Mein Wochenbericht zur E-Mobilität

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Aktuell fahre ich: BMW i3

Während der eMobilitätBlog bei seiner Gründung vor gut sechseinhalb Jahren bereits sehr früh eine spannende Nische bediente, so sind die Nachrichten rund um die elektrische Mobilität inzwischen überall. E-Mobilität ist quasi salonfähig geworden, die großen Medien bringen heutzutage täglich News rund um Elektroautos, E-Fahrzeuge oder die dazugehörige Ladeinfrastruktur.

Von daher habe ich mich entschieden, ab sofort einen kurzen Wochenüberblick zu bringen. Hier kommen ab sofort kurze, eigene Hintergrundstories ebenso wie Verweise auf spannende Berichte bei internationalen Medienpartnern.

Die spannendsten Themen der 1. Kalenderwoche waren für mich:

Wissing: „Das Laden muss einfach sein, muss überall verfügbar sein…“

Einen für mich überraschend guten Start legt Volker Wissing hin. Er ist ja bekanntlich seit dem Dezember letzten Jahres Bundesminister für Digitales und Verkehr im Kabinett Scholz. Ziemlich zügig legte er in den letzten Wochen den Finger in die Wunde der zu verbessernden Infrastruktur in unserem Lande. So kündigte er in einem Interview in der ARD an, beim Ausbau der Ladeinfrastruktur mehr Tempo machen zu wollen. „Das Laden muss einfach sein, muss überall verfügbar sein … und deshalb brauchen wir eine Ladeinfrastruktur, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird.“

Doch damit nicht genug. Der neue Verkehrsminister hat nicht nur die Ladeinfrastruktur im Fokus, er plant weiter den Ausbau der Radwege und große Investitionen für den Schienenverkehr. Mobilität dürfe nach Meinung des FDP’lers nicht zum Luxus werden, sondern müsse für alle bezahlbar bleiben. Und dann weiter: in den letzten Jahren wäre hier in Deutschland zu wenig passiert. Dem kann ich nur beipflichten und bin gespannt, wie das konkret weitergeht.

Elektroautos dominieren in Norwegen

Die zweite Nachricht, die mich in dieser Woche begeistert, ist die Entwicklung der Neuzulassungen für Pkw in Norwegen aus dem letzten Jahr. Wir sind ja ohnehin bereits verwöhnt, was die Zulassungszahlen elektrifizierter Modelle im Skandinavischen Vorzeigestaat geht. Aber in 2021 haben sich die Norweger wieder einmal selbst übertroffen: 64,5% aller neuen Pkw waren vollelektrische Autos. Nicht dass wir uns falsch verstehen, darunter sind keine Hybride, alles ausschließlich BEVs, die da in den 64,5% enthalten sind. BÄM!

Tesla hat den seit elf Jahren von VW gehaltenen Spitzenplatz aller Neuzulassungen übernommen. Das Unternehmen von Elon Musk erreichte 2021 einen Marktanteil von 11,6 % am gesamten norwegischen Automarkt und hat mit dem Model 3 das meistverkaufte Kfz im Stall.

Doch auch die neuen chinesischen Hersteller kommen in Norwegen gut an: Die schwedische Volvo-Tochter Polestar (im Besitz von Geely) belegte 2021 mit ihrer Luxuslimousine Polestar 2 den 10 Platz. Und der chinesische Hersteller NIO eröffnete sein brandneues und herausragendes NIO-Haus in Oslo, um seine Fahrzeuge ES8 und ET7 sowie das kürzlich angekündigte Elektroauto ET5 zu verkaufen. Beide Hersteller werden in der Statistik für 2022 vorne mit dabei sein.

Wer mehr Informationen hierzu lesen möchte, der findet hier einen Beitrag von mir auf der europäischen smart Mobility Plattform MOTION.

Mercedes-Benz Vision EQXX betritt in Las Vegas die Bühne

Und dann geht ja quasi kein Blick an dem in dieser Woche von Mercedes-Benz präsentierten Vision EQXX vorbei. „Der Mercedes-Benz VISION EQXX zeigt, wie wir uns die Zukunft des Elektroautos vorstellen. In nur eineinhalb Jahren haben wir den effizientesten Mercedes aller Zeiten entwickelt – mit einem Energieverbrauch von weniger als 10 kWh pro 100 Kilometer. Der VISION EQXX hat eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern mit einer einzigen Ladung – angetrieben von einer Batterie, die in einen Kleinwagen passen würde. Er unterstreicht, wohin sich unser gesamtes Unternehmen entwickelt: Wir werden die begehrenswertesten Elektroautos der Welt bauen.“

Das sagt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Mercedes-Benz AG, bei der Präsentation am Vorabend der CES Consumer Electronics Show in Las Vegas. Und keine Frage, der Vision EQXX ist ein echter Hingucker.

Mercedes-Benz VISION EQXX, Exterieur Mercedes-Benz VISION EQXX, exterior

Ich plädiere ja bereits seit einigen Jahren, das Wettrüsten um die noch größere Batterie und die noch längere Reichweite einzustellen. Wir brauchen keine Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometern. Wir brauchen leichtere Elektroautos mit niedrigerem Stromverbrauch und dazu passend dann eine vernünftige Ladeinfrastruktur. Von daher geht Mercedes-Benz für mich hier genau den richtigen Weg.

Das war es für diese Woche – bleibt mobil – Euer Michael Brecht