Auto-Abo Plattform finn.auto erhält 20 Millionen

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Erst gestern habe ich über die Auto-Abonnements berichtet und dabei festgestellt, dass längst nicht alle der Anbieter Elektroautos führen. Es sind vor allem die jungen Mobility Startups, die mit elektrischen Autos auf ihren digitalen Plattformen aufwarten. Und prompt erreicht mich die Nachricht, dass das Münchner Auto-Abo Startups finn.auto eine Finanzierungsrunde mit 20 Millionen Euro geschlossen hat.

Interessante Anteilseigner bei Mobility Startup finn.auto

Das Mobility Startup finn.auto kommt damit seinem Anspruch näher, Mobilität nachhaltig und einfach zu gestalten. Das Closing seiner Series-A-Finanzierung über 20 Millionen Euro bedeutet eine durchaus beachtliche Summe zumal unter den neuen Kapitalgebern interessante Namen auftauchen.

Neu verzeichnet finn.auto den Einstieg von White Star Capital (investiert unter anderem in den Berliner Micromobility Marktführer TIER Mobility) sowie die Zalando Co-CEOs Rubin Ritter, David Schneider und Robert Gentz. Daneben haben die Bestandsinvestoren HV Capital, Picus Capital, Heartcore und UVC Partners mitgezogen. 

Dazu Max-Josef Meier, CEO und Gründer von finn.auto. „Die Mobilität mit dem eigenen Auto wird mit finn.auto so einfach, wie Schuhe im Internet zu kaufen. Bereits jetzt bieten wir eine große Auswahl unterschiedlicher Fahrzeugmarken, deren Autos auf unserer Plattform online in nur fünf Minuten und zu flexiblen Laufzeiten abonniert werden können. Die Lieferung erfolgt bequem bis vor die Haustüre.“ 

Welches Geschäftsmodell verfolgt finn.auto?

finn.auto bietet auf seiner Plattform flexible Auto Abonnements für klimaneutrale Fahrzeuge an. Das in München ansässige Mobility Startup wurde im Jahr 2019 von Max-Josef Meier gegründet, vormals Gründer von Stylight.de. Mit wenigen Klicks kann auf dem Portal ein Auto abonniert werden – Versicherung, Anmeldung, Steuern oder Wartung inklusive.  

Welche Fahrzeuge sind bei finn.auto verfügbar?

Der Blick auf die Auto-Marken verspricht einen Mix aus Verbrennerfahrzeugen und Elektroautos. BMW, Fiat, Hyundai, Jeep, Opel, Polestar und Tesla sind beim Mobility Startup gelistet. Unter den Hybridfahrzeugen dominiert der Fiat 500 Hybrid, bei den reinen Elektroautos stehen ab Mitte Januar die Polestar 2 Elektroautos und Tesla Model 3 Fahrzeuge zur Verfügung.

Besonderer Clou: der CO2-Ausstoß der finn-Fahrzeuge wird in zertifizierten Klimaprojekten kompensiert. Mit ClimatePartner unterstützt das Startup ausgewählte lokale und globale Klimaschutz- und Entwicklungsprojekte. Ferner wird die vollelektrische Fahrzeugflotte konsequent weiter ausgebaut.

Weshalb investieren die Venture Capital Firmen und Gründer von Zalando in finn.auto?

Aktuelle Fakten und Zahlen von finn.auto zeigen das Potenzial des Jungunternehmens. Bis November 2020, knapp ein Jahr nach Gründung, konnten bereits mehr als 1.000 Auto Abos abgeschlossen werden. Zeitgleich ist die Kundenzufriedenheit hoch, wie das Ranking im Verbraucherportal Trustpilot belegt. Die Bewertung durch finn.auto-Kunden liegt dort bei 4,8 Sternen – eines der besten Rankings in der Branche. Zudem überzeugte das Startup jüngst scheinbar führende Automobilhersteller und erweiterte hierdurch das Angebot signifikant. 

Digitale Prozesse für Flotte und Kundeninteraktion

Zentraler Baustein für den Erfolg der Technologieplattform des Unternehmens ist die fortgeschrittene Prozessautomatisierung rund um Autoflotte und Kundeninteraktionen. Diese Skalierbarkeit ermöglicht die Verwaltung zehntausender Fahrzeuge, für das nun anstehende Wachstum der Plattform wurde also vorgesorgt.

Bildrechte: finn.auto Pressemitteilung – Auto Abonnement per Smartphone abschliessen

Wer sind die Wettbewerber von finn.auto?

Das Auto Abonnement Segment ist derzeit sehr beliebt bei Mobility Startups. Faaren aus Würzburg, ViveLaCar aus Stuttgart oder cluno auch aus München sind hier wohl die wichtigsten Wettbewerber. Doch die Hersteller selbst entwickeln inzwischen eigene Abo Modelle, wie etwa Mercedes-Benz für seine beiden elektrischen EQ Fahrzeuge EQC und EQV. Aus dem VW Konzern hatte Audi in diesem Jahr ein Abonnement für seinen vollelektrischen etron im Angebot. Für beide Hersteller ging es (mit starker Subventionierung) darum, neue Kunden an die elektrischen Autos heranzuführen bzw. zu gewöhnen. Denn klar ist, dass sich das Auto Abo vor allem für das Kennenlernen einer neuen Fahrzeugkategorie, wie etwa den elektrischen Fahrzeugen, eignet.

Wer dieses Kennenlernen gleich auf mehrere Hersteller ausweiten möchte, der findet beim Branchenführer Sixt aus Pullach ebenfalls Auto-Abonnents, auch wenn mich das Angebot an verfügbaren E-Autos dort nicht gerade begeistert.

Mein Fazit zur 20 Millionen Kapitalrunde bei finn.auto

Mit der Kapitalrunde von 20 Millionen Euro setzt das Mobility Startup finn.auto ein starkes Ausrufezeichen in einer umkämpften Nische des Fahrzeugvertriebes. Für die jungen Unternehmer gilt es, sich im harten Wettbewerb gegen Sixt und die Automobilhersteller selbst zu behaupten. Da helfen 20 Millionen Euro und gut vernetzte Investoren bestimmt weiter. Jetzt gilt es für die Münchner, sich mit nachhaltigen Fahrzeugen und erstklassigem Kundenservice im Markt zu profilieren.