Die derzeitigen Innovationen im Mobilitätsbereich setzen im Schwerpunkt auf die neuen Energieträger. Elektrische Antriebsformen, die Nutzung von Wasserstoff für den E-Motor, Hybridantriebe – sie alle bauen auf saubere und nachhaltige Energien. Dabei bietet die Transformation des Energiesystems selbst ausgezeichnete Möglichkeiten, an diesem Wandel teilzuhaben.
Junge Unternehmen kommt dabei eine Schlüssel- und Vorreiterrolle zu, um die großen Potentiale der erneuerbaren und dezentralen Energiewelt zu nutzen und ihre marktfähigen Produkte und Geschäftsmodelle einzusetzen. Wir nennen dieses Segment Energy Startups und berichten hier auf dem eMobilität Blog exklusiv.
Dabei geht es uns um Hintergrundberichte zu den Energy Startups und deren Gründern. Hier berichten wir schwerpunktmäßig von Ideen und Innovationen aus der E-Mobilität. Ab und zu berichten wir jedoch auch von Startups, die sich mit ihren Produkten und Services der Aufgabe verschrieben haben, Nutzer von Verbrennerfahrzeugen auf dem Weg zur Elektromobilität an die Hand zu nehmen und ihnen beim Umstieg zur E-Mobility zu helfen.
Neue Geschäftsmodelle zielen darauf ab den Markt kundenfreundlicher zu machen
Der Großteil der Energy Startups tritt an, mit seinen Ideen und den neuen Geschäftsmodellen die Energiewende voranzutreiben und den Markt kundenfreundlicher zu gestalten. Dabei fokussieren sie auf Themen wie etwa Erneuerbare Energien, Intelligente Netze, dezentrale Energieversorgung, Speichertechnologien und das Thema der vernetzten Elektromobilität. Die Energy Startups setzen hierbei auf smarte, digitale Lösungen mit Hilfe von Apps, IoT, künstlicher Intelligenz oder Big Data und deren Analytics.
Neben diesen digitalen Lösungen der Energy Startups blicken wir jedoch auch auf die Lösungen in deren Umfeld. Neue Bezahlmodelle oder Abrechnungsmodelle wie etwa eine Strom-Flatrate könnten sich als kundenorientiertes Modell verbreiten. Hier könnte beispielsweise ein Kunde einen Community-Beitrag bezahlen und dafür Strom geliefert bekommen, den er zur Energie aus seiner eigenen Solaranlage zusätzlich noch braucht. Zukünftige Lösungen mit Hilfe dieser neuen Bezahlmodelle werden vor allem von Jungunternehmen entwickelt, die klein und wendig sind, dezentral und digital arbeiten.
Im Rahmen dieses eMobilität Blogs wollen wir auch auf Energy Startups eingehen, die mit ihren Lösungen die Nutzer von Verbrennerfahrzeugen ansprechen, um sie auf dem Weg in die Welt der E-Mobility abzuholen. Wir schauen uns zum Beispiel Bezahlmodelle an, die für Fahrer von Autos mit Verbrennermotoren den Tankprozess digitalisieren. Hier ist dann der nächste Schritt die Betreuung dieser Kunden beim Wechsel zur Bezahlung von Strom an Ladesäulen.
Die besonderen Herausforderungen für Energy Startups
Energy Startups stehen vor einer elementaren Herausforderung. Der steigende Anteil der erneuerbaren Energien – vor allem aus den Quellen Wind und Sonne – stellt die Energielieferanten vor neue Herausforderungen. Das sind diese jedoch nicht unbedingt gewohnt, denn bislang ließen sich Kohlekraftwerke oder Atomstrom punktgenau planen und steuern. Bei einem steigenden Energiemix mit Wind- und Sonnenenergie lassen sich Energiemengen, die sie aktuell geliefert werden können, nur schwer vorherzusagen. Die potentiellen Engpässe sind es, vor denen vor allem die Unternehmen (Industrie), die enorme Mengen an Energie benötigen, warnen. Erschwerend kommt hinzu, dass die großen Abnehmer an Energie nicht unbedingt dort sitzen, wo erneuerbare Energie ‘produziert wird’, das heißt wird stehen vor der Herausforderung, den gewonnen Strom an die richtigen Orte zu leiten.
Energy Startups in Europa
Die Startups für alternative Energien teilen diese Herausforderungen in ganz Europa. Der Energiemarkt ist kein abgeschotteter, nationaler Markt, Strom wird beispielsweise über die Grenzen hinweg produziert und verkauft. Von daher ist es auch ganz gleich, ob die Energy Startups in Berlin oder in München oder als Energie Startup in Amsterdam oder Kopenhagen sitzen.
In der Zwischenzeit gibt es viele Events und Veranstaltungen für die Energy Startups in Europa. Denn viele der Energy Startups sitzen bei Acceleratoren und profitieren dort voneinander und der Vernetzung mit Startups aus den angrenzenden Segmenten wie etwa Mobility oder Logistik.
Eine aus meiner Sicht führenden Ganztagsveranstaltungen findet jährlich an der renommierten ETH Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich statt. Bei diversen Energy Startup Veranstaltungen diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende gemeinsam mit Gründern der Energy Startups die Chancen und die Herausforderungen, unsere Energiesysteme der Zukunft nachhaltig zu gestalten. Ich selbst war bei einem dieser Energy Startups Days Zürich dabei, hier ging es um folgende Themenbereiche:
- Energieeffiziente Lösungen
- Förderung von Nachhaltigkeit und erneuerbarer Energie
- Dezentrale Energieerzeugung/Rückgewinnung/Speicherung
- Dienstleistungen für die dezentrale Energieerzeugung
- Dienstleistungen für Versorgungsunternehmen und Städte
- Transport-Lösungen
Die Verbindung von Mobility Startups und Energy Startups
Und genau hier findet sich die Verbindung zu den Mobility Startups über welche wir hier auf dem eMobilität Blog schon seit Jahren schwerpunktmäßig berichten. Der Großteil der Mobility Startups setzt auf nachhaltige, erneuerbare Energien im Rahmen seiner Geschäftsmodelle. Eine Zusammenarbeit mit den Energy Startups ist daher sinnvoll und vielfach in vollem Gange. Genau aus diesem Grund werden wir ab sofort diesen Energie Startups mehr Zeit widmen. Deren Innovationen und Ideen werden ganz entscheidend auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen. Ganz gleich ob als Startup mit Fokus auf Renewable Energy, Infrastruktur Startup, Energy Analytics Startup oder als Clean Energy Startup.