Das Mobility Startup Sono Motors aus München hat Anfang dieser Woche das finale Design seines Elektroautos, Sion, veröffentlicht. Bislang waren Testfahrten mit dem Prototypen möglich. Nun sehen die Käufer erstmals final, was sie sich reserviert haben. Es hat sich doch noch einiges getan am Sion: und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Was sind die Besonderheiten des Sion?
Die wohl größte Auffälligkeit am Sion sind die Solarzellen, die das E-Auto von außen rundum bedecken. Damit kann der Sion die Sonnenenergie direkt zum Laden der 35 kWh großen Batterie nutzen. Die so gewonnene Reichweite beträgt in Deutschland bis zu 34 km pro Tag im Sommer und natürlich deutlich weniger im Winter. Insgesamt fährt das Elektroauto etwa 250 km weit.
Im Innenraum sticht ein gewisses “Grün” ins Auge, ein Moos, das die einströmende Luft von 20% des Feinstaubs befreit. Zudem trägt es zur Temperaturregulierung bei. Dieses Moos ist absolut pflegefrei. Ansonsten ist das Interieur sehr schlicht und aufgeräumt gehalten.

Der Sion ist mit der Möglichkeit des bidirektionalen Ladens ausgestattet. Das bedeutet, seine Batterie kann auch entladen werden und den Strom an Verwender außerhalb des Autos abgeben. An der Front befindet sich eine Klappe mit verschiedenen Steckern. Damit existiert die Möglichkeit andere Elektroautos zu laden oder über die integrierte Schuko-Steckdose (Haushaltssteckdose) elektrische Geräte zu betreiben.
Was hat sich im aktuellen Design des Elektroautos Sion von Sono Motors geändert?
Mit dem Prototypen ging das Team des Mobility Startups auf Tournée, um Probefahrten durchzuführen. Bei dieser frühen Version fielen die Solarzellen noch sehr auf. Sie wirkten wie auf die Karosserie geklebt. Auf den aktuellen Bildern sieht der Sion deutlich hochwertiger aus, da die Solarzellen mit dem E-Auto eine Einheit bilden und nahtlos in ein strapazierfähiges Polymer integriert sind. Die Farbe der Zellen ist vom dunkelblau Farbton des Prototypen zu einem sehr dunklen Grau gewechselt. Nun fallen die Zellen kaum noch auf.

An der Front sind die Scheinwerfer nun, wie bei anderen Fahrzeugen auch, hinter einer Scheibe angebracht. Mir persönlich gefielen die Scheinwerfer des Prototypen besser, weil er damit fast ein Alleinstellungsmerkmal hatte. Dieses Verkleidungselement dient vermutlich der Aerodynamik.
Am Heck fallen zunächst die LED-Lichter auf. Sie sind größer geworden, haben eine Form, die die gesamte Form des Fahrzeugs betont und wirken ebenfalls hochwertiger.

Insgesamt ist der Sion größer und länger geworden. Er bietet nun mit seinen 4,29 m Länge mehr Fußraum und Stauraum. Der elektrische Sion war auch vorher schon sehr geräumig. Zudem ermöglicht die veränderte Karosserie gleich zwei Seitenfenster am Heck. Das war von den Interessenten und Käufern gewünscht, um den Rundum-Blick zu verbessern.
Mein persönliches Fazit zum finalen Elektroauto Sion von Sono Motors
Das Münchner Mobility Startup von Sono Motors hat beim Sion ganze Arbeit geleistet. Innovative und sinnvolle Ideen treffen auf Kreativität und ein ansprechendes Design. Der Sion ist für mich das sinnvollste Fahrzeug seit der Erfindung des Autos. Etablierte Hersteller können sich daran ein Beispiel nehmen und ruhig etwas mehr Experimentierfreude zeigen.
Einziger kleiner Kritikpunkt für mich: es gibt ihn bislang nur in Schwarz, die Farbe in der aus meiner persönlichen Sicht schon viel zu viele Fahrzeuge unterwegs sind.
Bildrechte: Sono Motors