Nach der offiziellen Erlaubnis für die E-Scooter als Ergänzung für den Verkehr auf der letzten Meile in unseren Städten, geht der Hype der verschiedenen Sharing Anbieter in seine entscheidende Phase. Die Befürworter dieser E-Scooter erwarten sich durch das grüne Licht für den E-Tretroller einen generellen Schub für alternative Verkehrsmittel. Bessere Luft und weniger Autos, dank der wendigen E-Scooter und E-Bikes, die im ÖPNV-System intelligent vernetzt sind. Soweit die Idee.
In den deutschen Großstädten stehen die ersten E-Scooter der Sharing Anbieter parat
Ich habe letze Woche in Berlin und München die ersten Schritte der neuen Sharing Anbieter persönlich erlebt. Neu sind die Anbieter ja lediglich in Deutschland. Wir haben hierzulande die Ankunft der elektrischen Tretroller seit Monaten beinahe zerredet, während in den westlichen Zentren von San Francisco bis Tel Aviv und in ganz Europa die quirligen, elektrischen Zweiräder bereits fahren durften. Man mag das als deutsche Gründlichkeit ansehen. Viele Beobachter, mich inklusive, empfanden das endlose Gezerre um die E-Scooter als peinliches Zeugnis für deutsche Innovationsträgheit, gerade wenn es um die Einführung neuer Mobilitätslösungen geht.
Wer sind die Anbieter, die in Deutschland mit ihren E-Scootern an den Start gehen?
Neben den beiden amerikanischen Anbietern Bird und Lime haben sich die europäischen E-Scooter Sharing Anbieter VOI, TIER, Wind und Circ (vormals Flash) in Stellung gebracht. Sie sind allesamt gut finanziert von der europäischen und internationalen Venture Capital Szene. Anzutreten gegen die Schwergewichte aus den USA benötigt nicht nur viel Geld, sondern auch eine gewissen ‚lokale Intelligenz‘. Wie das zum Start funktioniert, das schauen wir uns in diesem Post mal genauer an.
Was machen die drei europäischen Anbieter?
TIER Mobility, ein der europäischen Anbieter mit Sitz in Berlin, startete am Wochenende seinen E-Scooter-Service in acht deutschen Städten. Neben seinem Stammsitz Berlin gehen die TIER Scooter auch in München, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, Bonn, Düsseldorf und Münster an den Start. Zu finden sind TIER Scooter insbesondere an zentralen Knotenpunkten wie etwa S- und U- Bahnhöfen und anderen belebten Bereichen der Stadt.
VOI aus Skandinavien, machte am Wochenende mit dem Slogan ‚voi.schland, we are here !‘ auf. Nach Monaten harter Arbeit sei man besonders stolz als erster E-Scooter Sharing Anbieter eine Lizenz in Deutschland erhalten zu haben, mit welcher sich im ganzen Land die elektrischen Zweiräder betreiben liessen. #ridethefuture with us now – so die Aufforderung.
Keine 10 Minuten später erhielt ich jedoch die Aufforderung des Anbieters Circ, seine E-Scooter zukünftig in einer der geplanten 23 Städte zu nutzen. Man habe die Lizenz erhalten, in ganz Deutschland mit der E-Scootern zu starten. Aha!
Und wo starten die beiden amerikanischen E-Scooter Weltmarktführer?
Nun, zumindest von Lime E-Scootern hörte man sehr schnell Mitte der vergangenen Woche von deren Start in Berlin. Tatsächlich tauchten auf den Social Media Kanälen die ersten Bilder von E-Scootern rund um das Brandenburger Tor mit dem grünen Lime Logo auf. „Ans Ziel kommen ist wichtig, aber da gibt es noch mehr. Wenn du einen Lime Scooter fährst, kommst du nicht nur sicher an, du erlebst…“ Hier kommt schon recht deutlich der Fokus von Lime für den Launch in Deutschland heraus: Erlebnis und Sicherheit – zwei der Kerneigenschaften für das Fahren der E-Scooter mit Lime. Und sicherlich deutlich konservativer in der Kommunikation als noch zum wilden, dynamischen Start vor wenigen Monaten in den USA.
Von Bird hören wir bislang recht wenig. Wesentlicher Bestandteil der Kommunikation in den letzten Wochen war der hauseigene „Bird One“. Dieses Modell eines E-Scooters kann man nicht nur leihen, sondern auch kaufen, zu einem Preis von umgerechnet ca. 1.000 Euro. Nach einem Test mit 15 Bird E-Scootern in Bamberg wird es wohl nur noch ein paar Tage dauern, bis wir auch von diesem Anbieter die ersten Modelle zum Sharing in den deutschen Städten sehen werden.
Mein Fazit zu dem Start der E-Scooter Sharing Anbieter in Deutschland
Es geht endlich los. Die europäischen Anbieter und vor allem der amerikanische E-Scooter Sharing Riese Lime legen sich gleich richtig ins Zeug. Deutschlandweite Lizenzen, Kooperationen mit anderen Mobility Anbietern und vor allem die stets hochgelobte Zusammenarbeit mit den Städten sind die Assets, die jetzt vor allem zur Startphase ins Spiel gebracht werden. Wir bleiben am Ball und bringen in den nächsten Wochen Testberichte aus den Städten mit den unterschiedlichen Anbietern. Stay tuned !!!
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