Elektroauto Batteriemiete vs. Kauf: Soll ich mich für eine Elektroauto Batteriemiete entscheiden oder lohnt es sich mehr, die Batterie gleich zu kaufen? Die Optionen und Angebote sind so vielseitig wie die Modelle selbst. Mit Herstellern wie Renault, die flexible Elektroauto Batterieoptionen anbieten, ist es unabdingbar, eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse anzustellen. Mit rasanten Fortschritten in der Batterietechnologie und Akkus, die mit Langzeitgarantien einhergehen, lohnt sich natürlich die Frage: Welche Option trägt langfristig zur Wirtschaftlichkeit bei und wie stehen Hersteller wie Mercedes, Toyota und Tesla zu diesen Modellen?
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Hätten Sie es gewusst…?
Welche Hauptvorteile hat die Batteriemiete gegenüber dem Batteriekauf?
Einführung in Batteriemiete und Batteriekauf
Der Markt der Elektromobilität bietet unterschiedliche Möglichkeiten, wenn es um die Energieversorgung eines Elektroautos geht. Insbesondere bei Modellen wie dem Renault ZOÉ standen Käufern früher zwei Optionen zur Wahl: die Batteriemiete oder der Batteriekauf. Seit der Einführung des Renault ZOÉ im Jahr 2013 wurden die Batterien zunächst nur zur Miete angeboten, bis im Jahr 2018 auch die Möglichkeit eingeführt wurde, diese zu kaufen.
Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Renault ZOE und später dem Tesla Model 3 haben mir gezeigt, dass sich die Entscheidung zwischen Batteriemiete und Batteriekauf nicht nur auf die finanziellen Aspekte beschränkt. Beim Model 3 war die Batterie fester Bestandteil des Fahrzeugs, was mir mehr Planungssicherheit gab. Auch mein aktueller BMW i3 hat eine fest verbaute Batterie, die über die Jahre hinweg zuverlässig performt.
Die Entscheidung zwischen Batteriemiete und Batteriekauf ist einerseits eine finanzielle, andererseits eine praktische Überlegung. Beim Kauf entstehen zwar höhere anfängliche Kosten, jedoch kann sich dieser über die Zeit amortisieren, besonders bei hoher jährlicher Fahrleistung. Die Miete hingegen erfordert eine geringere initiale Investition, führt aber zu kontinuierlichen monatlichen Ausgaben.

Beispielsweise entstanden beim Modell Renault ZOÉ für die vollständige Kaufversion anfänglich Kosten von rund 32.000 Euro, im Vergleich zu 24.000 Euro, wenn man sich für die Batteriemiete entschied. Obwohl der Batteriekauf zunächst teurer ist, kann er sich bei einer angenommenen jährlichen Fahrleistung von über 20.000 Kilometern nach etwa 5,5 Jahren rechnen. Die Mietkosten hingegen könnten auf lange Sicht teurer werden.
Zudem bietet Renault seit 2018 bestehenden ZOÉ Besitzern, die ursprünglich die Miete gewählt hatten, die Option, die Batterie nachträglich zu kaufen, was den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs erhöht. Es lohnt sich also, sowohl kurz- als auch langfristige Perspektiven zu berücksichtigen, wenn man eine Entscheidung zwischen Batteriemiete und Batteriekauf für sein Elektroauto trifft.
Kostenvergleich: Elektroauto Batteriemiete vs. Kauf
Beim Kostenvergleich zwischen Batteriemiete und Batteriekauf spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. Beginnen wir mit der Batteriemiete am Beispiel des Renault ZOE. Hier variiert der monatliche Preis je nach jährlicher Fahrleistung. Bei 7.500 Kilometern pro Jahr sind es beispielsweise rund 74 Euro und bei unbegrenzter Kilometerzahl rund 124 Euro pro Monat. Für Mehrkilometer fallen zusätzliche Kosten an, etwa 4 Cent pro Kilometer. Ohne die Sorgen um Batteriekosten nach Ablauf der Garantie und mit Inklusivleistungen wie 24-Stunden-Pannenhilfe sowie einem Austauschservice bei Akkudefekten, bietet die Miete viele Vorteile.
