Stadtführung mal anders: Wir SCROOSERn durch Karlsruhe

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Öde Stadtführungen waren gestern. In Karlsruhe werden Sehenswürdigkeiten auf eine ganz neue Art erkundet: Mit dem SCROOSER. Wir haben die neue Art des Sightseeings getestet. Eins sei vorweggenommen: Mit dem Elektroroller made in Germany fühlt man sich ganz schön cool!

Auf Regen folgt auch Sonnenschein

Die Vorfreude auf die heutige SCROOSER Tour quer durch Karlsruhe steigt. Nur ein Punkt bereitet uns Sorgen: Das Wetter. Kurz vor unserem Tourstart regnet es aus Eimern und die dunklen Wolken wollen sich einfach nicht verziehen. Den Regenschirm haben wir eingepackt, aber der hilft uns bei der Fahrt auf dem SCROOSER, der im baden-württembergischen Balingen hergestellt wird, auch nicht viel. Deshalb heißt es: Abwarten und Petrus um gutes Wetter bitten.

Direkt neben Siemens im Karlsruher Gewerbegebiet liegt das Büro von cityseg. Wir finden es sofort – das grüne Logo sticht gleich ins Auge. Hier beginnt heute unsere zweistündige Tour – insofern das Wetter noch mitspielt. Aber wir sind guter Dinge und tatsächlich: Der Regen lässt nach und die Wolken lassen sogar den blauen Himmel hervorblitzen. Wir atmen auf und widmen uns der Einweisung unseres Tourguides Robert. Bevor es losgeht sucht sich jeder von uns noch einen Helm aus. Der ist zwar nicht so stylisch aber die Sicherheit geht vor, denn der SCROOSER hat eine Straßenzulassung.

Der Elektromotor ist unter dem Trittbrett

Unsere Gruppe ist mittlerweile auf vier Personen angewachsen. Vier Mädels und Guide Robert um genauer zu sein. Jetzt geht’s raus auf den Hof. Und da stehen sie schon in Reih und Glied: Die SCROOSER. „Irgendwie sehen sie ja aus wie Kindertretroller für Erwachsene“, rutscht es mir raus. „Stimmt, die haben aber viel mehr Power“, erklärt Robert und lacht. Der SCROOSER hat nämlich einen 500 Watt starken Elektromotor im Hinterrad verbaut. Ganz unsichtbar unter dem Trittbrett ist der Akku angebracht und kann zum Laden herausgenommen werden. Der Tretroller mit Elektromotor hat dabei eine Reichweite von bis zu 55 km, dann muss er wieder für 4-5 Stunden an die Steckdose.

Stadtführung mal anders: Wir SCROOSEN durch Karlsruhe
Quelle: Sabrina Pfeifer

Nach der Einweisung geht’s endlich ans Fahren. Wir beginnen zuerst mit ein paar Proberunden auf dem Parkplatz. Mit einem Chip wird der Motor gestartet. Hören tut man aber nichts – Elektromotor eben. Mit leichtem Dreh am Gasgriff beschleunigte der Elektroroller ziemlich zügig aber vollkommen leise. Mit dem Hebel am linken Lenker wird gebremst. Um sicherzugehen versuche ich mich erst mal im Sitzen. Nach einigen Gleichgewichtsübungen klappt es ganz gut und schon stehe ich auf dem Roller. Die Geraden klappen richtig gut, nur mit den Kurven habe ich noch so ein paar Probleme. Die Kurven fährt man am besten durch Gewichtsverlagerung und das traue ich mich anfangs noch nichts so. Es kostet nämlich ganz schön Überwindung sich so weit auf die Seite zu lehnen, dass der Roller auf der äußersten Seite seines Reifens fährt!

Mit dem SCROOSER quer durch Karlsruhe

Nachdem wir uns an die Fahreigenschaften des SCROOSERS gewöhnt haben, geht es auch schon los mit der Tour durch Karlsruhe. Und das nun – man glaube es kaum – bei schönstem Sonnenschein. Von Knielingen aus geht es zum Naturschutzgebiet “Alter Flugplatz Karlsruhe“. Eine Steppenlandschaft mitten in der Stadt. Der Schotterweg macht dem SCROOSER überhaupt nichts aus. Die breiten Reifen sorgen für einen stabilen Halt und Komfort. Und was er außerdem gut kann, ist durch Pfützen fahren. Die gibt es wegen des Regens nun haufenweise. Erst nach der Mahnung unseres Guides „Wer sie extra dreckig macht, muss zum Saubermachen bleiben“, umfahren wir die Pfützen lieber. Weiter geht es zum Karlsruher Schloss. Hier ist ein Erinnerungsfoto natürlich ein Muss. Was mir immer wieder auffällt: Nach dem Absteigen steht der SCOOTER von alleine. Ich bin beeindruckt.

Mit bis zu 20 km/h düsen wir durch Karlsruhe. Über die Innenstadt geht es zum Zoo und weiter zur Günther-Klotz-Anlage. Wie es mit dem SCROOSER läuft? Es läuft sehr gut. Mittlerweile sieht es richtig elegant aus bei mir – denke ich zumindest – und auch die Kurven klappen viel besser. Als hätte ich nie etwas anderes gemacht. Aus dem Grinsen komme ich auf jeden Fall nicht mehr raus. Ein ganz besonderes Erlebnis – finden wir alle.

Entlang der Alb geht es dann auch schon wieder zurück. „Wie schnell sind bitte zwei Stunden vorbei?“, frage ich mich. Die Zeit verging wirklich wie im Flug und ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen: Uns schmerzen die Hände vom ständigen Gasgeben. Aber Fahren am Limit musste natürlich sein! Auch der Regen hat den SCROOSERN ihr Übriges getan. Die sind jetzt nämlich ganz schön matschig. Zum Glück macht Guide Robert seine Drohung nicht wahr, sondern verabschiedet uns mit einem Lachen und der Einladung, das nächste Mal mit ihm auf Segway Tour zu gehen.

Ein paar Eindrücke von unserer Tour gibt es hier: