Mein Erfahrungsbericht im Nissan Leaf

Aktuell Fahre ich: BMW i3

von:

Aktuell fahre ich: BMW i3

Vor wenigen Wochen habe ich einen erneuten Test im Nissan Leaf gemacht. Der japanische Autohersteller Nissan hat mit diesem Elektrofahrzeug seit beinahe 10 Jahren Erfahrung und nicht umsonst das verkaufsstärkste Elektroauto Europas am Start. An die 500.000 LEAF-Fahrzeuge wurden bislang weltweit verkauft, seit das 100-prozentige Elektromodell 2010 erstmals in den Handel kam.

Zugegeben: der Nissan Leaf kommt ein wenig hemdsärmelig daher, aber wer auf Funktionalität und Sicherheit Wert legt, der ist im Leaf genau richtig.

Diverse Crashtests bescheinigen dem Nissan Leaf ein hohes Sicherheitsniveau

Apropos Sicherheit. Aktuelle Crashtests der Dekra bescheinigen dem Nissan Leaf ein hohes Sicherheitsniveau. Die Dekra Crashexperten ließen Nissan Leaf Elektroautos seitlich mit einem Pfahl kollidieren, sowohl mit 60 und mit 75 km/h. Hinzu kam ein Frontaufprall mit 84 km/h. Was war das Ergebnis: „Die Schadensbilder aus den Crashtests sind vergleichbar mit denen an konventionell angetriebenen Fahrzeugen,“ bemerkten die Dekra Unfallforscher. Bei dem jeweiligen Crash wurden die Hochvoltsysteme der Leaf zuverlässig abgeschaltet, es kam zu keinem Brand. Das Sicherheitsniveau befindet sich laut Dekra „auf mindestens dem gleichen Stand, wie es von Verbrennerfahrzeugen bekannt ist“.

Zwei Varianten des Nissan Leaf in Deutschland am Start

Seit dem Jahr 2019 gibt es den Leaf in zwei Varianten zu kaufen: Der Nissan Leaf 3.ZERO kostet ab 40.300 Euro, das neue, ab 46.500 Euro bestellbare, Topmodell 3.ZERO e+ wird mit dem 160 kW (217 PS) Elektromotor und seiner 62-kWh-Batterie ausgeliefert. Dieser Leaf e+ wurde auf der CES im vergangenen Januar von Nissan präsentiert. Die Japaner haben hier einige neue Funktionalitäten für den Nissan Leaf Elektrowagen eingebaut. So erlauben eine um 20 kWh verbesserte Li-Ionen Batterie und mehr Zellen dem Nissan Leaf e+ rund 40 Prozent bzw. rund 100 km mehr an Reichweite. Ich habe damals mit den japanischen Kollegen gesprochen und diese zeigten sich überzeugt, dass der Leaf e+ weltweit ein Bestseller werden wird.

Kinderleichtes Umschalten der Fahrmodi macht das Fahren eines E-Autos zum Genuss

Zurück zu meinem Fahrtest. Ich empfand den Innenraum des Leaf als sehr aufgeräumt. Weniger Plastik als im Renault ZOE, ein kleinerer Bildschirm als im Tesla. Irgendwo muss der Nissan Leaf Kompromisse eingehen und positioniert sich bei Ausstattung und Preis im guten Mittelfeld unter den heute verfügbaren Elektroautos.

Bildrechte: Michael Brecht – mit dem Nissan Leaf in Oberbayern unterwegs

Wichtigstes Merkmal aus meiner Sicht: die Fahrmodi des elektrischen Leaf lassen sich ganz auf die jeweilige Situation anpassen. Für meine Fahrt in die Berge bei Bad Tölz wählte ich den ECO-Modus. Zwischendurch gönnte ich mit den sogenannten D-Modus für ein sofortiges Drehmoment. Und auf der Fahrt durch München aktivierte ich den sogenannten B-Modus. Hiermit konnte ich das regenerative Bremsen stärker nutzen und fuhr trotz Stop-and-Go Feierabendverkehr (fast) ohne jeglichen Verbrauch.

Insgesamt war das Umschalten zwischen den diversen Fahrmodi sehr einfach über den Drehknopf in der Mittelkonsole geregelt. Besonders imponiert hat mir der Einsatz des B-Modus und der super starken Rekuperation. Ich kannte das zwar schon von meinen Testfahrten im BMW i3, aber hier im Nissan Leaf Elektrofahrzeug ist diese Funktion nochmals verbessert implementiert. Letztlich kann man mit ein wenig Übung den Nissan tatsächlich nur mit einem Pedal fahren. Mit ein bisschen Voraussicht ist das Bremspedal tatsächlich überflüssig, auch im Stadtverkehr oder Stau.

Technischer Hintergrund zum Nissan Leaf

  • Der Nissan Leaf 3.ZERO verfügt über eine 40-KWh Batterie oder der Nissan Leaf+ über eine 62-KWh Batterie
  • Die Leistung beträgt max. 110 kW (150 PS)
  • Die Reichweite beträgt nach WLTP kombiniert bis zu 270 km (kleine Batterie) und bis zu 385 km mit der großen 62-KWh Batterie.
  • e-Pedal für das „One-Pedal-Driving“ ProPILOT mit 3 intelligenten Assistenten:
    – Stau-Assistent mit Stop-&-Go-Funktion
    – Lenk-Assistent für selbstständiges Spurhalten
    – Geschwindigkeits- und Abstands-Assistent
  • Der Stromverbrauch beträgt kombiniert 20,6–18,0 kWh/100 km

Mein Fazit nach einer Woche in einem Nissan Leaf

Wer ein ausgewogenes Elektroauto, auch als Gebrauchtwagen, sucht, um sich in die spannende Welt der Elektromobilität zu begeben, der kann mit einem Nissan Leaf Nichts falsch machen. Dieses E-Auto ist kein Blender, die beinahe 10-jährige Erfahrung der japanischen Autobauer von Nissan steckt in ihm. Und da ist es folglich nur richtig, dass auch die Sicherheitstests dem Nissan Leaf exzellente Werte zugestehen. Ich selbst habe den Leaf gerne eine Woche lang gefahren und als Alltagsauto lieb gewonnen. Vor allem die Nutzung der unterschiedlichen Fahrmodi war für mich sinnvoll, da ich auf dem Land (Oberbayern) und in der Stadt (München) mich somit dem Verkehrsfluss anpassen konnte.

Disclaimer:
Das Fahrzeug wurde mir von den Augsburger Lechwerken, einer innogy Tochter, unentgeltlich eine Woche lang zur Verfügung gestellt, herzlichen Dank dafür.

Ich bin Michael, der Autor des emobilitaetblogs

Mein aktuelles Fahrzeug: ein BMW i3

Ich bin Michael, der Autor des emobilitaetblogs

Mein aktuelles Fahrzeug: ein BMW i3

Hinweis für meine Blog-Besucher:
Ich habe eine Kooperation mit dem THG-Anbieter "Elektrovorteil" geschlossen. Über diesen Link erhalten Besucher 10€ mehr als THG-Quote (normal: 100€; über meinen Link: 110€) und ich erhalte eine Provision.

1 Gedanke zu „Mein Erfahrungsbericht im Nissan Leaf“

Schreibe einen Kommentar