an der Zulassungsstelle beantragt werden kann, stellt sicher, dass alle Elektrofahrzeuge, unabhängig von ihrem Herkunftsland, die E-Kennzeichen Regulierungen erfüllen können.

Fazit

Seit 2015 besteht die Möglichkeit, für voll- und teilweise elektrifizierte Autos das E-Kennzeichen zu verwenden. Das E-Kennzeichen in Deutschland ist zwar keine gesetzliche Pflicht, hat sich jedoch als wertvolles Instrument zum Voranbringen der E-Mobilität etabliert. Die vom E-Kennzeichen offerierten Vorteile, wie etwa die erhöhte Mobilität in urbanen Zentren durch erleichterte Park- und Verkehrsregelungen, prägen maßgeblich das Bild einer fortschrittlicheren und effizienteren Verkehrslandschaft.

Obgleich die anfallenden Kosten für Zulassung und Kennzeichenerwerb durchaus überschaubar sind, rate ich jedem E-Auto-Besitzer, sich im Detail über die lokalen Gegebenheiten zu informieren. Das umfasst nicht nur das komfortable Parken und die Möglichkeit, eventuell Busspuren benutzen zu dürfen, sondern auch spezifische Vorgaben der jeweiligen Stadt oder Gemeinde.

Ich bin Michael, der Autor des emobilitaetblogs

Mein aktuelles Fahrzeug: ein BMW i3

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