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Auf der anderen Seite steht der Kauf. Initial sind hier deutlich höhere Investitionen nötig, da die Kosten für einen neuen Akku je nach Modell zwischen 9.000 und 16.000 €, große Akkus (z. B. für Tesla Model S) auch über 20.000 € liegen können. Diese hohe Ausgabe amortisiert sich jedoch mit der Zeit, besonders wenn man bedenkt, dass laut Studien ab dem Jahr 2025 ein batterieelektrisches Auto über seine Lebensdauer gesehen günstiger sein wird als vergleichbare Verbrenner. Dies liegt primär an den gesunkenen Batteriekosten und dem geringeren Wartungsaufwand.
- Lebenslange Rentabilität: Langfristig gesehen, kann der Kauf einer Batterie rentabler als die Miete sein, falls das Fahrzeug über viele Jahre genutzt wird.
- Kostenkontrolle: Beim Kauf sind alle Ausgaben für den Akku sofort klar, wohingegen bei der Miete variierende und zukünftig potenziell steigende Kosten ein Risiko darstellen.
- Wertverlust: Ein gekaufter Akku kann durch fortschrittliche Technologien schnell an Wert verlieren, wodurch die Initialinvestition unter Umständen nicht vollständig amortisiert wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die Batteriemiete als auch der Kauf ihre spezifischen finanziellen Überlegungen benötigen, die sich stark nach den individuellen Fahr- und Nutzungsgewohnheiten richten.
Vor- und Nachteile der Batteriemiete
Die Batteriemiete bietet einige spezifische Vorteile, die sie attraktiv machen können, insbesondere wenn man sich Unsicherheiten bezüglich der Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit von Batterietechnologien anschaut.
Zunächst garantiert die Batteriemiete in der Regel eine Garantie auf den Akku für die Dauer des Mietverhältnisses. Hersteller wie Mercedes und Tesla bieten umfangreiche Garantien, die einen wichtigen Teil der Bedenken gegenüber der Lebensdauer und Leistungsfähigkeit dieser kritischen Komponente ausräumen. Bei einem Defekt oder nachlassender Leistungsfähigkeit wird die Batterie häufig kostenlos ersetzt oder repariert. Dies reduziert das Risiko und die Sorge vor hohen Folgekosten.

Jedoch kommen mit der Batteriemiete auch einige Nachteile. Der wohl offensichtlichste Nachteil ist die laufende finanzielle Belastung durch Mietzahlungen. Diese Kosten können sich über die Jahre summieren und den anfänglichen Preisvorteil mindern. Zudem besitzt man als Nutzer die Batterie nicht, was den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs potenziell mindern kann, da die Übernahme der Batteriemiete oder der Auskauf des Akkus zusätzliche Schritte für den Käufer darstellen. Für den Verkauf eines E-Autos mit Mietbatterie ist oft ein technischer Check der Batterie erforderlich, um die Garantiebedingungen zu erfüllen. Ein „State-of-Health“-Zertifikat (SoH-Zertifikat) gibt Auskunft über den Gesundheitszustand der Batterie und kann beim Gebrauchtwagenkauf hilfreich sein.
- Anhaltende Monats- oder Jahreskosten, die das Budget belasten können.
- Bei einer Insolvenz des Herstellers oder Mietanbieters könnten Verträge problematisch werden.
- Potenziell niedrigerer Wiederverkaufswert, da der Akku nicht im Eigentum enthalten ist.
Die Entscheidung hängt letztlich von den individuellen Prioritäten ab wie Budget, Risikobereitschaft bezüglich der Akkutechnologie und geplante Nutzungsdauer des Fahrzeugs. Jede Option hat ihre Vorteile und Nachteile, und eine umfassende Abwägung, eventuell unterstützt durch fachliche Beratung, ist ratsam.
