Seit dieser Woche kehrt Voi mit 800 E-Scootern in die Dänische Hauptstadt Kopenhagen zurück. Nachdem Kopenhagen den E-Scooterverleih zu Beginn des Jahres zunächst unterbunden hatte, wird der Betrieb im Rahmen einer Ausschreibung nun wieder aufgenommen.
Vier E-Scooter Anbieter teilen sich die Arbeit in Kopenhagen
Nach sorgfältigen Verhandlungen zwischen E-Scooter-Betreibern und der Stadt stellt Voi in den nächsten 12 Monaten 800 E-Scooter auf Kopenhagens Straßen bereit, um die sicherste und nachhaltigste Art der gemeinsam genutzten Mikromobilität anzubieten. Nach Ablauf und Evaluierung des ersten Turnus kann die Ausschreibung um weitere zwei Jahre verlängert werden. Die Gesamtzahl der Roller in der Stadt beträgt 3.200 Elektroscooter, die sich auf vier Betreiber verteilen – neben Voi sind TIER, Bolt und Lime die Partner in Kopenhagen. Kleiner Malus für die Anbieter: die E-Scooter können innerhalb des Innenstadtbereiches nicht abgestellt werden.
Voi setzt den „Voiager 4“ als Fahrzeug ein
Auf den Straßen Kopenhagens setzt Voi seinen neuesten Elektroroller „Voiager 4“ ein, der eine Lebensdauer von mehr als 5 Jahren bzw. 26.000 km hat und dank austauschbarer Batterien zum Aufladen nicht mehr eingesammelt werden muss. Der Betrieb von Voi ist völlig CO2-neutral: Die elektrischen Roller werden mit 100 Prozent Ökostrom aus den Offshore-Windturbinen von Ørsted angetrieben, der Batteriewechsel erfolgt mit elektrischen Lastenfahrrädern – auch die übrigen Servicefahrzeuge und Lieferwagen von Voi werden elektrisch betrieben.
Voi wird erster Anbieter mit einem Reaktionstest in der App
Um das Fahren unter Alkoholeinfluss zu verhindern, hat Voi einen In-App Reaktionstest eingeführt, den die Nutzer vor Fahrtantritt absolvieren müssen. Diese Funktion wird freitags und samstags abends zwischen 22.00 und 24.00 Uhr aktiviert und ist für den Fahrtantritt Pflicht. Danach werden die E-Scooter bis 5.00 Uhr am nächsten Morgen in den Schlafmodus versetzt.
Nutzer, die den Reaktionstest nicht bestehen, werden zu Viggo, einem dänischen klimafreundlichen Taxidienst, weitergeleitet und aufgefordert, diesen zu nutzen. Bei der Buchung von Viggo über die Voi-App erhalten die Nutzer einen Rabatt von 20 Prozent auf ihre Taxifahrt. Voi ist somit der erste E-Scooter-Betreiber in der Branche, der einen Reaktionstest mit einem Taxidienst in seine App integriert.
Mein Fazit zur Kehrtwende von Kopenhagen
Obwohl sich die Anbieter sicherlich freuen, ihre E-Scooter wieder in der Stadt anbieten zu können, so sind sie dennoch von einigen Bestandteilen der Ausschreibung enttäuscht. Die Tatsache, dass es nicht möglich ist, im Stadtzentrum zu parken, gilt als echter Nachteil. Zwar können die Fahrer weiterhin durch das Stadtzentrum fahren und Kopenhagens weltberühmte Aussicht bewundern, doch werden diese Einschränkungen letztlich den vollen Nutzen der Mikromobilität für die Einwohner und Besucher der Stadt einschränken.
Der Stadt Kopenhagen geht es um Sicherheit und gleichzeitig Struktur in der Innenstadt. Zumal die Stadt für den ausgezeichneten Ausbau der Fahrradwege bekannt ist. Da bleibt für die Anbieter eine Menge Arbeit – und doch ist der geordnete Re-Start in Kopenhagen ein toller Erfolg auf dem Weg zur multimodalen Mobilität.