Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in der Elektromobilität, unter anderem als Teil des BMW-Teams, das den i3 mitentwickelte, verfolge ich die Entwicklungen in diesem Bereich mit großem Interesse. Gerade die bevorstehenden Änderungen und Prämien im Bereich der Elektromobilität im Jahr 2025 finde ich besonders spannend.
Die gute Nachricht: Prämien für Elektroautos ab 2025 könnte das Jahr werden, in dem Elektroautos endlich für die breite Masse erschwinglich werden.
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Hätten Sie es gewusst…?
Welche staatliche Förderung für Elektroautos ist in Deutschland ab 2025 entfallen?
Der 8-Punkte-Plan der neuen Regierung
Ein offiziell beschlossener 8-Punkte-Plan der Bundesregierung zur allgemeinen Förderung von Elektroautos liegt derzeit nicht vor – das aktuell gültige 8-Punkte-Sofortprogramm zur Ladeinfrastruktur wurde bereits 2023 vom Bundesverkehrsministerium vorgestellt. Dennoch wird in der Politik über neue Maßnahmen diskutiert, um Elektromobilität in Deutschland weiter voranzubringen.
Ein Ansatz, der zunehmend Aufmerksamkeit erhält, orientiert sich am französischen Modell des „Social Leasing“. Dort können einkommensschwache Haushalte ein Elektroauto zu besonders günstigen Konditionen leasen – vorausgesetzt, sie sind beruflich auf ein Fahrzeug angewiesen und wohnen weiter entfernt vom Arbeitsplatz. Auch in Deutschland wird geprüft, ob ein ähnliches Modell eingeführt werden kann. Konkrete Förderbedingungen, Einkommensgrenzen oder Leasingraten sind bislang jedoch nicht beschlossen.
Die Kfz-Steuerbefreiung für reine Elektrofahrzeuge gilt weiterhin: Wer sein E-Auto bis Ende 2025 erstmals zulässt, ist für bis zu fünf Jahre von der Kfz-Steuer befreit – längstens jedoch bis Ende 2030.
Die bestehende steuerliche Förderung für elektrische Dienstwagen über die 0,25-Prozent-Regelung bleibt vorerst auf Fahrzeuge mit einem Bruttolistenpreis bis 70.000 Euro begrenzt. Eine Anhebung dieser Grenze oder die Einführung zusätzlicher Sonderabschreibungen sind bislang nicht erfolgt.
Während ein Großteil der diskutierten Maßnahmen vor allem Unternehmen und Selbstständige betrifft, rücken zunehmend auch Förderoptionen für Privatpersonen in den Fokus. Konkrete Programme sind jedoch derzeit noch in Planung.
Mein Tipp: THG-Prämie 2025 einlösen – viele E-Autofahrer vergessen es
Vielen Elektroautofahrern ist gar nicht bekannt, dass sie – Jahr für Jahr aufs neue – danke E-Auto ein Anrecht aufs Einlösen der sog. THG-Prämie haben. Diese Prämie belohnt E-Autofahrer für ihren Beitrag zum Umweltschutz.
Das Problem ist jedoch, dass die THG-Prämie dem Begünstigten nicht einfach zufällt: Sie muss vielmehr „eingelöst“ werden. Und das lohnt sich, erhält die im Fahrzeugschein registrierte Person (auch bei Leasing) eine nette, hohe zweistellige bis niedrige dreistellige Summe.
Zum Einlösen kann man auf diverse Anbieter zurückgreifen, die sich um die Bürokratie kümmern. Selbst einreichen kann man die THG-Quote nicht.
Einen guten Überblick über die verschiedenen Anbieter haben wir bei diesem THG Quoten Vergleichsportal gefunden.
Die beste Quote gibt es derzeit übrigens bei Geld für eAuto – über diesen Link erhalten Neukunden 110€ Prämie (statt wie üblich 85€).
Social Leasing: E-Autos für jeden Geldbeutel
Das spannendste Konzept ist das sogenannte Social Leasing. Social Leasing soll es Haushalten mit wenig Einkommen ermöglichen, Elektrofahrzeuge zu stark reduzierten Leasingraten zu nutzen – ohne große Ersparnisse zu besitzen oder Kredite aufnehmen zu müssen.
In Frankreich gab es Anfang 2024 ein staatlich gefördertes Leasingprogramm für Elektrofahrzeuge mit monatlichen Raten meist zwischen 100 und 150 Euro, das wegen hoher Nachfrage nach Erreichen des Kontingents von 25.000 Fahrzeugen vorübergehend gestoppt wurde. Das Angebot richtete sich an Menschen mit geringem Einkommen. Sie müssten beruflich auf das Auto angewiesen sein. Außerdem müssten sie mindestens 15 Kilometer von ihrer Arbeitsstelle entfernt leben.
In Deutschland könnten laut einer Studie 800.000 Haushalten mit geringem Einkommen durch vergünstigtes Leasing zu einem erschwinglichen E-Auto verhelfen. Die reduzierten Monatsraten würden zwischen 130 und 215 Euro liegen.
Die Experten empfehlen, die Förderung organisatorisch beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle anzusiedeln. So könnte eine schnelle Umsetzung gelingen.
Einkommensabhängige Kaufprämien kehren zurück
Neben dem Social Leasing plant die Regierung auch direkte Kaufprämien. Ein Programm für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen, das aus Mitteln des EU-Klimasozialfonds finanziert werden könnte, befindet sich derzeit in Planung.