Vor- und Nachteile des Batteriekaufs
Der Batteriekauf bietet eine Vielzahl an Vorteilen, die besonders attraktiv für diejenigen sind, die Langzeitkosten und Wartung ihres Fahrzeugs im Blick haben. Ein Hauptvorteil des Batteriekaufs liegt in der uneingeschränkten Nutzung bis zum Lebensende des Akkus. Die Lebensdauer eines qualitativ hochwertigen Akkus kann bei sorgfältiger Pflege über zehn Jahre betragen. Käufer müssen sich keine Gedanken über monatliche Mietraten machen und besitzen den Akku direkt mit dem Eigentum am Fahrzeug. Dies eliminiert die Sorge um ständig schwankende Mietpreise oder Verfügbarkeitsprobleme bei älteren Modellen.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt sind die Kosten. Während die Anfangsinvestition beim Batteriekauf höher sein kann – betrachten wir etwa die zwischen 6.000 und 8.000 Euro, die ein Renault ZOE mehr kostet, wenn man sich für den Kauf statt der Miete entscheidet – amortisieren sich diese Mehrkosten bei regelmäßiger Nutzung des Fahrzeugs. Bei einer jährlichen Fahrleistung unter 7.500 km dauert es etwa zehn Jahre, bis sich der Kauf rentiert, während Vielfahrer mit über 17.500 km bereits nach sieben Jahren sparen.
Die Wartung des Akkus ist ebenso ein kritischer Punkt. Nach Ablauf der Garantiezeit trägt der Besitzer alleinige Verantwortung für Reparatur oder Ersatz. Dies kann eine kostspielige Angelegenheit werden, wenn der Akku außerhalb der Garantie abreißt. Jedoch bieten manche Hersteller erweiterte Garantien oder Servicepakete, die diesen Nachteil mildern können. Mercedes bietet eine Garantie bis zu 10 Jahren oder 250.000 km, Tesla 8 Jahre je nach Modell bis zu 240.000 km, Toyota für den bZ4X bis zu 10 Jahre unter bestimmten Bedingungen.

Zusammenfassend kann der Batteriekauf eine finanziell sinnvolle Entscheidung für diejenigen darstellen, die eine langfristige Nutzung ohne zusätzliche monatliche Belastungen planen und bereit sind, in qualitativ hochwertige Produkte und deren Wartung zu investieren. Die Berücksichtigung der Lebensdauer, der Kosten für potenzielle Wartung und Reparaturen sowie der Wertminderung des Fahrzeugs sollten jedoch stets Teil der Kaufentscheidung sein.
Einfluss auf die Fahrzeugnutzung und Wiederverkaufswert
Fahrzeuge mit Mietbatterie hatten in der Vergangenheit oft einen niedrigeren Wiederverkaufswert, da Käufer den Mietvertrag übernehmen mussten. Seit 2018 bietet Renault jedoch bestehenden Zoe-Besitzern die Möglichkeit, die Batterie nachträglich zu kaufen, was den Wiederverkaufswert verbessern kann.
Im Gegensatz dazu kann ein gekauftes Batteriemodell den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs steigern, da der Käufer sich keine Sorgen um zusätzliche Kosten für den Akku machen muss. Die Transparenz eines einmaligen Kaufs ist oft ein entscheidender Faktor für Interessenten. Darüber hinaus werden von verschiedenen Herstellern, wie Mercedes und Tesla, umfangreiche Garantien auf gekaufte Akkus angeboten, welche bis zu zehn Jahre abdecken und somit die Fahrzeugnutzung über einen langen Zeitraum sichern.
- Garantien bis zu zehn Jahren oder 250.000 Kilometer, wie bei Mercedes für den EQS, bieten Käufern Sicherheit und erhöhen den Elektroauto Wiederverkaufswert.
- Fahrzeuge mit gekauften Batterien weisen weniger Komplexität bei der Übertragung von Eigentums- oder Nutzungsdokumenten auf, was den Verkauf erleichtert.
- Wirtschaftliche Überlegungen zur Nutzungsdauer und zu den Gesamtkosten, einschließlich der Wartung und möglicher Ersatzinvestitionen für das Batteriemodell, spielen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung.
- Der Hersteller Nio bietet mit seinem ‚Battery as a Service‘-Modell (BaaS) eine flexible Mietlösung an. In Europa hat NIO bereits erste Power Swap Stations errichtet, unter anderem in Deutschland. Das Unternehmen plant den weiteren Ausbau dieses Netzes, um die Fahrzeugnutzung flexibler zu gestalten.
