In der vergangenen Woche haben auf Clubhouse vier Experten zum Thema Autonomes Fahren gesprochen. Die Zusammensetzung der Runde war äußerst anspruchsvoll, denn neben dem Moderator Dr. Hans Peter Kleebinder waren mit Prof. Dr. Andreas Herrmann der Hochschule St.Gallen noch Johann Jungwirth (JJ) als VP von Mobileye und Lukas Neckermann aus London geladen. Letzterer ist COO des Mobility Startups Splyt, und Stratege und Berater vieler Unternehmen im Bereich Mobilität.
Professor Herrmann ist überzeugt, dass autonom fahrende Fahrzeuge die Lösung für unsere aktuellen Mobilitätsprobleme sein könnten. Gemeinsam mit Dr. Hans Peter Kleebinder leitet er den Kurs CAS Smart Mobility Management – an dem ich als Student des 1. Jahrgangs ebenfalls teilnehme.
„Die großen vier Herausforderungen der Mobilität drehen sich alle um verfügbaren Raum, Emissionen, Staus und Unfälle. Das sind die großen Themen, die wir angehen müssen. Wir brauchen ein paralleles Anreizsystem, das die Menschen motiviert, gemeinsam in Shuttles zu steigen. Nur wenn wir auf eigene Fahrzeuge verzichten und bereit sind, Fahrzeuge zu teilen, werden wir die Herausforderungen des Verkehrs meistern“, eröffnete Prof. Dr. Andreas Herrmann aus St.Gallen die Diskussion.
Johann Jungwirth von Mobileye wiederum stellt heraus: „Ich glaube, dass Mobility as a Service Lösungen auf Basis von selbstfahrenden Fahrzeugen sowohl für die Gesellschaft als auch für den Einzelnen das Richtige ist“. JJ arbeitet für Mobileye, ein Intel-Unternehmen mit Sitz im Raum Jerusalem und ist selbst ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet des automatisierten Fahrens. Seine Mission besteht darin, einen Wert im Universum zu hinterlassen, indem er das Leben der Menschen mit einfachen, überraschenden und begeisternden Lösungen verbessert – mit einem klaren Fokus auf Mobilitätslösungen. „Nach über 20 Jahren in der Automobilindustrie, mit einem Fokus auf selbstfahrende Fahrzeuge in den letzten zehn Jahren, bin ich davon überzeugt, dass wir dieses Thema verfolgen müssen, um Mobilität sicherer, zugänglicher, bequemer und erschwinglicher sowie sauberer und effizienter zu machen“, so Johann von Mobileye.
Mobileye hat nach dem Launch im vergangenen Jahr ein fast einstündiges Video seines autonom fahrenden Testfahrzeugs (AV) veröffentlicht, das die Komplexität des Stadt- und Autobahnverkehrs in München zeigt. Das Video demonstriert die unübertroffene Fähigkeit des Unternehmens, autonome Fahrzeuge „überall“ zu fahren, was zu einem großen Teil auf Mobileyes Crowd-sourced, hochauflösende (HD) Mapping-Technologie, bekannt als Road Experience Management™ (REM™), zurückzuführen ist. Wer Glück hat, der kann die Mobileye Ford Fahrzeuge im autonomen Modus in Bayern rund um München erleben.
Lukas Neckermann prägte den Begriff „The Mobility Revolution“ bereits 2014 in seinem ersten Buch. Es folgten drei weitere Bücher zu Themen wie Smart Cities, Smart Mobility und autonomes Fahren. „In London haben wir Tempolimits von etwa 30 km/h in der gesamten Innenstadt eingeführt, was dazu beiträgt, dass der Besitz eines Autos weniger attraktiv wird. Autonomes Fahren mit Sharing und Elektro wird zu einer lebenswerten und attraktiveren Stadtgestaltung mit Mobilität auf Abruf führen, und wir werden endlich das eigentliche Problem von 1,35 Millionen Verkehrstoten pro Jahr auf den Straßen der Welt lösen können“, so Dr. Lukas Neckermann.
Es bleibt dabei, dass selbstfahrende Fahrzeuge in den kommenden Monaten und Jahren ein heißes Diskussionsthema bleiben werden. Wer den gesamten Artikel in englischer Sprache lesen möchte, der findet ihn mit weiteren Zitaten und Hintergrundinformationen auf unserem Smart Mobility Magazin MOTION.
Hier ist der Link zum kompletten Artikel zu autonomem Fahren auf MOTION.
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