Es wird diskutiert, ob ein Teil der Anschaffungskosten künftig steuerlich absetzbar sein könnte. Das wäre ein völlig neuer Ansatz.

Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte vor der Bundestagswahl Ladestromguthaben vorgeschlagen. Elektroautokäufer könnten für 1.000 Euro kostenlos an öffentlichen Ladesäulen laden.
Die bisherigen Vorschläge konzentrieren sich auf Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Gutverdiener werden wahrscheinlich leer ausgehen.
Gebrauchtwagen-Markt wird angekurbelt
Ein cleverer Schachzug der Politik: Ein staatlicher Zuschuss von 100 Euro für professionelle Batteriechecks wird derzeit diskutiert. Das könnte Vertrauen beim Kauf gebrauchter E-Autos schaffen.
Der potenzielle Käufer erhält durch einen professionellen Batteriecheck Gewissheit über den Zustand der gebrauchten Fahrzeugbatterie und damit über den Restwert des Fahrzeugs.
Gerade für preissensitive Kunden erleichtern gebrauchte E-Autos den Einstieg in die E-Mobilität. Die Batteriecheck-Förderung könnte diesen Markt richtig ankurbeln.
Warum 2025 der perfekte Zeitpunkt ist
Als jemand, der sich intensiv mit Optimierungen beschäftigt, sehe ich mehrere Gründe für den Umstieg 2025:

Luftqualität: E-Autos produzieren keine lokalen Emissionen. Besonders in Städten verbessert das die Luftqualität erheblich. Weniger Feinstaub bedeutet weniger Entzündungen im Körper.
Lärmreduktion: E-Autos sind deutlich leiser als Verbrenner. Weniger Verkehrslärm bedeutet weniger Stress. Das wirkt sich positiv auf Cortisol-Spiegel und Schlafqualität aus.
Kostenentwicklung: Chinesische Hersteller wie BYD, Geely oder Nio exportieren günstige Elektroautos nach Deutschland. Das Angebot kontinuierlich gestiegen. Die Preiskonkurrenz drückt die Preise europäischer Hersteller.
Steuerliche Vorteile bleiben bestehen
Neben den neuen Prämien bleiben die bewährten Steuervorteile erhalten.
Wer sein E-Auto 2025 zulässt, kann noch für fünf Jahre von der Kfz-Steuer befreit sein – nämlich bis spätestens Ende 2030. Bei einer Zulassung im Jahr 2024 wären es sechs Jahre.
Die 0,25-Prozent-Regelung für E-Auto-Dienstwagen gilt weiterhin für Fahrzeuge mit einem Bruttolistenpreis bis 70.000 Euro – diese Grenze wurde 2024 von zuvor 60.000 Euro angehoben.
Die THG-Quote bleibt bestehen. Die aktuelle Auszahlungshöhe liegt 2024 bei vielen Anbietern nur noch zwischen etwa 40 und 90 Euro pro Jahr, abhängig vom Dienstleister und dessen Gebührenstruktur.
Ladestrom wird günstiger
Die Ladeinfrastruktur wird massiv ausgebaut. Die künftigen Koalitionspartner haben im Vertrag festgelegt, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben.
Besonders Haushalte mit wenig Einkommen, die in Mehrfamilienhäusern leben, haben bisher einen geringeren Zugang zu privaten Lademöglichkeiten. Eine gezielte Förderung – etwa in Form von Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen – könnte die Einstiegshürden senken.
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Derzeit prüft die Bundesregierung zusätzliche Fördermaßnahmen, um genau diese Zielgruppe zu erreichen. Im Gespräch sind unter anderem Zuschüsse für gemeinschaftliche Ladepunkte auf Mieterparkplätzen sowie zinsgünstige Kredite für Wohnungseigentümergemeinschaften. Einige Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen und Bayern haben bereits Pilotprogramme gestartet.
Warten oder sofort kaufen?
Die Frage aller Fragen: Lohnt es sich zu warten?
Meine Einschätzung als jemand, der wissenschaftlich fundierte Entscheidungen trifft: Es kommt auf die individuelle Situation an.
Sofort kaufen, wenn:
- Du dringend ein neues Auto brauchst
- Du von aktuellen Herstellerrabatten profitieren kannst
- Du Dir die aktuellen Preise leisten kannst
- Luthmann, Ernst(Autor)
Warten bis zu den neuen Prämien, wenn:
- Du ein geringes bis mittleres Einkommen hast
- Du beruflich auf ein Auto angewiesen bist
- Du aktuell noch mit Deinem Verbrenner zufrieden bist
Wer sich ein Elektroauto anschaffen will, sollte bis 2025 warten. Gleich mehrere Gründe sorgen für einen Preissturz.
Fazit
Geplante Prämien für Elektroautos ab 2025 können die Nutzung der E-Autos erschwinglicher machen. Besonders das Social Leasing könnte ein Gamechanger werden.
Als Selbstoptimierer rate ich: Informiert Euch rechtzeitig über die Förderprogramme. Die besten Angebote sind erfahrungsgemäß schnell vergriffen.
Die E-Mobilität wird 2025 einen enormen Schub bekommen. Wer jetzt die Weichen stellt, profitiert langfristig von niedrigeren Kosten und besserer Gesundheit.
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