Die Wahl des richtigen Batteriemodells ist daher nicht nur eine Frage der Kosten, sondern sollte auch unter Berücksichtigung des erwarteten Wiederverkaufswertes und der praktischen Aspekte der täglichen Fahrzeugnutzung getroffen werden. Letztendlich beeinflusst diese Entscheidung die Gesamtzufriedenheit mit dem Elektroauto.

Erfahrungen aus der Praxis: Was sagen Elektroautofahrer?
In den Diskussionen über Elektroautos stehen oft Praxistests und Elektroauto Erfahrungsberichte im Vordergrund, die den Alltag der Nutzer widerspiegeln. Der ADAC hat sich mehrfach kritisch zur Batteriemiete geäußert, insbesondere wegen der langfristigen Kosten. In verschiedenen Tests und Berichten wird darauf hingewiesen, dass die wirtschaftliche Rentabilität eines Mietmodells stark von der individuellen Nutzung abhängt. Eine direkte Aussage von Matthias Vogt in diesem Kontext konnte nicht bestätigt werden. Jens Dralle, ein weiterer Branchenexperte, hebt hervor, dass das Leasen oder Mieten von Elektroautos aufgrund der rasanten Entwicklungen der Batterietechnologie sinnvoll sein kann.
Einige Renault Zoe Fahrer berichten, dass die monatlichen Kosten der Batteriemiete, die zwischen 59 und 124 Euro liegen, kalkulierbar und angesichts der gewährten Flexibilität und Sicherheit attraktiv seien. Solche Erfahrungsberichte zeigen, dass die Entscheidung zwischen Miete und Kauf oft von persönlichen Prioritäten und dem Fahrprofil abhängt.
Fazit
Die Entscheidung zwischen Miete und Kauf von einer Elektroauto-Batterie tangiert wesentliche Aspekte wie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltige Mobilität. Aus meiner Sicht hängt die Entscheidung stark von den individuellen Fahrgewohnheiten und der finanziellen Lage ab. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland eine Autobank bereits die Möglichkeit eingeräumt hat, bei Kündigung des Vertrags das Aufladen der Batterie zu verhindern, hebt dies die Notwendigkeit hervor, rechtliche und vertragliche Bedingungen genau zu prüfen.
Es muss auf die langfristigen Kosten geachtet werden, da Batteriemietmodelle zwar anfänglich günstiger erscheinen können, sich aber besonders für Vielfahrer auf lange Sicht als teurer erweisen könnten. In Deutschland gab es bereits Urteile zu Leasing- und Mietmodellen, bei denen bestimmte Vertragsklauseln für unwirksam erklärt wurden. Ein direktes BGH-Urteil speziell zur Batteriemiete von Elektroautos ist jedoch nicht bekannt. Zudem weist die Marktentwicklung darauf hin, dass das Modell der Akkumiete mit dem Fortschritt der Batterietechnologie an Relevanz verliert.
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Beim Erwerb eines Neuwagens wie des Renault ZOE mit der Option auf Kauf oder Miete der Batterie zeigt sich die Differenzierung im Wiederverkaufswert – das Fahrzeug kann mit gekaufter Batterie an Attraktivität gewinnen. Renault und Nissan halten weiterhin an ihren Mietmodellen fest, doch mit der zunehmenden Verfügbarkeit von kostengünstigeren und höherkapazitativen Batterien könnte der Kauf des Akkus bald zum Standard werden.
Meine persönliche Erfahrung zeigt, dass sich der Kauf der Batterie für mich als die nachhaltigere und wirtschaftlich sinnvollere Lösung erwiesen hat. Mein aktueller BMW i3, den ich täglich fahre, hat eine fest verbaute Batterie, die auch nach Jahren noch zuverlässig funktioniert. Bedenkt man die Einsparungen bei langem Halt und den Beitrag zur Nachhaltigen Mobilität durch weniger Ressourcenverbrauch, scheint die Tendenz klar: Der Kauf eines Elektroauto-Akkus ist auf lange Sicht oft die vorteilhaftere Alternative.
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