Weltfahrradtag – Kopenhagen macht uns vor wie’s geht

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Der heutige Freitag ist Weltfahrradtag und somit Grund, um die Entwicklung der Zweiräder oder auch Dreiräder ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Denn das Fahrrad, ganz gleich ob mit oder ohne elektrischem Antrieb, kommt. Unsere urbanen Zentren wandeln sich und somit gibt es plötzlich Platz für den Drahtesel. Und dennoch ist gerade bei der Infrastruktur noch viel Luft nach oben.

Sharing Anbieter Dott macht Experiment in europäischen Zentren

Der Sharing-Anbieter Dott, der zunächst mit E-Scootern und dann mit elektrischen Bikes in europäischen Städten aktiv ist, hat in einem Experiment veranschaulicht, wie viel Straßenraum anderweitig nutzbar wäre, wenn sich mehr Menschen mit dem Fahrrad anstatt dem Auto fortbewegen würden. Die E-Bikes von Dott fuhren in mehreren europäischen Städten mit einem speziell hergestellten Autorahmen durch die Straßen und demonstrierten, dass Autos den Platz von mindestens vier Fahrrädern einnehmen. So setzt Dott ein Zeichen für die Pro-Fahrrad-Bewegung.

Dott betreibt derzeit über 40.000 E-Scooter und 10.000 E-Bikes in den größten Städten in Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Israel, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Der Anbieter beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter, wobei sich die größten Teams in Amsterdam, London und Paris befinden. 

Wären beispielsweise in London nur 20.000 Autos weniger unterwegs, könnten über 88 km Straßenstrecke frei werden, was Platz für über 80.000 Fahrräder böte, so die Rechnungen des Sharing Anbieters. Die Zielmarke von 20.000 entspricht weniger als 1 % der 2,64 Millionen in London zugelassenen Autos. Klassisches Problem des Autoverkehrs: wir fahren im Schnitt nur mit 1,3 Personen, wenn wir in europäischen Städten unterwegs sind. Das bedeutet, dass ein Umstieg vom Auto auf das Fahrrad die Verkehrsbelastung erheblich verringern und eine effizientere Fortbewegung in der Stadt ermöglichen könnte.

Bildrechte: Dott – Weltfahrradtag

„Unser neuestes Projekt macht deutlich, wie absurd es ist, dass Autofahrer die Straßen in der Stadt verstopfen, wo doch andere Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, die sowohl für den Einzelnen als auch für die Gemeinschaft besser sind. Es ist an der Zeit, die Art und Weise, wie wir uns in Städten fortbewegen, zu überdenken.“ Henri Moissinac, Mitbegründer und CEO von Dott.

Kopenhagen macht es vor – so geht smarte Mobilität in der Stadt

Und wenn wir mal über die Grenzen zu unseren Nachbarn schauen, dann sehen wir, wie es geht. Bei meinem jüngsten Besuch in Kopenhagen war ich begeistert, wie dort die Fahrräder inzwischen den Pkw als Fahrzeug Nummer 1 abgelöst haben. Eine hervorragende Infrastruktur, klare Bevorzugung von Zweirädern bei Ampelschaltung, ein echtes Miteinander der Radfahrer und weniger ein gegenseitiges Bedrängen, wie wir es so häufig auf deutschen Radwegen sehen. Und was auffällt: in der dänischen Hauptstadt gibt es genügend Platz für das gesicherte Abstellen der Räder am Tag und in der Nacht. Viele der Apartmenthäuser haben Abstellflächen für die Räder gegen Regen oder Verschmutzung. Das Rad ist einfach Teil der dänischen DNA, so geht smarte Mobilität der Zukunft.

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