E-Scooter Sharing Anbieter VOI setzt auf elektrische Vans und E-Cargo-Bikes

Aktuell Fahre ich: BMW i3

von:

Aktuell fahre ich: BMW i3

Im Rahmen eines umfassenden Nachhaltigkeitsplans will der schwedische E-Scooter-Verleiher VOI bis 2021 seinen kompletten Betrieb auf erneuerbare Energien und Kohlenstoffneutralität umstellen. Das Ganze soll rein organisch und komplett ohne Zertifikate erfolgen. Wichtiger Bestandteil dieser Strategie des skandinavischen E-Scooter Sharing Anbieters ist dabei der Aufbau einer eigenen grünen Logistikflotte mit elektrischen Vans und E-Cargo-Bikes. Die ersten Modelle werden in Hamburg und Berlin im Oktober in Betrieb genommen.

VOI E-Scooter haben eine voraussichtliche Lebenserwartung von fünf Jahren

Bis zum Jahr 2021 soll der gesamte Betrieb von VOI auf Klimaneutralität und erneuerbare Energien umgestellt werden. Dieses Vorhaben betrifft vor allem auch die Logistik hinter den elektrischen Flitzern. Denn die Roller fahren zwar bereits umweltschonend mit Strom aus erneuerbaren Energien und haben eine voraussichtliche Lebenserwartung von mittlerweile über fünf Jahren. Das ist im Vergleich zum Marktstart des E-Scooter Sharing Angebotes im Juli 2019 ein Quantensprung. Die ersten elektrischen Tretroller waren damals gerade einmal durchschnittlich drei Monate im Einsatz. Alle E-Scooter Sharing Anbieter wie eben auch TIER, Dott, Spin, Lime oder Bird hatten sich daran gemacht, diese Lebenserwartung der Fahrzeuge deutlich zu verbessern.

Für die Logistik zur Ausbringung und zum Tauschen der Batterien gab es dagegen bislang bei VOI noch keine hauseigene Lösung. So plädiert VOI für Nachhaltigkeit auch bei seinen Partnern, denn diese sollen selbst elektrische Fahrzeuge verwenden. Jetzt kommt die Ankündigung für den eigenen, quasi erweiterten, Fuhrpark.

“Um sicherzustellen, dass wir in jeglicher Hinsicht grün arbeiten können, wollen wir die Logistik mit unseren neuen elektrischen Flottenfahrzeugen zukünftig komplett selber in die Hand nehmen,” so Claus Unterkircher, VOIs General Manager für den DACH-Raum.

Eigene elektrische Transporter und Cargo-Bikes für Sharing Anbieter VOI

Als erster Anbieter in Deutschland erweitert das Unternehmen jetzt seine Flotten um eigene elektrische Vans und Lastenräder zum Tauschen der Batterien seiner E-Scooter beziehungsweise zur Repositionierung der Fahrzeuge in der jeweiligen Stadt. Ab dieser Woche werden dazu in Berlin und Hamburg die ersten elektrischen Fahrzeuge in Betrieb genommen.

Die elektrischen Vans stammen vom Berliner Mobility Startup LEVCON

Die E-Vans für Flottenlogistik und Platzierung bezieht VOI vom Mobility Startup LEVCON, das vom Berliner Hauptsitz aus bereits maßgeschneiderte Elektronikfahrzeuge jeder Art für Partnerunternehmen wie Siemens und WISAG bereitstellt.

“Zusammen mit VOI haben wir mit dem Maxus EV80 ein Fahrzeug ausgesucht, das nicht nur komplett elektrisch fährt, sondern durch unsere gemeinsam entwickelten Aufbauten auch speziell auf die Anforderungen der E-Scooter-Logistik zugeschnitten ist”, erklärt Markus Wozniak-Mauersberger, CEO von LEVCON.

Der erste elektrische Van wurde am 10. Oktober in Berlin in Betrieb genommen, in den kommenden Monaten soll die Flotte dann weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig nimmt VOI in Hamburg das erste eigene E-Cargo-Bike in Betrieb, mit dem das Unternehmen ab jetzt die wechselbaren E-Scooterbatterien seiner Flotte tauscht.

Dieses Modell stammt aus der neuesten Serie des Mobility Startups GLEAM aus Wien. Es ist mit dynamischer Neigetechnik und Vollfederung für Fahrer und Ladefläche ausgestattet. “Durch das neuartige System bleibt die Beladung immer in Balance, so kann garantiert werden, dass die Batterien auch bei Fahrten über unebenen Untergrund keinen Schaden nehmen”, erklärt Mario Eibl, CEO und Mitgründer von GLEAM. “Unser Ziel bei GLEAM ist es, mit alternativen, elektrischen Fahrzeugen die städtische Mobilität zu revolutionieren – genau wie VOI. Gemeinsam wird uns das noch viel schneller gelingen, als bereits zuvor!”

Mein Fazit zu der Zusammenarbeit der drei Mobility Startups VOI, LEVCON und GLEAM

Und so machen drei Mobility Startups gemeinsame Sache bei der Umsetzung nachhaltiger Mobilitätsdienste im urbanen Bereich. Die E-Scooter des skandinavischen Anbieters werden jetzt ergänzt um elektrische Vans und E-Lastenräder. Mikromobilität in unseren Städten bringt verstärkt neue, junge Marktanbieter hervor, und diese tun sich dann wiederum gerne zusammen, um gemeinsam mit E-Fahrzeugen unsere Mobilität in den Innenstädten zu verändern. So geht Innovation im Mobilitätssegment.