Die Autoflotte fragte mich jüngst im Rahmen eines Vortrages um ein Interview, das ihr im Video unten dann auch sehen könnt. Hier in diesem Post habe ich die wesentlichen Aussagen zusammengefasst und um einige weitere Erkenntnisse ergänzt.
„Autos sind nicht nur profane Fortbewegungsmittel, … sondern Verkehrsmittel für die quasi religiöse Erfahrung der Selbststeigerung“, so Peter Sloterdijk, deutscher Philosoph und Publizist. Mit dieser Einstellung, und das kritisiert Sloterdijkt in selbem Maße, haben wir in den vergangenen Jahrzehnten die Grundlage unseres individuellen Fortbewegens gelegt. Ein nachhaltiger, urbaner Verkehr setzt demnach viel mehr als den Wechsel der Antriebstechnik vom Verbrenner zum elektrischen Auto voraus. Es geht um die Abkehr vom dominanten Leitbild des privaten Autos hin zum gemeinschaftlichen Verkehr.
Denn gerade durch den Individualverkehr bekommen wir zu viele Fahrzeuge in unsere Städte hinein. Diese sind in den letzten Jahren immer größer und schwerer geworden. Allein der allseits geliebte Mini aus den 60ern wurde auf dem Weg zum Mini, den BMW heute baut, und damit um ca. eine Tonne schwerer mit gleichsam gewachsenen Außenmassen.
Eine Lösung für dieses Problem kann Mikromobilität sein, vor allem in den urbanen Zentren im Sharing Modell bereits eingesetzt. Interessant ist im Rahmen der Mikromobilität, dass wir hier ganz neue Anbieter finden werden. Wir erkennen eine starke Zusammenarbeit dieser ‚New kids on the Block‘ mit den Städten und Kommunen, so dass deren Einsatz jetzt allerseits forciert wird.
Mein Interview mit der Autoflotte geht auf diese Besonderheiten der Mikromobilität ein.
Mein Fazit aus der Entwicklung der Mikromobilität in urbanen Zentren
Ich bin sehr hoffnungsvoll, dass wir in vielen deutschen Städten und Kommunen kleine Fahrzeuge der E-Mobilität und damit auch Leichtelektrofahrzeuge finden werden, sowohl über sharing Anbieter als auch im privaten Bestand. Und wir werden die LEVs auch in Fahrzeugflotten als Ergänzung finden. Wir werden mit diesen kleinen Fahrzeugen den Trend zu einer smarten Mobilität und einer ökologisch sinnvolleren Einsatzart gehen.
„Ich bin ganz hoffnungsfroh, dass wir mit diesem Wandel zu Fahrzeugen der smarten Mobilität aus dem Mikromobilitätsbereich Lösungen finden, um Stau aber auch Umweltbelastung in den Städten dramatisch zu verbessern.“
Mehr zu den spannenden Mobility Startups aus der Micromobility auf meinem privaten Blog.