Volocopter – Der Traum vom Fliegen

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Mit dem Volocopter zur Arbeit. Wer würde nicht gerne morgens einfach zur Arbeit fliegen, anstatt sich durch endlose Staus auf Autobahnen oder Bundesstraßen zu quälen? Noch dazu ohne sich überhaupt darauf zu konzentrieren, wie und wohin man fliegt. Den Sonnenaufgang genießen und dabei vielleicht noch einen Kaffee to go schlürfen. Hört sich gut an?

Wann kommt das Fliegen zur Arbeit als Verkehrsmittel für Alle?

Vielleicht ist dieses Szenario gar nicht mehr so weit entfernt. Das süddeutsche Unternehmen Volocopter hat sich zum Ziel gesetzt, Fliegen für jeden, zu jeder Zeit und zu jedem Anlass zu ermöglichen. Mit ihren Lufttaxis, den Volocoptern 2X, wollen sie die Mobilität der Zukunft mit gestalten. Im April hat das Mobility Startup seine Vision vorgestellt. 

Was ist der Volocopter und wie funktioniert er?

Er sieht aus wie eine Mischung aus Hubschrauber, Ultraleichtflugzeug und überdimensionaler Drohne. Der Volocopter 2X des Bruchsaler Unternehmens ist klein aber oho.

Einige technische Daten des Volocopter 2X aus Bruchsal bei Karlsruhe

Er wiegt 450kg und ist ein Multikopter mit 18 Motoren und Rotoren. 2011 bewiesen Gründer Alexander Zosel und sein Team damit, dass Fliegen mit rein elektrischem Antrieb möglich ist. 2017 startete ihr Volocopter in Dubai zum weltersten autonomen und voll-elektrischen Testflug. Das war eine sehr Medien-wirksame Aktion, denn seitdem ist Volocopter als neuer Mobility Anbieter in aller Munde.

Was ist der Volocpter tatsächlich?

Der Volocopter ist laut dem Unternehmen selbst der erste vollelektrische und autonom fliegende Senkrechtstarter der Welt, der Menschen transportieren kann. 2016 erhielt das auf Drohnentechnologie basierende Fluggerät mit zwei Sitzen die Fluglizenz. Dazu muss man sagen, dass die Deutschen Luftfahrtbehörde wohl nicht gerade für ihre Lockerheit in der Welt der Luftfahrtregulierung bekannt ist. 

Der Volohub
Quelle: Volocopter

Doch das Mobility Unternehmen Volocopter möchte mehr sein: ein Netzwerk aus Lufttaxis

Was ursprünglich mit dem Bau des Fluggerätes begann, hat sich nun zu einem ganzen Konzept weiterentwickelt. „Wir arbeiten am ganzen Ökosystem, denn wir wollen urbane Lufttaxidienste auf der ganzen Welt etablieren. Das beinhaltet die physische sowie die digitale Infrastruktur, um das gesamte System zu verwalten“, so Geschäftsführer Florian Reuter.

Wie kann man ein solches neues Netzwerk an Mobiltätsdienstleistungen für Flugtaxis integrieren?

Die Lufttaxis sollen in das bereits existierende Nahverkehrsnetz eingebunden werden. An Volohubs – vergleichbar mit Gondelstationen – können die Volocopter zeitlich getaktet landen. Hier können die Passagiere ein- und aussteigen und sofern nötig, werden hier auch die Akkus gewechselt. Außerdem dienen die Volohubs als Wartungs- und Parkplatz. Erweitert werden soll dieses Netzwerk durch Voloports. Das sind einfach Volohubs ohne die ganze Lade- und Parkinfrastruktur. Sie können Zugang zu Bahnhöfen, Messe- und Einkaufszentren etc. bieten.

Ein Voloport
Quelle: Volocopter

Ziel von Volocopter: eine vollkommen neue Perspektive für die urbane Mobilität 

Das Konzept der Lufttaxis soll so eine völlig neue Perspektive auf die Stadt geben. Zum einen natürlich weil man dadurch die Welt von oben sieht, aber auch, weil man viel schneller ans Ziel kommt.

Einige Beispiele für den Einsatz von Volohubs und Voloports

Man denke beispielsweise an Voloports in oberen Stockwerken von Hochhäusern. Die Leistungsstärke ist auch von Bedeutung. Mit nur einer Punkt-zu-Punkt Verbindung soll das System schon bis zu 10.000 Passagiere mehr pro Tag an ihr Ziel bringen. Mit einem ganzen Netzwerk 100.000 Menschen pro Stunde. Und damit natürlich unsere derzeit so verstopften Straßen signifikant entlasten.

Wer schon einmal zur rush-hour durch München oder Stuttgart fahren musste, der erkennt leicht, welche Vorteile eine solche Einrichtung hätte. Und ganz nebenbei würde auch der Umwelt etwas Gutes getan – zumindest in Sachen Feinstaub. Denn sowohl Abgase wie auch Reifenabrieb fallen weg. Zusätzlich wird durch die Elektromotoren der Geräuschpegel auf ein Minimum reduziert.

Volocopter als Taxis: ist das noch Science-Fiction oder schon bald Realität?

Das Ganze hört sich an wie ein Science-Fiction Streifen? Folgt man Alexander Zosel, so sollen bis in zehn Jahren aber tatsächlich die ersten Lufttaxi-Systeme ihre Dienste voll aufgenommen haben. Via Smartphone könnten dann die Volocopter gerufen werden – wie normale Taxis eben auch.

Wie weit fliegt ein Volocopter und was kostet der Flug?

Mit den heutigen Batterieleistungen kann ein Volocopter zwei Personen bis zu 27 Kilometer weit transportieren. Und der Preis? „Wenn das System voll in Betrieb ist, wird ein Flug zum Treffen nicht viel teurer sein als eine Taxifahrt – sehr wohl aber schneller“, so Zosel. Wobei eine Taxifahrt in Deutschland mittlerweile auch nicht mehr die günstigste Variante ist. Der Volocopter müsste preislich schon mit den Ride-Sharing Angeboten auf den Plattformen moovel, my taxi, car2go usw. mithalten können. 

Einsatz der Volocopter Flugtaxis in Deutschland? Auf uns als die Bevölkerung kommt’s an…

An Schnelligkeit ist diese Mobilitätsvariante voll kaum zu übertrumpfen, auch was die Umweltfreundlichkeit angeht. Staus und Feinstaub wären erst einmal ade! Allerdings wird die Eroberung des Luftraums sicherlich Tierschützer auf den Plan rufen – denn bis jetzt gehörte der in dieser Höhe mehr oder weniger uneingeschränkt den Vögeln. Damit wird Volocopter umgehen müssen. 

Volocopter bietet Sicherheit in der Luft made in Germany

Was die Sicherheit angeht, hat das Fluggerät ein großes Plus: das Siegel „made in Germany“, das in diesem Fall meiner Meinung nach voll und ganz für Qualität und Verlässlichkeit steht. 

Trotzdem bleibt abzuwarten, wenn es denn zur Umsetzung und Implementierung kommt, wie sehr die Bevölkerung (vor allem die deutsche) das Angebot eines elektrischen, autonom fliegenden Lufttaxis annimmt – wo man doch schon autonom fahrenden Autos so skeptisch gegenüber steht. 

Ich bin Michael, der Autor des emobilitaetblogs

Mein aktuelles Fahrzeug: ein BMW i3

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