Innovation

Aktuell Fahre ich: BMW i3

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Aktuell fahre ich: BMW i3

Was bedeutet Innovation?

Das Lateinwörterbuch schlägt eine ganze Menge von Bedeutungen vor: Neuheit, (Er-)Neuerung, Veränderung, Wandel, Auswechselung. Zunächst muss da jedoch eine Idee sein, die geboren und verfolgt wird. Zur Innovation wird die Idee eines Erfinders durch die Ausführung. So mussten sich beispielsweise die großen Entdecker Christopher Columbus und Ferdinand Magellan erstmal aufmachen , um die Validität ihrer Idee zu überprüfen und im wahrsten Sinne des Wortes ihren Weg zu finden.

Innovation und Nutzen

Aber sind alle Ideen, die einmal ausgeführt werden, erfolgreiche Innovationen? Nicht erst seit der Erfindung der Post-it Selbstklebezettel ist 3M eines der anerkannt innovativsten Unternehmen der Welt. Auf seiner Erfinder-Plattform schlägt 3M vor, nicht mehr die Ausführung der Idee, sondern den Nutzen in der Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen, und zwar in drei Dimensionen:

  • Nutzenerzeugung
    Die Investitionen in die Innovation müssen eine so große Verbesserung bringen, dass ein Systemwechsel rechtfertigt werden kann.
  • Nutzenzugang
    Für Kunden muss es leicht sein, auf das neue Produkt umzusteigen.
  • Nutzenargumentation
    Es muss starke Argumente für das neue Produkt geben und es muss in das Leben der Kunden passen. Zudem muss es einfach sein, das neue gegen das alte Produkt auszutauschen.

Radikale oder disruptive Innovationen

Bei einfachen oder schrittweisen Innovationen, die zu leicht verbesserten Produkten führen, ist die Erklärung, warum man wechseln sollte, leicht. Radikale oder sogenannte disruptive Innovationen sind bahnbrechend, sie ‚unterbrechen‘ den schrittweisen Fortschritt und verdrängen bestehende Produkte, Dienstleistungen oder Technologien vollständig. Harvard-Professor Clayton M. Christensen hat dieses Phänomen als Erster beschrieben und 1997 durch sein Buch ‚The Innovator’s Dilemma‘ in den allgemeinen Sprachgebrauch gebracht.

Stellen die Neuerungen der Elektromobilität radikale Innovationen dar?

So wie das Automobil die Pferdekutsche verdrängte, die CD Vinyl-Schallplatten ersetzte, Röhrenmonitore durch Flachbildschirme ersetzt wurden und Handys mit Tastatur durch Smartphones, so könnte das Elektroauto weitestgehend Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ersetzen. Ein Elektroauto als radikale Innovation. Wir sind jedoch eher überzeugt, dass die vielen Innovationen im Rahmen elektrischer Fahrzeuge in Summe die Anforderungen moderner Mobilität weiter bringen werden. Nicht als Ersatz, sonder als nachhaltige, ökologisch vernünftige Ergänzung bestehender Verkehrsmittel.

Elektroautos werden Verbrennerfahrzeuge ergänzen. Elektrische Zweiräder wie etwa E-Scooter, E-Roller (E-Mopeds) oder E-Motorräder haben mit ihre spezifischen Vorteilen schon eher das Zeug dazu, als Innovation ihr Verbrennervarianten zu ersetzen. Denn ein elektrischer Antrieb im E-Moped ist nicht nur umweltfreundlicher, nein er ist tatsächlich spannender zu fahren und macht weder Krach noch Gestank.

Welche Innovationsfelder gibt es in der Elektromobilität?

Die Forschung rund um Elektromobilität ist schon weit über 100 Jahre alt. Ferdinand Porsche entwickelte für die Hofwagenfabrik Jacob Lohner & Co. in Wien 1897 einen Radnabenmotor, der übrigens heute im Porsche-Museum in Zuffenhausen zu besichtigen ist. 1899 wurde ein Elektromobil  nach dem System Lohner-Porsche gebaut und im Jahr 1900 auf der Pariser Weltausstellung als erster transmissionsloser Wagen und epochemachende technische Neuheit vorgestellt. Im gleichen Jahr baute Ferdinand Porsche dann für Lohner ein Hybridfahrzeug – wenige Jahre später wurde aufgrund von Reichweitenproblemen die Weiterentwicklung der elektrischen Komponente eingestellt.

Die Forschung wurde mit einer großen Unterbrechung sehr viel später wieder aufgenommen. Kurz vor der ersten Ölkrise Anfang der 1970er etablierte sich die World Electric Vehicle Symposium and Exhibition (EVS). Seit 1969 gibt es alle 12 bis 18 Monate das Forum abwechselnd in Nordamerika, Europa und Asien – die 30. Konferenz findet vom 9. bis 11. Oktober 2017 unter dem Namen EVS30 in Stuttgart statt.

Als Innovationsfelder schlagen wir diejenigen Kategorien vor, die für die Aussteller der aktuellen Messe verwendet werden, die die Konferenz begleitet, i.e.:

  • Fahrzeuge
  • Batterien & weitere Komponenten
  • Antriebsstränge
  • Mobilitätskonzepte & Infrastruktur
  • Mikromobilität
  • Stationäre Konzepte & Infrastruktur
  • Fertigungstechnologien
  • Intelligente (smarte) Technologien
  • Services

Über welche Innovationen berichtet unser Blog?

Wir berichten in jeder Woche über Innovationen, die zum Beispiel durch die Mobility Startups, aber auch durch die klassischen Mobilitätsanbieter entwicklet werden. Diese Unternehmen widmen sich einer Technologie, einem Produkt oder einem Service.

Dabei haben wir ebenfalls im Auge, welche Strategien die etablierten Player im Fahrzeugmarkt wie Hersteller, Zulieferer und Servicedienstleister verfolgen und in welche Bereiche sie investieren. Bei den Fahrzeugen haben wir nicht nur Automobile, sondern auch Zwei- und Dreiräder im Blick; einen weiteren Schwerpunkt bilden innovative Ansätze für Mobilitäts- und eMobilitätskonzepte sowie Branchenevents.

Wir fokussieren uns im Rahmen der Entwicklung der Mobility-Innovationen auf Mikromobilitätsthemen, die vor allem in den urbanen Zentren zum Zuge kommen. Hier geht es sowohl um die E-Fahrzeuge, als auch um die Services darum, wie etwa die Sharing Services der E-Scooter, E-Moped oder E-Bike Sharing-Unernehmen. Wichtig ist uns hier der Bezug auf multimodale Mobilität, denn diese ist in unseren Augen eines der Kernelemente von Lösungen für nachhaltige und effiziente Mobilität.