Elektrofahrzeuge spielen in der Landwirtschaft eine zunehmend wichtige Rolle. Die meisten Unternehmen aus dem Landwirtschaftsbereich setzen auf umweltfreundliche und nachhaltige Bewirtschaftung. Da haben Elektrofahrzeuge für die Bewirtschaftung der Felder, Berge und Höfe eine zunehmend wichtige Bedeutung.
Die Hersteller von elektrischen Landmaschinen rüsten auf für den energieoptimierten Einsatz elektrischer Nutzfahrzeuge
Tatsächlich geht es mit elektrischen Traktoren, den elektrischen Muldenkippern oder den elektrisch betriebenen Drohnen für den Einsatz im landwirtschaftlichen Betrieb nicht ganz so schnell voran wie im PKW-Bereich. Dennoch nimmt die Anzahl an Herstellern für elektrische Landmaschinen zu.
Der amerikanische Landmaschinenhersteller John Deere stellte bereits im Jahr 2014 seinen ersten teil-elektrifizierten Traktor John Deere 6210 RE vor. Ende 2018 präsentierte John Deere einen leitungsgeführten (mit 1 km Kabellänge), vollelektrischen Traktor für den Einsatz auf dem Feld. Die Versorgung des elektrischen Traktors draussen auf dem Feld erfolgt mit Hilfe eines Kabels mit Gleichstrom im Mittelspannungsbereich ( >6000 V DC). Am European Technology Innovation Center in Kaiserslautern haben die Ingenieure von John Deere diese Landmaschine getestet. Auf der CES in Las Vegas haben die Amerikaner dann eine elektrische Version dieses E-Traktors als Modell gezeigt.
Einen großen elektrisch betriebenen Muldenkipper bauen zwei Anbieter aus der Schweiz. Die beiden Unternehmen Lithium Storage GmbH und Kuhn Schweiz AG produzieren mit dem Komatsu eDumper ein landwirtschaftliches Elektrofahrzeug mit einem Gesamtgewicht von 111 Tonnen. Mit einer 600 kWh Lithium-Ionen Batterie als Speicher ausgestattet, hat diese Elektro-Landmaschine riesige Ausmaße und gehört zu den größten E-Landmaschinen der Welt. Die in den Batterien gespeicherte Energie wird für die Leerfahrt bergwärts eingesetzt und der Überschuss in das Stromnetz übertragen.
Die Elektrifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe ist vor allem aus Sicht der Stromversorgung interessant
Interessant ist die Teilelektrifizierung der Landwirtschaft, weil sie für die Landwirte selbst hohe finanzielle Reize beinhaltet. In den landwirtschaftlichen Betrieben sind häufig heute bereits Anlagen installiert, welche Sonnenenergie, Windkraft oder Biogas nutzen. Somit wird also Strom direkt an seinem Entstehungsort verbraucht und das Gesamtnetz wird praktischerweise nicht zusätzlich belastet. Batteriespeicher helfen dann, den Strom zur Nutzung zum Beispiel auf das Feld oder in den Weinberg zu bringen.