VOI E-Scooter testen On-Board-Kamera und Künstliche Intelligenz

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Aktuell fahre ich: BMW i3

Die Mikromobilitäts-Anbieter arbeiten alle an der Sicherheit ihrer elektrischen Fahrzeuge. Während die E-Moped Fahrer beispielsweise in Deutschland einen Helm aufsetzen müssen, sind die Nutzer von E-Scootern ohne einen solchen unterwegs. Helmboxen an den elektrischen Rollern, aber auch rutschfeste Trittbretter gehörten zu den ersten Entwicklungen der kleinen Elektrofahrzeuge.

Sicherheit, das ist sowohl für die Fahrer, als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer elementar. So ist in einigen Ländern der E-Scooter auf den Gehwegen zugelassen, hier gilt es also seitens der Nutzer Rücksicht auf die Fussgänger zu nehmen.

Insgesamt zeigen jüngere Studien auch in Europa, dass im Vergleich zu Autos verhältnismäßig wenige E-Scooter in Unfälle involviert sind. Auch in Deutschland hat sich, nach einer anfänglich durchaus beunruhigenden Entwicklung beim Start im Sommer 2019, einiges getan. Für die Nutzer gibt es Fahrtrainings, die Infrastruktur in den Städten wird verbessert und gerade in Zeiten des Lockdowns (auch des Lockdown Lights in diesem November) sind vielfach weniger Autos und damit potentielles Risiko auf den Straßen in den Städten unterwegs.

Voi-Scooter erkennen dank Kamera und KI Algorithmen Fußgänger und Fahrspur

Jetzt berichtet der skandinavische Sharing Anbieter VOI in Zusammenarbeit mit einem irischen Mobility Startup von einer weiteren Neuerung. Konkret rüstet das irische Mobility Startup Luna die elektrischen Tretroller von VOI im englischen Northampton für ein Pilotprojekt technologisch mit zwei wesentlichen Sicherheits-Features aus. Dabei kommen eine On-Board-Kamera und KI Algorithmen zum Einsatz. So werden die VOI-Scooter in der Lage sein, Fußgänger zu erkennen und gewünschte Maßnahmen daraus automatisch abzuleiten und umzusetzen. 

“Bewegt sich ein Roller neben vielen Fußgängern, kann der Nutzer beispielsweise gewarnt werden, oder aber auch die Geschwindigkeit automatisch gedrosselt werden. Selbst ein sicheres, automatisches Abschalten des Fahrzeugs bei entsprechender Gefahrenlage durch uns als Betreiber ist technisch möglich”, so Kristina Hunter Nilsson, internationale Kommunikationschefin von VOI.

Die Scooter erkennen die Oberfläche, auf der sie genutzt werden. Ob es sich also um eine Fahrradspur, die Straße oder einen Gehsteig handelt – auch hier können die Scooter je nach Gesetzeslage und Absicht einer Stadt sowie des Betreibers wieder darauf programmiert werden, entsprechend zu reagieren.

Punktgenaue Ortung: Potenzial für Parkplatz-Thematik in den urbanen Zentren 

Noch handelt es sich bei der intelligenten Umgebungserkennung um ein lokales Pilotprojekt, doch die nun implementierten Features könnten noch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Denn Luna sorgt auch auf dem Gebiet des Abstellens von E-Scootern für eine echte Innovation. Die Technologie von Luna kann Scooter punktgenau orten, was wesentlich zur akkuraten Einhaltung klar definierter Parkzonen beitragen kann.

Bildrechte: VOI und Luna – Mobility Startup aus Dublin

Somit hat die Technologie des irischen Startups das Potential eines echten Game-Changers für die gesamte E-Scooter-Branche. Zentimetergenaue Park-Kontrolle und intelligente Fahr-Assistenz für Nutzer – das klingt nach wichtigen Innovationen für alle elektrischen Fahrzeuge.

“Die Technologie zielt darauf ab, unser E-Scooter-Management noch einmal zu verbessern und einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten”, ist auch Claus Unterkircher, VOI Deutschland-Chef, guter Dinge.

Unser Fazit zur Innovation bei VOI

VOI ist ein gutes Beispiel für die Innovationsfreude der europäischen Mobility Startups. Hier steht der Kundennutzen immer im Vordergrund. In unserem Beispiel ist es sowohl die Sicherheit der Nutzer der elektrischen Scooter, als auch die Effizienz für die Hersteller in Sachen Parken der Fahrzeuge.

Das irische Mobility Startup Luna kann ein wichtiger Wegbereiter für die ganze Branche an Mikromobilitäts-Anbietern sein. Längerfristig könnten die Fahrzeuge damit in der Lage versetzt werden, Bürgersteige und Fußgänger zu erkennen und die Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend zu begrenzen. So geht Innovation im Mobilitätssegment heute.